Kapitel 33

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Erza's POV

Als das Essen nach einer Weile kam, stand ich vor dem nächsten Problem: In welcher Reihenfolge benutzt man das Besteck?! Ich schielte bei jedem Gang wieder zu Jellal hinüber, um zu überprüfen ob ich alles richtig machte. Es beeindruckte mich ein bisschen, dass er so gute Tischmanieren vorweisen konnte. Aber wahrscheinlich ist das selbstverständlich, für jemanden, der mal im Magischen Rat gewesen ist. Während des Essen unterhielten wir uns ein wenig über dieses und jenes, das Wetter, das Badehaus, die Aussicht. Das Thema Kelly Cooper klammerten wir großzügig aus, und da war ich auch froh drum. Nicht, dass es einen Grund für ihn gäbe, es zu erst anzusprechen... Beim Dessert, was mein persönliches Highlight war, kam ich ins Grübeln. Wir bleiben nur noch diese und die nächste Nacht... Schade irgendwie. Andererseits bin ich Fräulein Honigkuchen-Lächeln dann endlich los. Und außerdem konnten wir uns nicht zu lange an einem Ort aufhalten. Wenn er nur dieses Tattoo nicht hätte... Dann wäre er nur halb so auffällig... Seufzend nahm ich einen Schluck vom Rosé, der uns zum Essen serviert wurde und aß das letzte Stück Torte von dem edlen Porzellanteller.

Irgendwann verließen wir schließlich das Restaurant und überlegten, was mir mit dem Rest des Tages anfangen sollten. Es war gerade mal 14:30 und mitten am Tag die Bäder zu nutzen kam uns komisch vor. Außerdem hatte ich ja erst heute Vormittag Ewigkeiten im Spa-Bereich verbracht. Wir schlenderten also eine Weile durch den großen Park mit seinen hübschen Beeten und kleinen Brunnen und Teichen. Wir waren schon ein ganzes Stück auf dem weitläufigen Gelände gegangen, als es zu nieseln begann. Jellal und ich sahen uns an, um dann beide gleichzeitig die geistreiche Bemerkung "Es regnet" zu machen und uns daraufhin albern anzugrinsen. Auf ein Mal wich das leichte Nieseln einem regelrechten Platzregen. "Oh, man wirklich...?", stöhnte Jellal, und starrte in den düsteren Himmel. Obwohl wir uns beeilten zurück zum Hotel zu kommen, waren wir nach einigen Minuten noch nicht mal auf halbem Wege aber trotzdem pitschnass. Ich strich über den apricot farbenen Stoff, der jetzt eng an meinem Körper klebte. "Haaach. Das schöne Kleid", seufzte ich. Wir schwiegen einen Moment. Und dann, plötzlich, brachen wir in lautes Gelächter aus. Es machte keinen Sinn und es gab keinen Grund, doch wir konnten gar nicht mehr aufhören. Wir standen mitten in diesem Regen, in Klamotten die wir uns eigentlich nicht leisten konnten, komplett durchnässt, und lachten so ausgelassen, als hätten wir gerade die Apokalypse überlebt. Es tat richtig gut und ich fühlte mich seltsam frei. Ich zog meine Schuhe aus und begann im Regen zu tanzen, mich immer schneller im Kreis zu drehen, über die Wiese zu springen und dabei zum Himmel zu blinzeln. "Was machst du?", fragte Jellal schmunzelnd und lief mir hinterher. Ich konnte nicht anders, als ihn am Arm zu packen und mit zu ziehen. Wir rannten, alberten herum, schubsten uns, bis wir irgendwann nebeneinander auf der nassen Wiese lagen und uns lachend ansahen. "Das Kleid ist quasi unbezahlbar. Du wälzt dich mit einem halben Vermögen im Matsch", bemerkte er irgendwann. Ich rollte mich ein Stück zu ihm herüber. "Da bin ich aber froh, dass du deiner Schwester so etwas teures zu kommen lässt", entgegnete ich kokett. Mit einem charmanten Lächeln drehte er sich auf die Seite und schaute mich an. "Das liegt daran, dass ich dich nie als Schwester gesehen hab", flüsterte er und kam mir dabei so nahe, dass ich seinen Atem auf meinem Gesicht spüren konnte. Ich konnte nicht anders als ihn an zu schmachten, wie er da direkt vor mir lag. "Nein, sag das nicht, diese Art Beziehung ist zwischen Geschwistern doch verboten", antwortete ich gespielt dramatisch. Er grinste. "Gut, dass das alles nur eine Lüge ist. Es wäre unerträglich wenn du wirklich meine Schwester wärst." Jellal kam mir während er sprach noch näher. Mein Puls raste und mir wurde trotz des kalten Regenwassers, das unablässig auf meine Haut prasselte, furchtbar heiß. Als unsere Lippen sich fast berührten schloss ich die Augen. Ich spürte wie sein Mund meinen streifte. Doch dann ertönte ein ohrenbetäubendes Donnern und wir fuhren erschrocken auseinander. Es folgte weiterer Donner, dann auch Blitze. Ich setzte mich auf und mein Herz schlug mir immer noch bis zum Hals. "Komm, lass uns zurück gehen", sagte Jellal schließlich, und hielt mir den Arm hin um aufzustehen. "Nicht dass du dich erkältest. Ich würde dir ja mein Jackett geben, aber ich fürchte ich hab nur das Hemd, dass ich an hab." Er zog mich an der Hand hoch und wir liefen über die gefluteten Gehwege zurück zum Hotel. Die ganze Zeit über ließ er meine Hand nicht los, und ich merkte wie ich ein bisschen enttäuscht war als er die Tür öffnete und meine Hand danach nicht noch mal in seine nahm. Trotzdem hörte mein Herz nicht auf zu flattern. Er ist süß. So unglaublich süß.

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Na, ja wie oben gesagt bleiben sie nur noch diese und die nächste Nacht. Also müssen Sie danach wo anders hin. Ich hab schon diese und jene Ideen, aber ich hab gedacht, dass falls ihr irgendwelche Vorschläge habt was die beiden unbedingt noch machen oder wo sie noch hinfahren sollten dann könnt ihr das vllt hinschreiben? Muss schauen was ich berücksichtige aber.. .Ja, nein keine Ahnung müsst ihr nicht war nur so ne Schnapsidee, whatever. n__n Eeeeeeh. Jedenfalls danke fürs Lesen und ich sollte mir wirklich wirklich jemanden zum Korrektur lesen suchen. Ich entschuldige mich mal wieder für jeden unvollendeten oder merkwürdigen Satz sowie andere Fehler und so xD

Rosen und Vergissmeinnicht (Fairy Tail, Jerza)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt