Seelensterns Bestimmung

20.Kapitel

"Seelenpfote, komm trainieren!", durch diese Worte schreckte ich aus meinem Traum und stand unter Schmerzen auf. Langsam ging ich nach draußen und zog vor Schmerz scharf die Luft ein. Schwarzstern war bereits losgelaufen, ohne zu sehen, ob sie überhaupt kam. Seelenpfote folgte ihm vorsichtig aus dem Lager. Kaum war sie in den Lager Ausgang getreten tauchten schwarze Punkte vor ihren Augen auf. Bei jedem Schritt wurden die Punkte immer größer und als sie dann vollkommen aus dem Lager Ausgang getreten war sah sie nur noch schwarz. Sie bekam nur noch mit, wie sie hart auf den Boden aufkam, dann war sie vollkommen weggetreten...
"Mondblitz hol bitte Traumjäger ich brauche ihre Hilfe.", hörte Seelenpfote dumpf. Sie wollte ihre Augen öffnen, doch sie war nicht mehr Herr über ihren Körper. Nach gefühlten 100 versuchen, öffnete Seelenpfote ihre Augen und hob ihren Kopf leicht an. In diesem Moment kam eine schwarze Kätzin mit einem weißen Blitz auf der Stirn und grasgrünen Augen hereingestürmt. Hinter ihr war ebenfalls eine schwarze Kätzin mit weißer Schnauze, weißen Pfoten, weißen Ohrenspitzen, weißen Bauch und weißer Schwanzspitze, ihre eisblauen Augen durchbohrten Seelenpfote gar. Kristallhauch eilte herbei und legte Kräuter vor die Füße der schwarz-weißen Kätzin. "Endlich bist du da Traumjäger. Vielen Dank Mondblitz.", schnurrte Kristallhauch. Die schwarze Kätzin mit dem weißen Blitz auf der Stirn verschwand und ließ die drei alleine. "Was ist passiert Seelenpfote?", fragte Kristallhauch und sah ihr intensiv in die Augen. Die angesprochene zuckte nur mit den Ohren und gab keine Antwort. Traumjäger schnaubte verächtlich und zischte: "Sag es!" Seelenpfote sah sie nicht an und nuschelte:" ich denke ich hatte einen Dorn in meinem Nest." Kristallhauch brummte:" Hattest du nicht. Das haben wir bereits überprüft." Seelenpfote erwiderte nichts. Natürlich hatte sie das nicht. Das wusste sie auch selbst, aber der Heilerin die Wahrheit zu sagen, kam nicht infrage. Trotzig wendete sie sich ab und ließ ihren Kopf auf ihre Pfoten plumpsen. Ihr Bauch schmerzte nicht mehr so stark, bemerkte sie erleichtert und seufzte. Kristallhauch redete mit Traumjäger über irgendwelche Kräuter. Dankbar für die Ruhe schloss Seelenpfote ihre Augen und driftete in das Land der Träume.
Seelenpfote wachte wieder im Reich des Schattens auf und erschauderte vor Angst. Leise tappte sie durch den Schlamm. Sie zischte auf vor Schmerz. Ihre Wunden brannten wie Feuer. "Seelenpfote.", knurrte jemand aus dem Schatten. Sie neigte respektvoll den Kopf vor dem Nachtschwarzen Kater. Er huschte aus seinem Versteck und sah sie mit seinen Eisblauen Augen an. Er musterte sie misstrauisch. Darauf senkte sie ihren Schwanz und legte respektvoll die Ohren flach an den Kopf. "Was machst du sie?", fragte er herrisch. "Pantherstern, ich.", sie brach ab und senkte den Kopf. "Ich wurde vom heutigen Training befreit.", erklärte sie schlicht. Er nickte langsam und winkte sie mit dem Schwanz näher heran. Gehorsam trat sie näher an ihn. Die Angst nagte an ihren Körper, doch sie zwang sich ruhig zu atmen und nicht zu zittern. "Gut, dann folge mir!", brummte er und sprang voraus. Seufzend setzte sie ihm nach, allerdings darauf bedacht, den Stechenden Schmerz nicht zu beachten. Zügig rannte er voran, sprang über Baumstämme und versank dabei kaum im Matsch. Seelenpfote flitzte ihm hinterher, so schnell sie es mit ihren Wunden konnte. Sie kam schlitternd zum stehen. Die Kälte in seinem Blick, brachte sie dazu sich unterwürfig vor ihm hinzulegen. Sie sah die Genugtuung in seinem Blick und er schnurrte schon fast:" Respekt gehört dazu, findest du nicht kleines?" Schnell nickte sie und senkte den Blick. "Pantherstern!", rief jemand und ein ihr allzu bekannte Kater kam aus dem Gebüsch gesprungen. Sein braunes zerzaustes Fell verschwamm gar im Schatten. Erdlicht! An ihrem ersten Tag hier hatte sie ihn besiegt, als er dagegen war, dass Pantherstern und Geisterhauch ihre Mentoren werden würden...