„Schatz ich hatte ganz vergessen, dass wir in unserem Sommerurlaub bei meinen Eltern sind.", machte mich Semir aufmerksam, als wir im Flieger saßen. „Wie meinst du das?", fragte ich ihn. „Na, meine Eltern haben doch gesagt, dass wir gemeinsam Ramazan verbringen und Bajram auch. Das heißt fünf Wochen Montenegro.", und da fiel es mir wieder ein. „Ach ja. Ich habe das total vergessen. Das wird wirklich sehr schön.", freute ich mich und lehnte mich an seine Schulter. „Ich freue mich auf die gemeinsame Zeit mit der Familie.", ich nahm seine Hand in meine und drückte sie.
Zwar tat es mir noch immer im Herzen weh, dass er keine Kinder haben will. Besser gesagt, dass er jetzt keine Kinder haben will, aber darüber muss ich jetzt stehen, denn es ist wichtiger, dass es zwischen uns klappt und wir uns nicht streiten. Das mit den Kindern wird noch kommen.
Nach einem langen Flug, war ich froh, als ich endlich zu Hause war. „Ich habe mein Bett vermisst." Sagte ich und setzte mich auf das Sofa. „Sollen wir das Wasserbett nehmen oder das andere?", fragte mich mein Ehemann. „Lass uns heute Abend auf dem Wasserbett schlafen.", sagte ich und stand auf. Mein Ehemann nahm mich an meiner Hand, führte mich in eines der anderen Zimmer, wo das Wasserbett lag und platzierte mich auf einer Seite. Er selber, legte sich neben mich, zog mich an sich und gab mir einen leichten Kuss, ehe wir beide schnell einschliefen.
...
„Hallo Mama."
„Mein Kind, wie war der Flug? Konntet ihr etwas entspannen?"
„Ja Mama, wir sin sofort ins Bett gefallen und haben erst etwas geschlafen."
„Das ist sehr gut, dann könnt ihr heute zu uns kommen."
„Mama, ich will die Koffer ausräumen und etwas aufräumen. Wir schaffen das nicht."
„Keine Wiederrede. Semirs Eltern und seine Schwester habe ich auch eingeladen, deine Brüder kommen auch. Lass uns gemeinsam Essen."
Ich sah zu Semir, welcher mich anlächelte und nickte. „Sag zu, ich habe meinen Schatz vermisst."
„Mama dein Schwiegersohn hat gesagt, dass ich zusagen soll, weil er seinen Schatz vermisst hat."
„Sag ihm sein Schatz hat ihn auch sehr vermisst."
„Ich schlag ihn höchstens nur, weil er meinen Bruder mehr liebt als mich."
„Hahaha. Wir sehen uns dann um 15 Uhr."
„Bis später Mama."
Ich legte auf und sah meinen Ehemann böse an. „So, so du hast meinen Bruder sehr vermisst.", ich zog eine Augenbraue hoch und lief auf ihn zu. „Was soll das? Hm? Bist du mit mir verheiratet oder mit meinem Bruder?", er fing an zu lachen. „Ich liebe ihn, was soll ich machen. Dagegen komme ich nicht an. Es ist stärker als ich.", ich schüttelte meinen Kopf. „Pff, ich hasse dich.", gab ich von mir und drehte ihm den Rücken zu. Er umarmte mich von hinten und fing an meine Schulter zu küssen. „Hör auf ich nehme doch nicht mehr die Pille und wir haben keine Kondome hier.", sagte ich ihm, schloss aber meine Augen und ließ ihn machen. Doch kurz darauf hörte er auf und drehte mich zu sich. „Dann kaufen wir Montag einfach welche. Ich habe dich vermisst.", ich war enttäuscht, weil er einfach aufgehört hatte, nur, weil wir nicht verhüten konnten, doch ich versuchte es mir nicht anmerken zu lassen. „Dann frag meinen Bruder doch gleich, wenn du die Kondome gekauft hast, ob er dir das geben kann, was ich dir gebe.", wütend stapfte ich ins Schlafzimmer, schmiss den Koffer auf das Bett und öffnete ich. Genervt fischte ich die Geschenke raus und packte sie alle in separate Tüten. Als ich fertig war, machte ich mich schnell frisch, forderte Semir dazu auf, sich umzuziehen und dann waren wir auch schon startbereit. „Wann hast du die ganzen Geschenke gekauft?", fragte mich Semir, als er die Tüten zum Auto trug. „Als du damit beschäftigt warst, dich mit dem einen Mann zu Unterhalten.", antwortete ich und stieg ins Auto. „Bist du Sauer? Du weiß, dass das mit deinem Bruder Spaß ist.", ich sah zu ihm. „Ich weiß, dass es Spaß ist, ich bin nicht wütend.", er schüttelte den Kopf. „Das macht mir aber nicht den Eindruck.", ich legte gezwungenermaßen meine Hand auf seine. „Mach dir keinen Kopf. Ich bin nicht wütend.", er gab nach, so dass ich meine Hand wieder von seiner Nahm und die restliche Fahrt über schwieg.
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Hoffnungsschimmer
RomanceDie Höhen und Tiefen im Leben einer liebenden Frau und eines verlorenen Mädchen. Die Geschichte beschreibt das Leben der 23 Jahre alten Leila, welche schon früh erfahren musste, was es heißt, wenn man nur Mittel zum Zweck ist. Sklaverei, Hass, Liebl...