Yamaguchi Tadashi [Request]

249 25 1
                                    

"Komm jetzt (Y/N), sonst kommen wir noch zu spät!", hörte ich meinen Freund rufen. Was er nicht wusste: ich war schon längst fertig und stand hinter ihm. Er zuckte zusammen und drehte sich ruckartig zu mir um. "Erschreck mich doch nicht so, (Y/N)-chan!" Er guckte mich empört an.

"Und jetzt komm endlich, sonst kommen wir wirklich noch zu spät zu der Feier." Er schnappte sich mein Handgelenk und zog mich aus unserer Wohnung. Wir wohnten zusammen, seit wir die Schule vor fünf Jahren beendet hatten. Wir lernten uns in der zweiten Klasse der Highschool kennen, als ich auf die Karasuno High wechselte. Durch unser gemeinsames Hobby -Volleyball- kamen wir uns näher. Irgendwann gestanden wir uns gleichzeitig unsere Liebe. Ich musste heute immernoch drüber lachen, wie wir beide, knallrot im Gesicht, hinter dem Schulgebäude standen und uns das beinahe ins Gesicht schrien.

"Lauf doch nicht so schnell, Tadashi!", jammerte ich. Er war fast einen Kopf größer als ich und lief schneller als ich, wenn ich das Wort 'Pizza' hörte. "Du läufst einfach zu langsam, (Y/N)-chan.", grinste er und verlangsamte sein Tempo, sodass auch ich mit ihm Schritt halten konnte.

Wir waren auf dem Weg zur Überraschungsparty von Tsukishima Kei. Wir waren schon lange befreundet und er hatte heute Geburtstag, weswegen wir vor hatten, ihn zu überraschen. Nachdem wir mit der Schule fertig waren, hatten wir trotzdem noch Kontakt mit einigen aus dem Volleyballteam. So waren wir also mit Kageyama Tobio, Hinata Shouyou, Sugawara Koushi, ShimizuKiyoko und Yachi Hitoka verabredet, um den sturen Blonden seinen Geburtstag zu versüßen, in der Hoffnung, dass er sich auch freuen würde.

Gerade noch rechtzeitig erreichten wir den Bus. Tadashi und ich setzten uns auf die letzten zwei freien Plätze im Bus. Wir mussten fast eine halbe Stunde fahren, weswegen ich froh war, einen Sitzplatz bekommen zu haben. Ich lehnte meinen Kopf an Tadashi's Schulter, er lehnte seinen Kopf gegen meinen.

"Ob ihm das Geschenk auch gefallen wird?", fragte ich nach einiger Zeit. Wir hatten ihm Kopfhörer gekauft, worauf wir ein Autogramm seines Lieblingssportlers drucken ließen, da er vor einiger Zeit nicht zu einem Meet & Greet mit ihm gehen konnte; er hatte sich das Bein gebrochen. Stattdessen hatte ich mir bei einem 'Krankenbesuch' heimlich die Eintrittskarte geklaut und war für ihn hingegangen. Ob er bemerkt hatte, dass die Karte weg war, wusste ich nicht.

"Bestimmt. Da bin ich mir ziemlich sicher.", meinte mein Freund und strich mir durch mein (H/C) Haar, bevor wir ausstiegen. Mit den anderen hatten wir uns vor Tsukishima's Haustür verabredet, damit wir ihn gemeinsam überraschen konnten. Zu unserer Überraschung war auch Sawamura Daichi anwesend, wahrscheinlich hatte Suga seinen Freund überreden können, seine Schicht zu tauschen. Er hatte nämlich angegeben, nicht dabei sein zu können, da er zu dem Zeitpunkt arbeiten musste.

Wir begrüßten alle und warteten noch kurz auf Yachi und Shimizu, da die beiden ihren Bus verpasst hatten.

"Okay, lasst uns klingeln!", grinste ich und schon konnte man die Klingel im inneren des Hauses hören. Keine fünf Sekunden später hörten wir Schritte und weitere fünf Sekunden später öffnete sich die Tür und Tsukishima steckte seinen Kopf hindurch.

"Alles Gute zum Geburtstag!", reifen wir alle im Chor. Kei sah für einen kurzen Moment überrascht aus, setzte aber gleich darauf wieder seine gelangweilte Fassade auf.

"Was wollt ihr denn hier?", fragte er stattdessen und bevor er weiteres sagen konnte, hatten wir uns schon Zutritt zu seinem Haus verschafft.

Keine fünf Minuten später saßen wir alle in Kei's Wohnzimmer. Es war nicht genügend Platz auf dem Sofa, weswegen einige auf dem Boden saßen. Ich saß auf Tadashi's Schoß, während er mir durch mein (H/C) Haar strich. Einer nach dem anderen gab dem Blonden sein Geschenk.

Zuletzt war das Geschenk von dem Braunhaarigen und mir an der Reihe, ausgepackt zu werden. Ich war gespannt wie ein Flitzebogen und verlagerte ständig mein Gewicht von der einen auf die andere Seite, was meinen braunhaarigen Sitz beinahe zur Weißglut brachte. Er legte seine Arme um meinen Bauch und verfrachtete seinen Kopf auf meine Schulter. "Jetzt bleib doch mal ruhig sitzen, oder hast du Hummeln im Arsch?", flüsterte er mir zischend ins Ohr, ich konnte sein Grinsen jedoch schon beinahe hören. Auch er war ziemlich gespannt auf des Blonden Reaktion, zeigte dies aber nicht so.

Und endlich, endlich packte Kei das Geschenk aus. Jedoch wollte ich ihn ein wenig ärgern, weswegen ich drei Lagen verschiedenes Geschenkpapier verwendet hatte. Zusätzlich hatte ich das Geschenk auch noch in drei Kartons eingepackt. Auf das Gesicht war ich gespannt!

Er packte die erste Lage aus, dann die Zweite und die Dritte. Mit jeder weiteren Lage verspannte sich sein Gesicht mehr. Als er dann den ersten Karton aufgemacht hatte und den Zweiten erblickte, sah er mit einem Blick, der soviel sagte wie 'Das ist doch jetzt nicht dein Ernst', zu Tadashi und mir.

"Wer von euch Idioten hat sich diese Scheiße ausgedacht?" fragte er. Sofort sah ich nach schräg oben und pfiff unschuldig, während der Typ, auf dem ich es mir gemütlich gemacht hatte, auf mich zeigte. Na danke, FREUND. Jedoch konnte man ein kleines, unscheinbares Lächeln auf Kei's Gesicht erkennen. Auch, wenn er immer so aussah, als würde ihn nichts und niemand interessieren und als wäre ihm alles egal, war er doch ein cooler Typ und konnte auch lachen; zumindest mit Leuten, mit denen er vertraut war.

Als er auch den letzten Karton ausgepackt hatte, weiteten sich seine Augen. Ich konnte jedoch nicht deuten, ob dies nun positiv oder negativ war, ich hoffte auf Ersteres.

"Ihr wollt mich doch jetzt verarschen? Wie zum Teufel seid ihr an dieses Autogramm gekommen?", fragte er mit entsetzter Miene. Mit einem unschuldigen Lächeln hielt ich die Eintrittskarte zu dem Meet & Greet hoch.

"Du warst das also. Hätte ich mir ja auch denken können." Und dann passierte etwas, was äußerst selten war, wenn so viele Leute dabei waren: er lächelte, grinste schon fast; er stand auf und kam zu uns herüber, um Tadashi und mich zu umarmen. "Danke.", meinte er.

"Das war (Y/N)'s Idee.", meinte Tadashi. Wir hatten unser Ziel erfüllt, Kei hatte einen schönen Geburtstag und auch unser Geschenk kam gut an.

----------

1014 Wörter

----------

Haikyuu x Reader ~OneShots~Where stories live. Discover now