Kapitel 47

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Jellal's POV

Ich schlüpfte in meine frisch gewaschenen Klamotten, sie rochen nach Lavendel und Vanille und waren noch warm vom Trocknen überm Kamin. Irgendwo tief in mir, wusste ich, dass es Irrsinn war, jetzt nach Blommaby zu gehen. Ich wollte schließlich nicht, das Erza bei mir bleibt. Andererseits war mir klar, dass sie erst nach Hause zurückkehren würde, wenn sie mich gefunden hatte. Also musste ich sie davon überzeugen mich zu vergessen, auch wenn mir nur der bloße Gedanke daran weh tat. Um ehrlich zu sein, konnte ich mir ja eigentlich nicht mal sicher sein, dass die Frau heute Morgen überhaupt Erza war. Aber irgendwie glaubte ich es trotzdem, vielleicht wollte ich es auch einfach glauben. Ich legte mir den dunkelbraunen Mantel, den ich von Kelly hatte, über die Schulter und verließ das Zimmer. Unten standen Milly und Maddy und lächelten mich herzlich an, so wie es nur ältere Damen konnten. Ich erwiderte das Lächeln. "Danke, dass ich hier bleiben durfte", sagte ich und streckte den Arm aus um Maddy die Hand zu schütteln. Die stämmige Frau grinste und nahm mich kurz in den Arm. "Nicht doch, Jellal, haben wir gern gemacht." Völlig überrumpelt sah ich sie an. Jellal?! Der Schock musste mir ins Gesicht geschrieben stehen, denn die beiden Frauen begannen zu lachen. "Woher...?", stotterte ich. Milly winkte ab. "Aber, aber, mein Lieber! Wir wussten gleich wer du warst. Mit einem solchen Mal fällt man nun mal auf." Ich schluckte. Verpfiffen sie mich? Jetzt umarmte mich auch Milly. "Zieh nicht so ein Gesicht!", sagte sie. "Ich habe schon erwähnt dass wir hier eine etwas andere Politik betreiben. Und das gilt auch für solche Fälle. Bei uns ist jeder Willkommen, der uns mit einem Lächeln grüßt. Hier spielt es keine Rolle, wer man ist. Also, wenn du je einen Platz zum schlafen brauchst, komm gerne mal zurück!" Mit diesen Worten drückte sie mir ein Bento für den Weg in die Hand und schob mich zur Tür. "Bis bald!", rief sie noch mit ihrer kratzigen Stimme und ihre burschenhafte Schwester winkte mir mild lächelnd hinter her. "Sayonara", gab ich zurück und zog mir die Kapuze über den Kopf, ehe ich über die Straße in Richtung Stadt verschwand.

Erza's POV

Ich nahm einen großen Bissen von einem der Äpfel die ich bekommen hatte. Er war saftig und lecker. Sein süßer Geschmack passte nur zu gut zur fröhlichen Atmosphäre in der Stadt und ich genoss jede Sekunde die ich auf der Bank saß, den Straßenmusikern lauschte und das süße Obst schmeckte. Ich verdrängte die trüben Gedanken an Jellal, die erschreckende Möglichkeit, dass er schon tot war und die auch die kleine Hoffnung ihn zu finden. Ich verdrängte es alles, befreite mich so gut es ging von den Gedanken an ihn. Mir war schlecht vor Sorge gewesen, schwindelig, übel. Ich hatte es mir verdient, für einen kleinen Augenblick auszuharren, nicht an ihn zu denken und einfach ein bisschen am Leben zu sein. Ich brauchte Ruhe, einen klaren Kopf, und dann würde ich nach ihm suchen. Heute Mittag oder heute Abend würde ich anfangen oder vielleicht morgen früh. Natürlich war das dumm und naiv, schließlich könnten diese Momente über sein Leben entscheiden. Aber möglicherweise wollte ich mich einfach ein wenig von der Tatsache ablenken, dass ich schlicht und einfach nicht wusste wie ich vorgehen sollte. Ich hab ihn schon einmal gefunden, versuchte ich mir einzureden. Ich schaffe es auch nochmal! Dummerweise war ich mir aber zu 100% bewusst, dass es beim ersten Mal nur Zufall und jede Menge Glück gewesen war. Oder Schicksal.

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Nachdem ich nochmal drüber gelesen hab, musste ich bei dieser "Irgendwo tief in mir.." Stelle am Anfang an Tabaluga denken. Gott, meine Kindheit <3 Hab's trotzdem so gelassen xD

Und ich hab entweder im letzten oder vorletzten Kapitel eine Menge Rechtschreibfehler gemacht. Gomen!!! In diesem bestimmt auch. Lol will irgendwer mein Korrekturleser werden?

Nein nein nur Spaß hoffe es hat euch gefallen und die Länge passt überhaupt. (So schwer einzuschätzen wenn man 50% aufm pc und 50% aufm Handy schreibt.) ok sry fürs zu labern, bis zu nächsten Kapitel n.n

Rosen und Vergissmeinnicht (Fairy Tail, Jerza)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt