Tyler POV:
"Aufstehen Schlafmütze!"
Stöhnend setze ich mich auf die Bettkante und strecke mich. Mein Körper schmerzt immer noch von gestern. Ich hoffe, dass sie mich heute verschonen.
Ich schlürfe zu meinem Kleiderschrank rüber und holle meine Sachen aus dem Schrank. Jeder Schritt verursacht Schmerzen. Ich gucke in den Spiegel. Vor mir steht ein fetter Junge mit schwarzem Haar und braunen Augen.
Ich blicke auf meine Beine.
Auf meinen Bauch.
Auf meine Unterarme.
Weiße Striche zeichnen sich ab.
Leicht. Tief. Alt. Neu.Ich seufze, schließe meine Augen und versuche mir einzureden dass es bald besser wird. Oder irgendwann. Ich ziehe meine Sachen an und schnappe meinen Rucksack bevor ich aus dem Zimmer gehe.
Ich hab keinen Hunger. Ich hab nie Hunger. Und selbst wenn, ich verdiene kein Essen. Außerdem hab ich sowieso schon zu viel Fett auf den Rippen.
Zum Glück ist meine Mutter schon los. Sie will dass ich mehr esse. Aber ich fresse jetzt schon viel zu viel.
Ich gehe auf dem kleinen Fußweg zur Straße runter, den Kopf gesenkt. Hoffentlich guckt Josh nicht gerade aus dem Fenster und sieht mich. Also, falls er nicht schon genug von mir hat.
"Hey Tyler."
"Hi."
Ich gehe weiter. Es ist besser für uns. Für ihn.
Ich versuche aus dem Augenwinkel ausfindig zu machen, ob Josh mir folgt. Aber anscheinend hab ich ihn verschreckt.
Ich atme auf.
Keine Freundschaft. Kein Schmerz. Kein Schuldgefühl.
Ich gehe zügig weiter, bis ich das Schulgebäude erreiche.
"Hey Schwuchtel."
Ich stöhne innerlich auf.
"Hab gehört, du bist gestern von der Treppe gefallen."
Woher weiß er das? Woher weiß er, was ich Josh gestern gesagt hab?
Ein paar Umstehenden lachen.
Ich gehe weiter, den Blick auf den Boden gehäftet.
Jemand schlägt mir gegen die Schulter."Hey, wir sehen uns nach der Schule. Verdammt, ich freue mich schon. Und jetzt zieh Leine!"
Ich gehe weiter.
"Heyyyy Josh, wie geht's dir?", ruft der Typ Josh zu, der mir anscheinend gefolgt ist. Ich meine, natürlich ist er mir gefolgt, er muss schließlich auch zur Schule.
Ok, Josh und die gehören zusammen. Ich wusste es. Ich wusste dass es einen Haken gibt. Ich wusste dass er nicht einfach mit mir befreundet sein will.
Er weiß dass ich zerbrechlich bin. Er weiß, dass man mit mir spielen kann. Er weiß, dass er mich zu jeder Zeit zerbrechen kann.
Mit rotem Kopf gehe ich zügig in die Schule und suche meine Klasse.
Ich biege rechts ab. War doch hier oder? Ich gucke die Schilder neben den Türen an.
Raum 023,
Raum 024,
Raum 025.Nein, hier ist es nicht.
Ich kehre wieder um und stoße voll in Josh."Hey", lacht er. "Nicht so stürmisch!"
Ich nicke und will an ihm vorbei laufen.
"Falsche Richtung."
"Oh, ich..."
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Slowtown//Joshler
FanfictionIch liebe ihn. Aber ich kann nicht. Er ist nicht schwul. Ich darf nicht. Das letzte mal, als ich jemanden geliebt hat, ist alles schief gegangen. Ich hab ihn verloren. Die ganzen Welt hat ihn verloren. Wegen mir. Ich liebe ihn. Aber ich kann nicht...