Kapitel 21

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Erza's POV

Jellal sah mich verwirrt an und wollte protestieren, aber da standen wir auch schon an der Bushaltestelle und er konnte dem Bus nur hinterhergucken, der sofort weiter fuhr. Einige Andere der Passagiere waren auch ausgestiegen. Mit ihren teueren Markenköfferchen und Pelzmänteln überquerten sie die Straße zum Hotelanwesen. Jellal starrte eine Weile ins nirgendwo ohne was zu sagen. Dann drehte er den Kopf zu mir. "Das. Ist. Unbezahlbar.", stellte er mit einer Fingerbewegung Richtung Gebäude fest. "Lass das mal meine Sorge sein." Ich grinste. "Ich wusste gar nicht dass du Milliardenerbin bist oder reich gehei-" Sein Blick blieb auf der Tasche hängen. "Nein. Erza. Sag nicht. Du hast doch wohl nicht etwa..." Er seufzte und ich grinste ihn schuldbewusst an. "Ging nicht anders." Er schüttelte den Kopf. "Das passt gar nicht zu dir.. Gerade Du bist normalerweise so. Strikt." Er hatte ja recht. Aber es war eh schon egal. Wir sind auf der Flucht und ohne Geld wären wir nicht weiter gekommen. Außerdem wollte ich so unbedingt hier in der Stadt in ein Hotel. Es erinnerte mich an damals als wir mit allen zusammen hier waren. Mit Lucy, Natsu, Gray, Juvia, Levy, ... Sie fehlen mir. Klar sind sie oft laut und nervig aber ohne sie ist es so still. Trotzdem machte es mich irgendwie glücklich allein mit Jellal hier zu sein. Dieser Aufenthalt könnte wie Urlaub sein. Eine kleine Pause vom Stress. Für ein paar Nächte so tun, als wären wir Teil einer anderen Gesellschaftsschicht. Als gehörten wir zu den Reichen und Schönen. Ich seufzte verträumt. "Gehen wir?", fragte ich lächelnd und ging los. Jellal nickte. Das Anwesen vor uns war so wunderschön, wie ein kleiner Palast, und die Sonne dahinter tauchte das Dach in ein sattes Gold. Ich achtete nicht auf die Straße, konnte meine Augen einfach nicht von diesem Anblick lösen. In dem Moment passierte es. Ich stolperte über eine Unebenheit im Boden. Ich geriet ins taumeln und die Zeit verging plötzlich wie in Zeitlupe. Ich versuchte mit meinem anderen Fuß das Gleichgewicht zu halten, doch als ich ihn belastete durchfuhr mich ein stechender Schmerz. Panisch suchte ich mit meinen Armen nach etwas woran ich mich  festhalten konnte, doch ich fand nichts. Der Boden kam auf einmal rasend schnell auf mich zu. Kurz vorm Aufschlag kniff ich die Augen zu. Doch dann spürte ich einen Arm, der sich um meine Tallie schlang. "Erza!" Jellals Stimme klang überrascht. Langsam öffnete ich die Augen. Meine Nase war vllt eine Handbreit vom Boden entfernt. Erleichtert atmete ich aus. Er zog mich mit seinen starken Armen nach oben. "Bist Du okay?", flüsterte er. Ich wurde mit einem Mal knallrot. "Eh. Ja. Uhm. D-Danke...", murmelte ich leise. Sein Atem kitzelte mich im Nacken und er ließ langsam meine Tallie los. Ich versuchte einen Schritt wegzugehen, doch als ich erneut meinen einen Fuß belastete zuckte ich zusammen. "Ack!" Ich biss mir auf die Unterlippe. "Erza! Dein Fuß!" Jellal hockte sich sofort hin und begutachtete mein geröstetes Fußgelenk. "Warum hast Du mir nichts gesagt?! Du Idiot!", schrie er und sah mich wütend an. "T-Tut mir Leid...", stammelte ich. Er schnaubte. "Komm, steig auf", sagte er und drehte sich mit dem Rücken zu mir. "Wa-Waas?!" Hochrot und mit aufgerissenen Augen starrte ich ihn an. "Mit deinem Fuß solltest du nicht laufen. Jetzt mach schon!" "Mh. O-okay." Er hob mich mühelos auf seinen Rücken und ich schlang meine Arme um seinen Hals. Seine Haare kitzelten meine Nase. Er roch nach Shampoo und Vanille und ich vergrub mein Gesicht in seinem Rücken.

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Danke fürs lesen meine Freunde. Und die Kommentare. Freu mich über sowas. n__n <3

Rosen und Vergissmeinnicht (Fairy Tail, Jerza)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt