Ushijima Wakatoshi

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(F/S) - Favourite Singer

Morgen war es endlich so weit. Morgen war der Tag, an dem ich zwei komplette Jahre mit meinem Freund zusammen war. Zwei Jahre mag zwar wenig klingen, doch wenn man mal zurückdenkt, was alles passiert war, war es doch schon eine lange Zeit. Mit ein wenig Vorfreude schlief ich ein.

Heute, vor genau zwei Jahren, war ich mit Ushijima Wakatoshi, dem ehemaligen Ass und Captain des Shiratorizawa Volleyball Teams, zusammengekommen. Das war mein erster Gedanke, als ich am nächsten Morgen von einer Kaffee-Duftwolke wach wurde. Meine Augen ließ ich jedoch geschlossen, da mir die Sonne mitten ins Gesicht schien.

Kurz daraufhin spürte ich, wie sich die Matratze an der Bettkante links von mir senkte und sich jemand über mich beugte. Ich bekam einen Kuss auf die Stirn und musste sofort lächeln. "Aufstehen, (Y/N).", sprach die tiefe Stimme Wakatoshi's und ich öffnete meine Augen, um in sein lächelndes Gesicht zu sehen. Soweit mir bekannt war, war ich die einzige, nicht familiäre Person, der er sein tolles Lächeln offenbarte. Wie es gegenüber seiner Familie war, wusste ich nicht.

"Morgen.", murmelte ich verschlafen und setzte mich auf, wo ich sogleich einen Kuss erntete, welchen ich natürlich erwiderte. "Ich hab' dir Frühstück gemacht.", sagte er, während er auf das Tablett zeigte, welches auf dem Nachtschrank stand. Dort waren die tollsten Sachen zu sehen.

"Danke." lächelte ich und gab ihm einen Kuss auf die Wange. "Lehn dich an die Wand, ich geb dir das Tablett." Ich tat, was er wollte und er stellte mir das Tablett auf meinen Schoß, ehe er sich auf seine Seite des Bettes begab und sich neben mich setzte. Er schaltete den gegenüberliegenden Fernseher an und zusammen sahen wir eine neue Folge unsere Lieblingsserie, während wir Wakatoshi's Früstück genossen.

Nach dem Frühstück ging ich duschen und machte mich fertig, um nach draußen zu gehen. Der Braunhaarige hatte irgendetwas geplant, aber was das war, wollte er mir nicht sagen. Dies weckte jedoch die Neugierde in mir, ich war innerlich gespannt wie ein Flitzebogen.

Nachdem wir beide fertig waren, gingen wir Hand in Hand zur Bushaltestelle, um von dort aus eine knappe halbe Stunde mit dem Bus zu fahren.

"Wo gehen wir hin?", fragte ich zum wiederholten Male, als wir einen kleinen Weg entlang gingen. "Mensch, (Y/N), das fragst du jetzt zum gefühlt hundertsten Mal. Wann siehst du endlich ein, dass ich es dir nicht sagen werde, solang wir nicht da sind?" Wakatoshi sprach lachend, was mich zum Schmollen brachte. "Warum denn nicht?", versuchte ich es. "Ganz einfach: es wäre sonst keine Überraschung mehr." - "Und wenn ich so tun würde, als wüsste ich es nicht?" Des Braunhaarigen große Hand legte sich auf meinen Kopf. "Nö." Warum ist er immer so stur?

Nach ungefähr zehn Minuten kamen wir an einer großen Konzerthalle an. Was wollten wir denn bitte hier? Fragend sah ich zu meinem Freund hinauf, der jedoch hatte Mühe, sich ein hämisches Grinsen zu verkneifen. Blödmann.

Nach einer halben Stunde standen wir in einer Masse von Menschen. Wir hatten einen Stehplatz in den vordersten Reihen ergattern können. Noch immer hatte ich keinen Plan, welcher oder welche Künstler hier auf der Bühne stehen würden. Auch Wakatoshi hatte noch immer nicht die geringste Intention, mir wenigstens einen Tipp zu geben. Also dachte ich nach. Wer hatte denn für den heutigen Tag ein Konzert in unserer Stadt ange-...

Ich wurde durch lautes Gekreische und klatschende Menschen aus meinen Gedanken gerissen. Schlagartig sah ich nach vorn auf die Bühne und mir wären beinahe die Augen aus dem Kopf gefallen. Dort vorne, keine zehn Meter vor mir, stand (F/S) und winkte ins Publikum.

Ungläubig starrte ich zu dem Volleyballspieler neben mir. Dieser sah mit einem unübersehbaren Grinsen zurück. Er hatte alles geplant! Er wusste ganz genau, dass ich auf die Musik von (F/S) abfahre!

"Ist die Überraschung gelungen?", fragte er mich, was ich mit einem hastigen Nicken kommentierte. Ich zog ihn an seinem Kragen zu mir und drückte ihm einen Kuss auf die Lippen. "Danke!", lächelte ich, was auch Wakatoshi zum Lächeln brachte.

Nach etwa zwei Stunden traten wir wieder aus der Halle ins freie. Das Konzert war wirklich toll gewesen. Ich werde diese zwei Stunden, nein, diesen Tag nie mehr vergessen.

Nun waren wir auf dem Weg in einen Park, welcher in der Nähe unserer gemeinsamen Wohnung war. Ich dachte, wir wollten hier nur etwas spazieren gehen, jedoch wurde mir klar, dass dem nicht so war, als der Braunhaarige auf einer Wiese seine Tasche abstellte und eine Decke hervorholte. Hier leif nur selten jemand lang, meist waren dies alte Frauen mit ihren Hunden.  

Was hatte er denn bitte noch geplant? Erst Frühstück im Bett, dann ein Konzert von (F/S) und jetzt noch ein Picknick? Da fühlte ich mich, als wäre mein Geschenk nicht genug. Ich hatte ein Fototalbum mit Bildern aus den letzten zwei Jahren zusammengestellt. Die Fotos zeigten gemeinsame Erlebnisse wie zum Beispiel unseren Urlaub in Amerika. Trotzdem wollte ich ihm das Album geben und dies tat ich auch.

Als wir nebeneinander auf der Decke saßen und ein kurzes Schweigen entstand, griff ich nach meiner Tasche. "Wakatoshi?", begann ich und sprach weiter, als er mich ansah. "Ich hab auch was für dich. Auch, wenn ich finde, dass es gegenüber deinen Geschenken nichts Besonderes ist." Ich reichte ihm das Fotoalbum und wartete seine Reaktion ab.

"Das... ist wunderschön." Er zeigte auf eine Zeichnung, die ich dem Album hinzugefügt hatte. Ich hatte sie gezeichnet, als Wakatoshi für eine Woche bei seinen Eltern war und ich mich alleine fühlte.

Ich merkte, wie sich ein leichter Rotschimmer auf meine Wangen stahl. Lächelnd sah ich zu ihm, als er mir näher kam und mich liebevoll und dankend küsste. Ich liebte es, von ihm geküsst zu werden; es gab nichts, was dies übertrumpfen konnte.

Eine Weile saßen wir da, während es dunkel wurde und die Sterne sichtbar wurden. Mittlerweile hatten wir uns auf die Decke gelegt; mein Kopf ruhte auf seiner Schulter, seinen Arm hatte Wakatoshi um mich gelegt.

"Die Sterne sind wunderschön.", hauchte ich, als ich in den klaren Sternenhimmel sah. "Weißt du, was noch viel schöner ist?", fragte er mich, woraufhin ich den Kopf schüttelte: "Du?" - "Nein, du." Er gab mir einen Kuss auf die Stirn, was mich zum Lächeln brachte. "Schleimer." grinste ich nur.

Einige Zeit lagen wir schon so da, als Wakatoshi aufstand und mich mit sich hoch zog. "Weißt du, (Y/N), wir sind jetzt schon zwei Jahre zusammen. Diese zwei Jahre waren die besten meines Lebens und ich möchte nicht einen Tag, nichtmal eine Stunde, Minute oder Sekunde davon missen. In dieser Zeit habe ich jeden Tag auf's neue gemerkt, was du doch für ein wundervoller Mensch bist und so oft wie ich mich in dich verliebt habe, kann ich schon gar nicht mehr zählen." Er ging auf die Knie und hielt mir eine kleine schwarze Schachtel vor. "Und deswegen möchte ich dich hier und jetzt fragen, ob du dein Leben mit mir teilen und mich heiraten willst."

Wie angewurzelt stand ich vor ihm. Die Welt hatte aufgehört, sich zu drehen und nur Wakatoshi und ich existierten noch. Es dauerte kurz, bis ich realisierte, was der braunhaarige Volleyballspieler da von sich gegeben hatte. Eine Träne der Freude verließ mein Auge. Mit einem breiten Lächeln nickte ich heftig. "Ja, ja ich will dich heiraten!" Ich beugte mich zu ihm runter, legte die Hände an seine Wangen und küsste ihn.

Der Moment, an dem Ushijima Wakatoshi, mein Traummann, mir den Ring an den Finger steckte, schien wie in Zeitlupe zu vergehen.

Ich glaube, nun wird mein Leben glücklicher, als es ohnehin schon war, nachdem ich mit Wakatoshi zusammengekommen war.

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1261 Wörter

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Es tut mir wirklich leid, dass so lange nichts kam. :/

Haikyuu x Reader ~OneShots~Where stories live. Discover now