17.Kapitel

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"Wen sie wohl damit meinen?", fragte Dämonenpfote. Seelenpfote zuckte nur mit den Ohren und erwiederte:" es muss irgendwas wichtiges sein!" Nachtpfote pflichtete ihr mit einem Schwanzschnippen bei. "Seelenpfote, Nachtpfote, Dämonenpfote, was macht ihr denn hier? Solltet ihr nicht auf Grenzpatrouillie sein?", fragte Flammenregen und legte den Kopf schief. "Davon wissen wir nichts, bitte entschuldige Flammenregen. Wir machen uns sofort auf den Weg, vielleicht erwischen wir sie ja noch." Mit wehenden Schwanz verschwanden die drei im Lagerausgang...
"Beeilt euch wir haben nicht ewig Zeit.", fauchte Pantherstern wütend und sah in die große Katzenschaar. "Wer ist dem denn heute auf den Schwanz getreten?", fragte Seelenpfote belustigt und erntete belustigte blicke von Dämonenpfote und Nachtpfote und böse Blicke von Geisterhauch. Zügig folgten sie den anderen Katzen und ein mulmiges Gefühl in Seelenpfote's Magen breitete sich aus und wurde mit jedem Schritt den sie liefen größer. Als sie dann durch ein Moor stapften drängte Seelenpfote's Instinkt wegzulaufen, so schnell sie konnte. Doch sie ignorierte das Gefühl und folgte den anderen. Ihre Pfoten versanken im Moor und sie hatte es immer schwerer mit den anderen mitzuhalten. Die Krieger des Reich des Schattens sprangen so leichtfüßig über das Moor hinweg, dass Seelenpfote nur genervt schnauben konnte. Ihr Fell klebte ihr am Körper und es stank nach Moor, Tod und Blut. Instinktiv sträubte sich Seelenpfote's Pelz. "Was ist denn los?", fragte Dämonenpfote besorgt und sah sie an. "Spürst du das auch?" Dämonenpfote nickte nur und seufzte, ehe sie über einen Stein sprang und von Katzenpelzen verschluckt wurde. Auf einmal hielten sie an und Seelenpfote stieß gegen Nachtpfote, die vor ihr her gelaufen war. "Entschuldige bitte Nachtpfote.", flüsterte Seelenpfote. Nachtpfote schnippte mit den Schwanz und streckte sich. "Wir haben uns heute hier versammelt, um im Wasser das Kämpfen zu trainieren." Man hörte wie viele nach Luft schnappten und andere verzogen angewidert das Gesicht. Seelenpfote drängte sich durch die Katzenschaar nach vorne. Was sie da sah, machte sie sprachlos. Ein großer Tümpel, das Wasser war braun, ja gar schwarz und auf der Oberfläche schimmerte es rot. Sie wusste sofort was es war . BLUT! Seelenpfote verzog das Gesicht vor ekel, als ihr der Geruch von Blut, Schlamm und Tod in die Nase kam. Angewidert wich sie zurück. Das konnte Pantherstern nicht von ihnen verlangen! Sie rümpfte die Nase und ihr Fell stand ihr zu berge. "Worauf wartet ihr?", knurrte Pantherstern und Seelenpfote wich weiter zurück. Der ekel kroch ihr durch den Pelz. Sie wurde gestoßen und flog auf den Tümpel zu. Die Verzweiflung, die sich in ihr aufbaute war unerträglich. Sie würde in dem Braunen bzw schwarzem Wasser landen, da war sie sich sicher. Sie konnte vor Angst kaum noch atmen. Das Wasser kam immer näher...
Mit einem Platsch landete sie unsanft in dem ekelhaften Wasser. Die Luft wurde ihr aus den Lungen gepresst und sie schnappte panisch nach Luft. Ihre aufgerissenen Augen brannten. Sie strampelte in dem schwarzen Wasser. Das Wasser strömte in ihr Maul und ihre Nase, so dass sie nur noch dieses Wasser schmeckte und vor ekel unterwasser husten musste. Sie wusste nicht mehr, wo oben und unten war.  Nur eins wusste sie, dass sie sterben würde, wenn ihr keiner helfen würde. Sie schlug mit ihren Pfoten um sich, doch dadurch schlang sich eine Wasserpflanze um ihre Pfoten und zog sie nach unten. Verzweifelt sah sie panisch um sich, doch sie sah nur schwarz. Sie wurde am Nackenfell nach oben gezogen und hustete das Wasser aus. "Das passiert mit euch allen, wenn ihr euch meinem Befehl widersetzt!", fauchte Pantherstern. Er war es der Seelenpfote vor dem ertrinken gerettet hatte. Erleichtert schnappte sie nach Luft und schloss kurz Ihre Augen...

Seelensterns BestimmungWo Geschichten leben. Entdecke jetzt