Verhandlungen

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Nach drei Tagen war der Mann geheilt und hat von den Kindern den Namen Old Shatterhand bekommen. Am Abend hatte sich der große Rat zusammengefunden. Intschu-tschuna würde ihn befragen. Ich stand neben Winnetou. Seine Wut war noch immer nicht ganz verflogen. Als Old Shatterhand in erklärungsnot kam befahl er seinen Leuten ihn nieder zu werfen. Es ging so schnell, dass ich dem ganzen nicht folgen konnte. Da stand Shatterhand auch schon gefesselt draußen und Winnetou hatte ein Messer an seine Kehle gedrückt. Nscho-tschi sagte "Er darf ihn nicht umbringen. Die Götter haben ihn nicht umsonst gerettet. ". Doch da klärte Intschu-tschuna die Lage indem er fragte was Shatterhand an seiner Stelle tun würde. Er schlug eine Verhandlung vor...
Nach einigen Tagen ritten wir also nach Roswill. Die Verhandlungen liefen wie es aussah gut. Denn Intschu-tschuna und das Bleichgesicht schüttelten sich die Hände. Aber als unser Häuptling den Pakt mit Blut besiegeln wollte und sein Messer zog wurde er erschossen. Winnetou zog sein eigenes Messer und wollte zustechen doch Shatterhand konnte ihn stoppen. Also nahm Winnetou die Leiche seines Vaters und wir zogen fort. Winnetou sagte nichts. Er schrie nicht vor Zorn und weinte nicht vor Trauer, er schwieg einfach. Das machte mir Angst. Als wir im Lager angekommen waren brachten wir die Leiche zu Nscho-tschi. "Winnetou die Götter verlangen zwei Monde der Trauer von dir." sagte sie. "Sie werden warten müssen bis ich unseren Vater gerächt habe." antwortete er und ging raus. Dort verstummte das Leideslied der anderen und man hörte seine Kriegsrede. Ich sah zu Nscho-tschi doch diese hatte ihre Arbeit vortgesetzt. Also ging ich aus ihrem Zelt und zog mich in Winnetous zurück. Nach einiger Zeit kam auch Winnetou. "Warum gefährdest du dein und das Leben der deinen so leichtsinnig?" fragte ich leise. "Es ist nicht leichtsinnig. Ich werde meinen Vater rächen und das Feuerross aufhalten." sagte er. "Nein du stürzt dich in den Tod. Du hast keine Ahnung was die Bleichgesichter für Waffen haben und du stellst dich gegen die Götter. Zwei Monde der Trauer schon vergessen?" sagte ich. "Ich werde ihn rächen bitte verschwende deine Zeit nicht damit mich aufhalten zu wollen es ist eine beschlossene Sache." sagte er. "Dann gib mir ein Versprechen. Komm wieder zurück. Reite Morgen Abend los aber komm am nächsten Tag wieder. Lass dich nicht töten. Versprich es mir!" sagte ich. "Ja ich verspreche es!" antwortete er. Ich küsste ihn und kuschelte mich dann zum schlafen in seine Arme.
Der nächste Tag war schnell vergangen.
Am Abend saß ich vor Winnetou. Er hielt mir eine Schale mit Farbe hin. Ich malte sie ihm ins Gesicht. "Denk an dein Versprechen und komm wieder!" sagte ich leise und küsste ihn. "Ich pass schon auf mich auf. " sagte er ebenso leise. Dann gingen wir zusammen zu seinem Pferd. Er zog mich nochmal in seine Arme und küsste mich. "Bis Morgen!" sagte er zuversichtlich und gab seinem Pferd die Sporen. "Bis Morgen!" hauchte ich und ging schlafen.

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