"Verwandlung." Sagte Luna, als wir die Gänge entlang rannten. "Professor McGonagall soll recht streng sein. Hoffe das wir gut abschneiden." Ihre Stimme war brüchig. Lag wahrscheinlich daran, dass wir gerade alle Gänge und Treppen hin und her gerannt waren, nur um das Klassenzimmer für Verwandlung zu finden. Endlich angekommen, machten wir vorsichtig die Tür auf und wollten uns gerade entschuldigen, als uns auffiel das nur Hermine im Raum saß. Langsam drehte sie sich um. "Luna, Amy. Schön das ihr hier seit. Die Stunde beginnt erst in 10 Minuten. Aber es ist doch immer besser schon früher da zu sein." Wir nickten und setzten uns zu ihr. "Ich frag mich warum du nicht nach Ravenclaw gekommen bist." Sagte Luna plötzlich. "Der Hut hatte es in Bedacht gezogen, aber er fand anscheinend Mut. Keine Ahnung wo er das gefunden haben soll. Aber naja." Wir unterhielten uns noch eine Weile bis endlich die anderen Schüler eintrafen. Malfoy machte irgendwelche Bemerkungen über Harry, was ich nicht willkommen hieß und ihn deswegen böse anfunkelte. Scheinbar bemerkte er dies und drehte sich schnell weg. Dann kam auch schon Professor McGonagall und wir fingen an. Die Aufgabe war einen Zahnstocher in eine Nadel zu verwandeln. Hört sich leicht an, aber ist es definitiv nicht. Am Ende schafften es nur Hermine und ich. Wir bekamen beide 10 Punkte für das jeweilige Haus von uns und dann beendete Professor McGonagall den Unterricht. "Miss Chapman. Würden Sie noch kurz warten." McGonagall's Stimme war streng und deswegen nickte ich nur. Als alle Schüler weg waren, gab sie mir ein Zeichen das ich mich setzen könnte. "Habe ich etwas falsch gemacht, Professor?" Fragte ich langsam. "Nein,nein. Ich habe nur gehört das sie gleich an ihrem ersten Tag nachsitzen müssen. Ich weiß das ich nicht ihre Hauslehrerin bin und Professor Flitwick wird sie sicher auch noch darauf ansprechen, aber trotzdem interessiert mich was Professor Snape veranlasst hat, Ihnen Nachsitzen aufzudrücken." Sie redete ohne Punkt und Komma. Ich dachte schon das sie gleich in Ohnmacht fallen würde, da sie nicht einmal Luft schnappte. Aber da sie das nicht tat, fing ich an zu erzählen. Ich erzählte ihr über Snape's verhalten. Das ich es komisch finden würde. Auch das er bei meinem Namen stotterte. Ich erzählte ihr von Harry und Snape und wie ich aufgestanden war, da ich es nicht Fair fand. Sie hörte mir die ganze Zeit zu und als ich fertig war, lächelte sie mich an. "Ich denke das Professor Snape sich so verhält, hat seine Gründe. Trotzdem bin ich stolz auf sie das sie so einen Mut aufgebracht haben und ihre Meinung gesagt haben. Schließlich ist er ja nicht der netteste Lehrer. Lassen sie sich nicht ärgern." Ich lächelte sie dankend an und ging dann in den nächsten Unterricht. Es passierte nicht sonderlich viel und ein Wimpernschlag mehr, war es schon 17 Uhr. Ich saß gerade in einem Sessel in unserem Gemeinschaftsraum, als mich ein Mädchen aus der 5. Ansprach. "Hey. Ich hab gehört du hattest eine Auseinandersetzung mit Professor Snape." Sie schaute mich mitfühlend an. "Ich hab ihn nur meine Meinung gesagt." Antwortete ich freundlich. "Aber jetzt musst du Nachsitzen, nicht?" "Ja, aber ich denke das ich das schaffe. Es kann ja nichts allzu schlimmes sein." Dann warf ich einen Blick auf die Uhr. Noch 1 Stunde. "Ich will dir nur viel Glück wünschen." Sagte nun das Mädchen freundlich. "Achso. Ich bin Helena." Fügte sie hinzu. "Amy." Antwortete ich. Nun lächelten wir beide. Sie schien nett zu sein. Wir unterhielten uns noch eine Weile, bis ich merkte das es schon 17.45 Uhr war. Da ich nicht zu spät kommen wollte, verabschiedete ich mich schnell und ging dann los. Vom 7. Stock runter in die Kerker. Ich sag nur : Anstrengend. Es war 17. 55 Uhr. Toll noch 5 Minuten. Ob ich wohl jetzt schon anklopfen sollte? Doch bevor ich mich entscheiden konnte, vernahm ich Stimmen aus dem Raum. Also wartete ich. 18 Uhr. Die Glocke schlug. Plötzlich ging die Tür auf. Ein strahlender Dumbledore und eine verwirrte McGonagall kamen heraus. Sie bemerkten mich nicht. Dann viel die Tür zu. Schnell klopfte ich an und ein genervtes "Herein." war zu hören. Ich betrat den Raum. Überall standen Fläschchen mit vielen bunten Flüssigkeiten. Am Ende des Raumes war ein Schreibtisch und in der anderen Ecke ein Sofa in grün. Was sonst? "Miss Chapman. Setzten!" Ich erschrak. Snape deutete auf einen Stuhl gegenüber seinem. Nur ein Tisch trennte uns. "Als erstes werden sie einen Ansatz, 4 Seiten, über das Brauen eines Trankes ihrer Wahl schreiben. Dann helfen sie mir aufzuräumen." Seine kalte Stimme schallte im Raum. Ich hatte Angst ihn anzusehen. Angst vor den kalten Augen, die mir so bekannt vorkamen. Also machte ich mich sofort an die Arbeit. Snape kontrollierte irgendwelche Aufsätze und beschwerte sich immer wie dumm manche Schüler wohl seien. Aber ich hörte nur halb zu. Viel mehr versuchte ich den Aufsatz perfekt hinzugekommen. Deswegen schrieb ich anstatt 4, 6 Seiten. "Fertig." Sagte ich leise und meine Hand fühlte sich an als ob sie gleich sterben würde. "Aha. Dann helfen sie mir jetzt aufzuräumen. Die Kisten stelle ich zurück." Ich hörte wieder nur halb zu. Irgendwas sollte ich aufräumen. Dann nahm er meinen Aufsatz entgegen und holte viele Fläschchen die ich sortieren sollte. Währenddessen kontrollierte er meinen Aufsatz. Als ich mit der ersten Box fertig war, stellte ich sie zurück an meinem Platz. 'Mindestens 5 Kilo' dachte ich mir als ich sie anhob. Wie soll ich das denn schaffen? Doch ich wollte keine Schwäche vor Professor Snape zeigen, da er mich eh nicht leiden konnte und mich wetten Auslachen würde. Also strengte ich mich an und schaffte es auch. Nächste Kiste. Snape würdigte mir die ganze Zeit kein einzigen Blick. Er schien vertieft in den Aufsätzen und Arbeiten. Immer wieder schleppte ich die schweren Kisten und fing von vorne an. Alles tat mir weh. Die letzte Kiste. Hier waren keine Fläschchen drin, sondern eher fünftausend Zutaten. Diese waren sogar noch schwerer als die anderen. Alles verlief gut, bis ich kurz vor dem Schrank war. Ein plötzliches 'Rumps' und alle Zutaten lagen verstreut auf dem Boden. Professor Snape schreckte auf. Ich sackte zusammen. Ich bereitete mich schon auf den Anschiss meines Lebens vor und bemerkte garnicht das mir Tränen über das Gesicht strömten und ich mich immer mehr verkrampfte. "Miss Chapman." Sagte Snape langsam. Keine Wut war in seiner Stimme. Ehr Sorge. "Ist alles Okay?" Ich antwortete nicht. Zu viel Angst vor seiner Reaktion. Er war noch im Nebenraum. Das hörte ich. Ich drückte mich gegen die Wand. Sie war kalt. Dann vernahm ich Schritte. Sie kamen auf mich zu. Alessia mach dich bereit. Dachte ich mir. Doch alles war anders als ich es gedacht hatte.
▪Snape's Sicht▪
Ich hörte ein lautes Geräusch und plötzlich war Stille. Sorge machte sich in mir breit. Ich war so vertieft in meine Arbeiten gewesen, das ich nicht mitbekam, wie Amy alle Kisten alleine trug. Ich hatte ihr doch gesagt das ich das später machen würde. Ich rief ihren Namen. Doch keine Antwort. Also ging ich schnell in den Raum nebenan. Die Kiste, die einst eine Kiste mit Zutaten war, lag auf dem Boden. Die Zutaten überall im Raum verteilt. Und meine Tochter, Alessia Amy Lily Chapman, saß zusammen gekauert in einer Ecke. Schnell ging ich auf sie zu. Schon vom weiten sah ich, dass sie zitterte. Doch desto näher ich an sie kam, desto mehr vernahm ich ihr weinen. Also setzte ich mich neben sie und nahm sie in meinem Arm. Erst jetzt bemerkte ich, wie dünn sie wirklich war.
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Snape's geheime Tochter
FanfictionAlessia Amy Lily Chapman, kurz Amy, denkt ein ganz normales Mädchen zu sein. Bis an dem Tag wo sie ein Professor besucht und ihr ein Brief gibt, welches ihr ganzes Leben Schnurstracks ändert. Sie kommt auf die Schule für Hexerei und Zauberei. Hogwar...