Die Farm

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Nach Nscho-tschis und Shatterhands Hochzeit zogen sie auf ihr eigenes Stück Land. Dort fingen wir an eine Farm zu bauen. Diese lag in der Nähe unseres Lagers. Für mich war es irgendwie komisch, da Nscho-tschi meine erste Freundin bei den Apachen war und auch Shatterhand mir viel bedeutete. Ich würde auch gerne irgendwo alleine mit Winnetou leben, da es etwas schwierig mit der Privatsphäre war. In einem Zelt mit vielen weiteren anderen Zelten in der Nähe konnte man weder Gespräche führen, die keiner mitbekommen sollte noch gewisse andere Dinge tun ohne daran zu denken, das andere das mithören. Allerdings wusste ich auch das Winnetou als Häuptling niemals von seinem Volk wegziehen würde. Das es bald noch schlimmer werden würde konnte ich jetzt noch nicht ahnen. 

Da der Bau nun angefangen hatte waren meistens nicht viele Krieger im Lager. Eigentlich hatten Winnetou und ich vereinbart, das immer einer von uns da sein sollte doch jetzt beschloss ich auch zur Farm zu reiten um zu sehen ob alles in Ordnung war. Also schwang ich mich auf Machas Rücken und trabte los. Als ich fast angekommen war sah ich ein Pferd weg galoppieren und fragte mich wer das wohl war. Nach kurzer Zeit hatte ich die Farm erreicht und hatte das Pferd schon wieder vergessen, da ich direkt freudig begrüßt wurde. Alle hatten gute Laune und als ich fragte warum zeigten sie mir das sie Öl gefunden hatten. Dadurch würden die Apachen Geld verdienen können. Auch wenn sie eigentlich kein Geld benutzten könnte es vielleicht hilfreich sein um Waffen zu kaufen. Doch eigentlich wäre es Winnetou und Shatterhand lieber wenn keiner etwas darüber heraus fände, da die Gefahr eines Angriffs groß war. Doch wie sollte man so viel Öl verstecken. 

Im Moment machten wir uns keine Gedanken mehr darüber, da alle, die geholfen hatten müde und hungrig waren. Im Farmhaus setzten sich alle um den großen Tisch und aßen etwas. Erst als alle etwas gegessen hatten beschlossen wir trotz der guten Stimmung zurück ins Lager zu reiten. Winnetou hatte bisher noch nicht mit mir gesprochen. Ich wusste das er sich große Sorgen machte. Deshalb ließ ich Macha neben seinem Pferd an der Spitze laufen. "Winnetou ich weiß das du dir große Sorgen machst aber trotzdem solltest du mit mir sprechen. Ich bin deine Frau, du kannst mir vertrauen. Doch er sagte nichts sondern gab das Handzeichen zum Halten. Ich sah von ihm nach vorne und riss die Augen auf. Unser Lager stand in Flammen und die wenigen Krieger, die im Lager geblieben waren schienen alle tot zu sein. "Geht und versucht alles was uns helfen könnte zu holen." sagte er zu seinen Kriegern. Ich nahm seine Hand und drückte sie kurz. Doch er deutete mir und allen anderen nur zu warten und drückte mir die Zügel seines Pferdes in die Hand. Dann lief auch er ins Lager. Ich konnte ihm nur kurz nachsehen, da ich ein Pferd hinter uns hörte. Shatterhand und Nscho-Tschi ritten auf einem Pferd zu mir. Beide bluteten etwas. "Wir wurden überfallen wo ist Winnetou." sagte Shatterhand. Ich deutete in die Flammen und die beiden rissen die Augen auf. "Ich befürchte wir können euch keine Hilfe zukommen lassen, da wir selbst ziemlich in der Klemme stecken." sagte ich.

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