Kapitel 6

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Jellal's POV

Verbissen saß ich auf meinem Platz. Jedes Mal wenn die Wagontür mit einem Klicken aufsprang zuckte ich zusammen. Ich linste unter meiner Kapuze hindurch und musterte jede einzelne Person, die den Wagon passierte. Keine Ratsleute - bisher. Man konnte nicht vorsichtig genug sein. Vor allem wenn man als Feind des ganzen Landes betrachtet wurde. Erneut klickte es und ich hörte wie die Tür sich öffnete. Meine Hände begannen zu zittern. Schritte näherten sich. Ich lehnte mich gegen die Fensterscheibe und gab vor zu schlafen. "Hey!", sagte eine forsche Stimme, die relativ nah war. Ich reagierte nicht und versuchte flach zu atmen. Ich merkte wie sich jemand zu mir runter beugte und mich anstarrte. Mein Herz raste und es kam mir vor als übertönte es das Rattern des Zuges. Ich hielt das keine Sekunde länger aus. Ich war kurz davor aufzuspringen und loszurennen, als die Person sich entfernte. Schritte erklangen. Sie schienen zum nächsten Platz zu gehen. "Entschuldigen Sie. Magischer Rat.", sagte die selbe forsche Stimme wie vorhin. Ein Rascheln ertönte, als würden sie Dienstmarken oder sonst etwas herauskramen. "Ist ihnen etwas verdächtiges aufgefallen?", fuhr der Ratsmann fort. "Etwas... aufgefallen? Im... Zug?" Die Stimme gehörte zu einer Frau. Sie klang überrascht und beunruhigt. "Ja. Hier im Zug!", bestätigte der andere Ratsmann genervt. Keine Antwort. Oh Gott. Zeigt sie vielleicht auf mich?! Der Schweiß lief mir die Stirn herunter und ich zitterte am ganzen Leib. Endlich erklangen wieder die Schritte der Männer. Sie entfernten sich. Erleichtert atmete ich aus. Die Frau musste den Kopf geschüttelt haben. Gott sei Dank.

Erza's POV

Als ich den Zug stieg, war es das erste das mir auffiel: Ratsmitglieder. Es waren nur zwei. Aber sie musterten jeden Passagier wie die Geier. Mir rannte es kalt den Rücken herunter. Wie hatte Jellal es bei diesen Umständen in den Zug geschafft? Oder hatte er es nicht...? Ich ballte die Hände zu Fäusten. Das durfte nicht sein. Es durfte einfach nicht. Jellal gehörte nicht ins Gefängnis... Ich atmete tief ein und aus und versuchte mich zu entspannen. Ich musste einfach darauf vertrauen, dass er sicher ist. Viel wichtiger war jetzt, ob ich ihn überhaupt wieder sehen würde. Nach langem überlegen und einer möglichst logischen Analyse der Situation, hatte mein Kopf mir gesagt den Zug nach Süden zu nehmen. Es schien, wenn man länger darüber nachdachte, die vernünftigere Lösung zu sein. Nach Süden. Aber ich war trotzdem nicht eingestiegen. Ich war zum anderen Gleis gegangen. Hatte auf diesen Zug gewartet. Den Nord-Westlichen. Warum? Ich konnte es nicht erklären. Mein Kopf sagte Süden. Aber mein Gefühl sagte was anderes.

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Sorry ist nicht so lang und ich weiß ich schreib mehr aus Jellal's POV aber irgendwie kp... Ist irgendwie so. Bis nächstes Mal ^-^)/

Rosen und Vergissmeinnicht (Fairy Tail, Jerza)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt