Silbersee

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Als wir am nächsten Morgen weiter ritten fanden wir ein verlassenes Lager. Winnetou stieg ab und fasste in die Asche. "Sie haben vielleicht einen halben Tag Vorsprung." sagte er und stieg wieder auf. Wir ritten in einem flotten Tempo weiter. Irgendwann waren wir am Rand einer Klippe angekommen. Von dort konnten wir ein neues Lager sehen. Wir warteten bis es dunkel wurde und schlichen uns dann an. Winnetou und ich griffen das Lager an. Während wir alle ablenkten würde Shatterhand Nscho-tschi hoffentlich befreien können. Nach unserer Ablenkung zogen wir uns unauffällig wieder zurück. In einem Wald fanden wir uns wieder. Das Problem war, dass Nscho-tschi in eine Schlangengrube gefallen war und Shatterhand sie nur langsam befreien konnte. Wir drängten ihn zwar zur Eile aber gerade als sie wieder frei war hatten uns die Banditen eingeholt. "Das kleine Mädchen hatte Sehnsucht und hat die Gorillas direkt mitgebracht." lachte der Boss. Winnetou setzte zum reden an wurde aber direkt zu Boden gebracht und geschlagen. "Aufhören!" schrie ich. Tatsächlich hörten sie auf aber unsere Situation besserte sich trotzdem nicht. Wir wurden nämlich aneinender gefesselt und mussten zusehen wie der Boss der Banditen Nscho-tschi zum tanzen zwang. Ich hatte meinen Kopf an Winnetou gelehnt. Irgendwann schlief ich ein. Am nächsten Morgen wurde ich wach, weil jemand Winnetou von mir weg zog. "Hör auf dich zu wehren wenn du nicht willst das dein Mädchen auch tauchen muss, Häuptling!" blaffte einer ihn an. Mit einem "Jetzt sucht den Schatz!" wurden beide ins Wasser geschmissen. Nach einer Weile tauchten sie wieder auf. "Das ist nicht möglich. Uns geht die Luft aus bevor wir am Grund des Sees sind. " sagte Shatterhand außer Atem und auch Winnetou nickte. "Ihr solltet einen Weg finden. Andernfalls geht es dem hübschen Mädchen bald nicht mehr so gut." bekamen sie als Antwort. Winnetou wollte aus dem Wasser steigen, wurde aber zurück getreten. So versuchten die beiden es weiter. Aber nach ein paar weiteren Versuchen wurde die Zeit, die sie unter Wasser verbrachten immer kürzer und sie brauchten längere Pausen. Als sie wieder einmal schwer atmend an die Wasseroberfläche kamen und sich am Ufer festhalten mussten rief ich ungehalten "Es hat keinen Sinn! Die beiden schaffen es nicht und sind völlig entkräftet. Lasst sie die Nacht ruhen und Morgen weitertauchen.". Kurz wurde ich komisch angesehen. Erst als sie einen Blick auf Winnetou und Shatterhand geworfen hatten nickten sie. Sofort rannte ich zum Ufer und half ihnen aus dem Wasser. Sie blieben erstmal am Ufer sitzen und ich holte ihnen Essen und Wasser. Eine Decke hatten wir leider nicht. Winnetou hatte seinen Kopf in meinen Schoß gelegt während wir überlegten was wir am nächsten Tag machen sollten. "Es gibt eine Art Boot mit der man unter Wasser atmem kann. Hab ich mal gelesen als ich noch ein Kind war. Wenn wir das bauen könnten und es funktionieren würde könnten wir den Schatz finden. " sagte Shatterhand. "Weißt du denn noch wie man es baut?" fragte ich zweifelnd. Er nickte. "Dann ruht euch jetzt aus." befahl ich.

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