Kaum war ich aus dem Bus gestiegen, pfiff mir der kalte Wind um die Ohren, was mich dazu veranlasste, den Reißverschluss meiner Jacke bis oben hin zu schließen und meine Mütze weiter runter zu ziehen. Es war Januar und es lag Schnee, weshalb es also verdammt kalt war.Doch trotz Schnee musste ich zur Arbeit, was für mich aber kein Problem darstellte. Ich mochte meine Arbeit in dem kleinen Tattoostudio. Ich hatte nach der Schule kurzerhand eine Ausbildung als Tattoowierer in meiner Heimatstadt gemacht und arbeitete nun in einem Tattoostudio in einem der ruhigeren Viertel Tokyos.
Wie jeden Tag also wartete ich an der Bushaltestelle auf den Bus, welcher nicht selten einige Minuten zu spät kam. Darauf hatte ich mich mittlerweile aber eingestellt und nahm deswegen immer einen Bus früher, damit ich nicht zu spät zur Arbeit kommen würde, sollte die Verspätung ein Ausmaß von knapp zehn Minuten annehmen. Einmal war ich fünfzehn Minuten zu spät gekommen, da mein Bus ausgefallen war und ich die zeitlich knappste Busverbindung gewählt hatte. Das, jedoch, war mir eine Lehre, weswegen dies nicht nochmal passierte oder passieren würde.
Mit Musik in den Ohren stieg ich aus dem Bus aus, als dieser hielt und ich in der gewohnten Gegend ankam. Ich strich mir eine (H/C) Haarsträhne aus dem Gesicht, welche dank des aufkommenden, durch den Wetterbericht angekündigten Schneesturms und des dazugehörigen Windes in meinem Gesicht herumschwirrte.
Vor dem Tattoostudio angekommen schloss ich die Ladentür auf, um das Gebäude betreten zu können. Im hinteren Teil des Ladens zog ich mir meine Jacke und Mütze aus und verfrachtete meinen Rucksack in mein Schließfach. Ich hatte mich soweit von allem befreit und war nun bereit für die Arbeit. Gerade, als ich mich umdrehte und losgehen wollte, stieß ich gegen eine gut trainierte Brust und stolperte zwei Schritte zurück. Beinahe wäre ich nach hinten gefallen, wurde jedoch durch zwei warme Hände an meinen Handgelenken davon abgehalten.
"Na, du hast es aber eilig.", grinste mein Chef und Besitzer des Tattoostudios, Kuroo Tetsurou. Auch, wenn er nur ein Jahr älter war als ich und wir vor einigen Jahren zusammen die Nekome High besuchten, durfte er sich nun mein Chef nennen. Ehrlich gesagt hatte ich damit auch kein Pronlem, denn er verhielt sich nicht wie der typische Chef. Er war nett, zuvorkommend und hatte immer ein offenes Ohr. Außerdem waren seine Tattoo-Entwürfe einfach nur unglaublich toll.
"Tut mir leid, ich habe dich nicht gehört. Wann zur Hölle hast du das Studio betreten, Kuroo-san?", fragte ich verwirrt als er meine Handgelenke losließ. "Ich bin kurz nach dir reingekommen, eigentlich sogar ziemlich laut. Hast du Watte in den Ohren, Chibi-chan?", grinste er.
"Du sollst doch mit dem 'Chibi-chan' aufhören. So klein bin ich doch gar nicht.", schmollte ich und ging an ihm vorbei, wonach ich das Schild an der Eingangstür von 'Geschlossen' auf 'Geöffnet' drehte und mich an meinen Arbeitsplatz setzte, wo ich mir meine Arbeitsmaterialien zurechtlegte.
"Doch, bist du. Außerdem hast du den Namen von Bokuto bekommen und da dieser nicht hier ist, muss ich diese Tradition wohl oder übel fortführen, ob du willst oder nicht.", grinste er und begann ebenfalls, das benötigte Werkzeugen ordentlich und griffbereit hinzulegen.
In der Highschool war ich die Managerin des Nekoma Volleyballteams und dadurch kannte auch ich den aufgedrehten, lauten Kerl mit dem Aussehen einer Eule. Zwei Jahre lang hatten die beiden mich damit aufgezogen und irgendwann, fingen sogar Kenma und Akaashi an, diesen Namen zu nutzen. "Der Name passt besser zu dir" und "Mittlerweile ist der Name standart" hatten die beiden gesagt, als ich sie darauf ansprach. Wenn Lev das mit seinen 194 cm gesagt hätte, wäre das noch einigermaßen in Ordnung gewesen, doch ein Kuroo Tetsurou hatte mit seinen 187 cm nichts zu meinen 154 cm zu sagen. Oder etwa doch?
Ich seufzte. Plötzlich spürte ich eine Hand auf meiner Schulter. "Bereit für dein neues Tattoo?", hörte ich Kuroo's Stimme neben meinem Ohr und sein warmer Atem streifte meine Wange, was mir eine Gänsehaut verschaffte. Ach ja, das war ja heute. Lächelnd drehte ich mich zu ihm um und nickte. "Und wie. Ich hoffe, du hast meinen Entwurf nicht verloren." Tadelnd sah ich ihn an. Das letzte Mal, als er mir ein Tattoo stechen wollte (oder sollte, wie man's nimmt) hatte er den Entwurf versehentlich weggeschmissen und wir mussten es auf den nächsten Tag verschieben, damit ich meine Zeichnung von zu Hause mitbringen konnte.
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Haikyuu x Reader ~OneShots~
FanfictionWie der Titel schon sagt, werde ich hier OneShots zu verschiedenen Haikyuu-Charakteren x Reader schreiben. Requests sind erwünscht. Falls ihr also eine Idee oder einen Wunsch habt, schreibt ihn mir in die Kommentare oder per Privatnachricht. ~~K...