Mit einem pochenden Schmerz in meinem Kopf kam ich wieder zu mir. Ich rang nach Luft und riss meine Augen auf. Piep, piep, piep hörte ich die Geräusche die vom Monitor kamen, der meinen Herzschlag erfasste. Ich versuchte meinen Kopf zu bewegen, doch bei jeder weiteren Bewegung schmerzte es noch mehr. Mit zittriger Hand griff ich nach der Fernbedienung und rief eine Krankenschwester. Ich wartete 10 Minuten, als dann wieder keine kam, drückte ich erneut den Knopf.
Langsam wurde ich ungeduldig und hatte keine Lust mehr. Das Piepen des Monitors nervt mich und die Atemmaske irritierte meine eigentliche Atmung. Mehrmals hintereinander drückte ich den Knopf. „Sonst geht es ihnen gut.", hörte ich die Krankenschwester als sie ins Zimmer kam. „Wie reden sie mit mir?", fragte ich sie. „Sie haben den Knopf oft gedrückt, sie sind sehr ungeduldig.", ich sah sie mit hochgezogener Augenbraue an. „Sind sie die einzige Krankenschwester auf dieser Station? Ich warte schon eine halbe Stunde.", meckerte ich sie an. „Nein bin ich nicht.", entgegnete sie. „Dann möchte ich gerne mit einer anderen sprechen.", sie drehte sich beleidigt um und ging. Kurz darauf kam nicht eine Krankenschwester, sondern eine Ärztin ins Zimmer. „Wie fühlen sie sich?", fragte sie mich. „Ich habe Schmerzen.", erwiderte ich auf die Frage. „Wir geben ihnen ein stärkeres Schmerzmittel. Sie können morgen nach Hause. Übrigens ihr Ehemann wartet draußen sollen wir ihn rein schicken?", ich riss meine Augen auf. „Mein Ehemann?", hinterfrage ich und sie nickte bestätigend. Fatih war wirklich hier? Wieso das denn? Was hat er hier verloren? Nach der Aktion werde ich erstrecht vor Gericht gehen und die Scheidung so schnell wie möglich durchziehen. „Schicken sie ihn rein, damit ich ihm mal die Leviten lesen kann.", sagte ich ernst. „Seien sie nicht so streng zu ihm. Er hat die letzten zwei Tage hier gewartet, bis sie wieder zu Bewusstsein kommen.", noch erstaunter als beim ersten Mal sah ich sie an. Und war umso gespannter, was er die zwei Tage vor der Tür gemacht hat, wenn er es sonst die letzten Male nicht gemacht hat. Die Ärztin ging raus und kurz darauf, ging die Tür erneut auf.
Ich war schon drauf und dran Fatih anzumeckern, doch nicht Fatih betrat das Zimmer, sondern Semir. „Du?", fragte ich völlig erstaunt. „Ja, ist das so schlimm?", wollte er wisse. „Nein, nein. Die Ärztin meinte nur mein Ehemann sei draußen, deswegen dachte ich, dass Fatih da ist.", erklärte ich ihm. „Hast du gehofft, dass er draußen wartet, nach allem was er dir angetan hat?", er wurde wütend. „Nein, ich wollte ihn nur vorwarnen, dass er sich auf eine Verhandlung gefasst machen soll.", Semir nickte, jedoch sprach sein Blick Bände. Er glaubte mir nicht und schien verletzt zu sein. Er setzte sich neben mein Bett und sein Blick wurde weicher. „Wie fühlst du dich?", wollte er wissen. „Ich habe überall schmerzen.", beantwortete ich ihm seine Frage. „Ich bin vor zwei Tagen zufällig in der Nähe gewesen und wollte vorbeischauen. Und dann, dann habe ich euch da so auf dem Boden gesehen und...", er brach ab. Ich sah ihn an und dann blickte ich weg. Auf einmal kam ein sehr großes Schamgefühl in mir auf und ich fing an zu zittern, als ich daran dachte, wo sich Fatih dran zu schaffen machte kurz bevor ich mein Bewusstsein verloren hatte. Ich sammelte meinen Mut und öffnete meinen Mut. „Hat, hat er, er es wieder gemacht?", fragte ich ihn und eine Träne floss aus meinem Auge. „Nein, ich war da bevor er loslegen konnte.", ich nickte und sah wieder weg. „Ich hoffe, dass du weiß, dass ich gerne Antworten hätte.", ich wusste, dass er nachfragen würde. „Wenn ich hier raus kann, beantwortete ich dir jede Frage, die du hast.", versprach ich ihm und schloss meine Augen, da ich Kopfschmerzen bekam, die unerträglich waren. „Was hast du?", fragte er mich. „Ich habe, ich kann nicht....Ahh.", rief ich auf und fasste mir an den Kopf. „Es tut so weh.", Semir sprang auf und rannte auf den Flur, dort suchte er eine Krankenschwester auf und schilderte ihr mein Problem. Sofort kam eine zusammen mit ihm ins Zimmer, verabreichte mir etwas und ging dann wieder. Meine Augen wurden schwer, ich wurde schläfrig und meine Schmerzen wurden geringer.
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Hoffnungsschimmer
RomanceDie Höhen und Tiefen im Leben einer liebenden Frau und eines verlorenen Mädchen. Die Geschichte beschreibt das Leben der 23 Jahre alten Leila, welche schon früh erfahren musste, was es heißt, wenn man nur Mittel zum Zweck ist. Sklaverei, Hass, Liebl...