Der Schatz

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Am nächsten Morgen bauten wir das fragwürdige Boot. Unsicher saß ich neben Nscho-tschi während Winnetou und Shatterhand tauchten. Immer wenn sie auftauchten, was nicht mehr so oft war wie am Vortag, sah ich sie hoffnungsvoll an. Doch immer schüttelten sie den Kopf.
Am Abend hatten sie den ganzen See abgesucht und nichts gefunden. Wir hatten wieder die selbe Position wie am Vortag eingenommen und ich spielte mit Winnetous Haaren. Doch dann kam einer der Banditen zu uns. "Ich muss die fröhliche Runde jetzt unterbrechen indem ich euch eine Frist setzte. Entweder ihr findet den Schatz Morgen. Oder ihr seht mit an wie das Püppchen auf eine sehr unerfreuliche Weise stirbt." lächelte er. Ich legte meine Hand auf Winnetous Brust, weil er aufstehen wollte. Höflich nickten Shatterhand und ich. "Wenn er noch einmal androht dich zu verletzen töte ich ihn!" knurrte Winnetou. Ich küsste ihn. "Wir kriegen das hin!" sagte ich selbstsicher.
Am nächsten Morgen hatten wir das Rätsel gelöst als Nscho-tschi uns die Prophezeiung nochmal sagte. Wir mussten eine Höhle finden. Nach nur einem Tauchgang hatten Winnetou und Shatterhand ihn gefunden. Ich musste auch mit in die Höhle. Ich diente als Versicherung dafür, dass es keine Falle war und sie das Gold wirklich bekamen. Als alle vom Gold abgelenkt waren zogen wir uns zum Eingang zurück und verschwanden. Doch gerade als Winnetou und Shatterhand durch den engen Tunnel zu uns kommen wollten hörten wir Schüsse. Die beiden beeilten sich doch konnten sie nicht verhindern, dass einige Steine über Shatterhand einbrachen. Schnell befreiten wir ihn. Glücklicherweise stellten wir fest, dass der Eingang zu Höhle so zugeschüttet war, dass sie ein Grab für alle Banditen in ihr werden würde. Wir tauchten wieder aus der Höhle auf. Winnetou schwam in Richtung Boot. Als ich ihm folgen wollte deutete er mir an zu warten. Als er um die Ecke war atmete er erleichtert auf. Ich schwam zu ihm und er half mir aus dem Wasser. Wir standen eng aneinander und dann küsste er mich. Es war kein kurzer Kuss sondern ein langer leidenschaftlicher Kuss. Die Apachen die uns zur Hilfe gekommen waren brachen in Jubel aus. Winnetou und ich lächelten uns an. Dann kletterten wir den Berg wieder hoch zu den Pferden. Ich schwang mich auf Machas Rücken. Kaum ging sie los merkte ich meine Müdigkeit. In den letzten beiden Tagen hatte ich nicht geschlafen. Ich hatte immer aufgepasst, dass die Banditen Winnetou und Shatterhand nicht im Schlaf töteten. Sie hatten den Schlaf nötiger als ich. Langsam sackte mein Kopf auf meine Brust. Ich lehnte mich nach vorne und tat als würde ich mit Macha schmusen. Dabei schloss ich die Augen...
"Magena?!" hörte ich plötzlich Winnetou. "Hmmm" antwortete ich ohne die Augen zu öffnen. Ich spürte wie ich auf ein anderes Pferd gehoben wurde. Dann lehnte ich mich an Winnetou und schlief ein.
"Hey Magena aufwachen! Du verpasst was." sagte Winnetou und küsste mich. Etwas verpeilt sah ich mich um. Wir waren wieder im Lager angekommen. Dann sah ich Shatterhand wie er Nscho-tschi auf seine Art einen Antrag machte und musste lächeln. Ich sah mich zu Winnetou um der sich eine Träne weg wischte. "Nur der Wind" sagte er zu einem seiner Krieger. An diesem Abend konnten wir endlich wieder in unserem Zelt schlafen.

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