Hunter

1.Kapitel. Zulassung

Diese kleine Nebenstory bzw Vorgeschichte zu Myr schreib ich mit PumpkinHina. Man muss die Myr Chronik dazu aber nicht gelesen haben.

Die Nacht senkte sich über die kleine Insel an der Südküste von England. Der Wind fuhr kalt in Kyras Kleidung und sie hastete den Weg zwischen den Büschen entlang. Lange hatte sie draußen gesessen und gelernt. Sie wusste das ihre benimmlehrerin sie dafür mal wieder tadeln würde. Es schickte sich nicht für eun Mädchen sich bis in die Nacht allein draußen herum zu treiben, genau das wären ihre Worte und sie würde mal wieder nur lächeln und nickten. Doch bald war das vorbei. Dreizehn war für normale Menschen eine Magische Zahl für sie waren es nur die Jahre ihrer Ausbildung. Normale Hexen hatten die wahl zwischen Internat, Unterricht Zuhause oder Unterricht vom Herumrreisenden Zauberern, wenige bekam sogar Lektionen per Post doch für sie hatte es keine Wahl gegeben. Zumindest nicht mehr nach ihrem Zehnten Geburtstag. Den Tag als ihre Eltern als Schwarzmagier verhaftet wurden würde die nie vergessen und für sie ging es nach Tagelangen Heulkrämpfen ab ins Internat. Seitdem weinte sie nicht mehr. Schnell lief sie durch die Gänge der Schule und erreichte schließlich endlich ihr Zimmer.  Erschöpft lies sie sich aufs Bett fallen und entdeckte den Brief erst als sie ihr Buch auf den Schreibtisch legen wollte.  Ein schwarzer Umschlag mit Goldener aufschrift lag dort auf dem abgenutzten Holztisch. Zulassung,  stand darauf geschrieben und Kyra öffnete ihn verwirrt.  Sie las ihn zwei mal durch konnte es dennoch nicht glauben. Dort stand in ebenfalls goldener Schrift: Kyra Mina Diaval da sie sich ihre Schule niemals aussuchen konnten nahmen sie an keinen Aufnahmetest teil. So wurde leider erst bei ihrer Abschlussprüfung festgestellt das sie perfekt für die Ausbildung als Hunter geeignet sind. Sie werden in die Klasse der 15 Jährigen geschickt auch wenn sie in drei Tagen ihren Sechzehnten Geburtstag Feiern. Außerdem werden sie Nachhilfeunterricht erhalten und so ein Jahr älter als die Gewöhnlich achtzehnjährigen ihren Abschluss erhalten. Wenn sie das Angebot annehmen wollen finden sie sich morgen früh vor der Schule ein. Wenn nicht melden sie sich bei ihrem Rektorat.
Sie konnte es auch nach dem fünften Mal nicht glauben und lies sich schließlich aufs Bett sinken.
Sie, auf die Akademie der Hunter? Das war...Sie konnte es nicht in Worte fassen. Mal von ihren Eltern abgesehen war es nahezu undenkbar, dass sie, als Mädchen zugelassen wurde. Wenn sie hinginge und einen guten Abschluss schaffen würde, würde sie dann ihren Platz in der Welt finden? Egal was passieren würde, es war bestimmt besser als dieses Leben als Geist, nahezu nicht existent. Sie wollte allen beweisen, dass sie anders war. Sie las den Brief noch einmal. Ein Hunter. Ein richtiger Hunter. Nach dem magischen Rat das höchste magische Amt. Wäre sie ein Hunter, wäre sie endlich frei. Frei von diesem Leben. Ruckartig setzte sie sich auf. Packen! Sie musste packen! Hektisch durchsuchte sie das ganze Zimmer. Das Buch und den Rock, aber wenn sie dann noch die rote Bluse einpackte...dann musste eben das braune Kleid raus.
Nach dem packen versuchte sie zu schlafen doch sie bekam kaum ein Auge zu und stand am nächsten morgen schon bei Sonnenaufgang vorm Schultor. Verabschiedet hatte sie sich von sehr wenigen und nun starrte sie ungeduldig aifs Meer. Die kleinen Wellen brachen sich schäumend am Strand und nach einer gefühlten Ewigkeit tauchte am Horizont ein Schiff aufs. Oder eher ein kleines Boot. Als es näher kam sah Kyra das es von irgendwas gezogen wurde das sie unter Wasser jedoch nicht erkennen konnte. Ein schon älterer Zauberer stand darauf und sprang auf den steg eh er zu ihr kam. Er musterte sie einmal und fragte Kyra Diaval" worauf diese nickte. "Wartet hier" dann lies er sie einfach stehen und verschwand in der Schule. Zurück kam er mit ein paar Erstklässler. Erstklässler begannen im übrigen ihr viertes Ausbildungsjahr. Mit sechs waren sie alt genug ihr Zuhause zu verlassen. Das war auch für Menschen der beginn des Schulalters.
Insgesamt drei kleine Jungen liefen an ihr vorbei zum Boot und der alte Zauberer sagte nur knapp "komm mit"
Höflich war er ja nicht gerade.
Sie setzen sich mit den anderen auf das wacklige Boot. Das waren also die zukünftigen Wächter. Abgesehen von ihr nur Jungs.
Mit einem ruck setzte sich das boot in Bewegung und weiter draußen tauchte das Wesen das es zog aus den Wasser.
Es erinnerte Kyra an einen Plesiosaurus.  Jedoch mit dunkelblauer haut. Ein Plesaquarmagicus war wirklich ein Faszinierendes Wesen. Sie stammten aus einer langen vergangen Zeit und hatten sich dennoch kaum verändert.  Nur zamer waren sie geworden so das man sie für die Schifffahrt nutzen konnte.
Sie umfuhren Britannin im Westen und erreichten schließlich ihr Ziel. Orkney  waren im wesentlichen knapp 100 kleinere Inseln vor der Nordküste Schottlands. Kyra konnte auf ihrer Reise beobachten, wie sich die Lowlands langsam in die westlichen Highlands verwandelten. Die Berge wurden höher und die Landschaft schroffer. An der Nordküste, an der sie sich nun befanden, strebt  jedoch alles dem Meer entgegen und die mächtigen Berge liefen sich zum Strand hin aus.
Man konnte die Inseln von der Küste aus nicht erkennen. Sie waren in einem Nebelschleier verborgen.
Kyra hatte den Eindruck das diesen Inseln Magie innewohnte. Ein geheimnisvoller, magischer Orte. Sie wusste das man dort überall auf Steinkreise, Grabkammern und uralte Ruinen stoßen konnte. Kein Wunder das es viele Vampire dort hin zog. Der Ort war zwar von Magie durchströmt doch die Zauberer hatten sich eher ins Südlichen England zurück gezogen. Die Orkneyinseln hatten einfach ein zu raues Klima, doch Vampiren machte das nichts aus und der Nebel war sehr praktisch. Als Kyra zusah wie die Inseln langsam näher kamen und Schottland kleiner wurde machte sich ein flaues Gefühl in seinen Magen breit. Sie würde viel aufholen müssen. Hoffentlich wurde sie dort besser akzeptiert.
Kurze Zeit später legten sie auch schon an und der alte Zauberer ging als erster von Bord. Kyra und die Kinder folgten ihm dicht. Der Morgennebel begann sich langsam auf zu lösen und sie würden ihr Ziel bald erreichen.  Irgendwo hier war die magische Schule verborgen.
Vorerst war davon jedoch nichts zu sehen. Nur öde, weite Landschaft. Wo soll hier bitte ein riesiges Schulgelände sein? Der alte Magier ging zielsicher auf einen grauen, unscheinbaren Stein zu und murmelte etwas. Kurz war ein gleisend helles Licht zu sehen, so dass sie die Augen schließen musste und als Kyra sie öffnete, sah sie sich verwundert um, denn sie befand sich nicht mehr zwischen rauen Felsen und Büschen im nirgendwo, sondern stand vor einem imposanten Steingebäude, das man eher als Schloss bezeichnen sollte, und das vor und teilweise in einen Berg eingebaut war.