Hanamaki Takahiro

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"Nice Kill!"

"Match Point!"

Und noch einer. Endlich, mein Team brauchte noch einen Punkt, dann hätten wir dieses Spiel gewonnen und wären im Finale des Inter-High.

"Nice Serve!"

"Mach ihn über's Netz."

Es war erstaunlich, wie sich die Mitglieder des Teams gegenseitig motivierten. In meiner Schulzeit hatten sich die Mitglieder des Volleyballteams ebenfalls gegenseitig motiviert, jedoch war dies nicht so intensiv, wie zwischen den Jungen, welche ich unterstützte.

Nach der Schule hatte ich eine Ausbildung zum Kinder- und Jugendkrankenpfleger gemacht. Dadurch hatte ich nach der Arbeit oft keine Kraft mehr, um selbst weiterhin Volleyball zu spielen, wie ich es in der Highschool getan hatte. Da ich diesen Sport jedoch liebte und nicht aufgeben wollte, war ich ehrenamtlich, als Hobby also, der Coach eines Highschool-Volleyballteams. Nach oder vor der Arbeit ging ich zu einer eher unbekannten Schule auf dem Land, um das dortige Volleyballteam zu unterstützen und ihnen dabei zu helfen, ihr Ziel zu erreichen: Der Sieg beim diesjährigen Inter-High.

"Yukio-kun!"

"Coach, Time out!"

Ich schreckte aus meinen Gedanken, als einer der Drittklässler mir zurief. Tamaki, ein mittelgroßer Erstklässler mit braunen Haaren und einem immerfreundlichen Lächeln, welcher auf der Position eines Middleblockers spielte, hatte einen kräftigen Spike blocken wollen - ohne Erfolg. Er hatte den Ball mit dem Gesicht gebremst. Aus seiner Nase lief ein wenig Blut. Schnell forderte ich ein Time out.

"Tamaki-kun, ist alles in Ordnung?" Ich sah mir seine Nase an; sie war etwas blau und rot. "Wir sollten lieber ins Krankenzimmer gehen. Akamori-kun, du spielst." Angesprochener stand sofort auf.

"Gib dein Bestes." Tamaki klopfte dem Auswechselspieler auf die Schulter, wofür er ein zuversichtliches Lächeln bekam: "Auf jeden Fall."

"Komm, gehen wir." Zusammen gingen wir zum Krankenzimmer. Auf dem Weg dahin kam uns das Team meiner alten Schule entgegen, das Volleyballteam der Aoba Jōsai. Die jetzigen Spieler sahen alle aus, als wären sie ein starkes Team. Ich hatte jedoch auch nichts anderes erwartet. Wenn wir das jetzige Spiel gewinnen würden, wären sie unser morgiger Gegner.

Wer wohl nun ihr Coach war? Ich hielt nach jemandem Ausschau, der Aussah, als könnte er ein Volleyballteam coachen. Als ich jedoch niemanden sah, nachdem ich an ihnen vorbeigegangen war, drehte ich mich nochmal um. Ganz hinten lief ein braunhaariger junger Mann, welcher offensichtlich Coach des Teams war.

Doch Moment. Irgendwie kam er mir bekannt vor. Definitiv und zu 100% hatte ich ihn zuvor schon gesehen, jedoch wollte mir einfach nicht einfallen, wo.

"(L/N)-san, kommst du?", holte mich Tamaki aus meinen Überlegungen und ich nickte schnell, ehe wir an die Tür klopften und dann in das Krankenzimmer eintraten.

Eine Krankenschwester besah sich die Nase des Verletzten, während ich an der Tür stand und nachdachte. Wer war der Typ und warum kam er mir so bekannt vor? Ich fand partout keine Antwort darauf.

Nach ungefähr 10 Minuten verließen wir das Zimmer wieder. Die Nase von Tamaki war geprellt, weswegen er an diesem und, falls das Spiel mit einem Sieg für uns ausging, dem Nächsten nicht mehr teilnehmen durfte. Dementsprechend traurig war er auch - verständlich.

"Komm schon, Tamaki-kun, ich will wissen, wieviel es steht und ob wir vielleicht schon gewonnen haben.", drängelte ich ihn und mit schnellen Schritten gingen wir zur Halle zurück. Auf dem Weg dahin kamen wir erneut am Team der Aoba Jōsai vorbei. Ich hielt nach dem Braunhaarigen Ausschau, sah jedoch erneut nur seine Haare. Verdammt! Ich wollte doch nur wissen, wer er war.

"(L/N)-san, Yukio-kun! Schnell, es steht 28:27. Wir benötigen nur noch einen Punkt!"

So aufgeregt hatte ich die Drittklässler schon lange nicht mehr gesehen. Schnell setzte ich mich auf die Bank zurück. Unser Gegner hatte soeben eine Auszeit genommen, weswegen ich auch mein Team versammeln ließ.

"Okay, Jungs! Noch einen Punkt, dann seid ihr im Finale! Ich weiß, dass ihr es schaffen könnt. Also gebt euer Bestes!"

"Osu!", kam es einstimmig von allen. In dem Moment hatte auch der Trainer des anderen Teams die Spieler entlassen und sie waren nun zurück auf dem Spielfeld.

Während die Jungs das Spielfeld betraten, fühlte ich mich irgendwie beobachtet. Ich drehte mich um und sah auf die Tribühne, fand jedoch nichts außergewöhnliches. Dort saßen ein Großteil der Teams, die wir auf unserem Weg bis hier, dem Halbfinale, bereits besiegt hatten. Zusätzlich noch das Team der Aoba Jōsai, wahrscheinlich, um zu sehen, wie ihr zukünftiger Gegner spielte. Nichts ungewöhnliches also.

Ich drehte mich zum Spielfeld zurück, wo gerade Gepfiffen wurde. Angespannt bis zum Geht-nicht-mehr saß ich auf der Bank. Ich konnte nicht stillhalten, als hätte man mir Reißzwecken auf meinen Platz gelegt.

Und dann. Der letzte Punkt. Ich starrte dem Ball hinterher, bis er nicht mehr rollte. In dem Moment, an dem er ruhig liegen blieb, hörte man lauten Beifall seitens des Publikums. Auch die Spieler, die auf der Bank saßen, sprangen auf und liefen zu den anderen auf das Spielfeld.

Es tat gut, sie so glücklich zu sehen. Auch nachdem sie sich umgezogen hatten und wir auf dem Weg zum Bahnhof waren, strahlten die Jungs bis über beide Ohren. Es erfüllte auch mich mit einem glücklichen Gefühl.

Am nächsten Tag war von der Glückseligkeit kaum mehr etwas zu sehen. Sie alle waren fixiert auf das kommende Spiel. Man konnte in ihren Augen erkennen, dass sie sich nach dem Sieg sehnten.

Wir betraten also die Halle. Während die Jungs sich aufwärmten, beobachtete ich das Team der Aoba Jōsai. Mein Blick schweifte zur Bank des Gegners und dann fiel er mir auf. Der Coach des Teams ging früher in meine Klasse. Hanamaki Takahiro.

Auch er sah in meine Richtung und lächelte überrascht, als er mich erkannte. Am liebsten wäre ich zu ihm gegangen, um ihn zu begrüßen, jedoch wurde in dem Moment das Spiel angepfiffen. Die Teams stellten sich gegenüber und begrüßten sich, indem sie sich verbeugten. Kurz darauf fing das Spiel an.

~Little Timeskip~

22:25. Das war das Ergebnis des letzten Satzes. Wir hatten den zweiten und vierten Satz gewonnen, bei dem letzten jedoch verloren. Niedergeschlagen stand unser Team dem vor Freude strahlenden Team der Aoba Jōsai gegenüber. Auch ich war betrübt, weswegen ich vergaß, dass keine fünf Meter weiter ein alter Klassenkamerad stand, welchen ich in meiner Highschoolzeit schon sehr mochte. Mit meinem team ging ich also in die Umkleide, wo der Captain seinem Team eine Standpauke hielt, warum sie nach einem so tollen und ereignisreichen Spiel traurig die Köpfe hängen ließen und stattdessen nicht einfach stolz auf sich waren, überhaupt so weit gekommen zu sein.

Nachdem die Jungs fertig zur Abreise waren, wollte ich sie zum Zug bringen, da ich selbst in der Nähe wohnte. Ich hatte gerade als letztes den Ausgang durchquert, als sich eine warme Hand auf meine Schulter legte.

"(Y/N)?" Diese Stimme. Überall würde ich diese Stimme wiedererkennen. Ruckartig drehte ich mich zu Makki um.

"Makki!", freute ich mich und fiel ihm um den Hals. Wir hatten uns jetzt mittlerweile drei Jahre nicht mehr gesehen und trotz allem hatte er sich nicht verändert. Selbst seine Haare schienen die gleiche Länge zu haben.

"Ich freue mich, dich wiederzusehen.", lächelte er, als ich mich von ihm löste. Zustimmend nickte ich. "Ich hätte nicht gedacht, dass du Coach des Aoba Jōsai Volleyballteams wirst.", stellte ich lächelnd fest. "Wie kommt das denn?" fragte ich hinterher.

"Wenn du willst, kann ich dir das bei einem Kaffee erzählen." War das gerade eine Einladung? Ich lächelte und stimmte zu.

Somit lernte ich, dass Niederlage nicht immer gleich Niederlage ist.


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1222 Wörter

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⏰ Last updated: Mar 24, 2017 ⏰

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Haikyuu x Reader ~OneShots~Where stories live. Discover now