Hunter

17.Kapitel. Bodygard

Kyra sas wieder mit Keely  am Tisch als Geal zusammen mit Aurel den Raum betrat. Hinter ihnen lief auserdem eine Frau, die mit grimmiger Miene die Menge scannte.
"Wer ist das?" Erkundigte sich Keely und Kyra zuckte mit den Schultern. Als die drei den Tisch erreichten wiederholte Keely ihre fragte und Gael antwortete mit genervter Mine  "Unsere Babycitterin"
Die Frau sah ihn streng an und drängte sich an ihm vorbei. "Ich bin Clara Turner und kein Babycitter sondern Bodygard wie sie eigentlich wissen sollten Mister Dorville"
Geal setzte sich mit einem Kopfschütteln an den Tisch und  Aurel protestierte sofort "Ich werde auf keinen Fall an diesem Tisch essen!"
"Dann geh doch" antwortete Keely die ihn mit Blicken erdolchte doch Clara mischte sich ein und meinte "Ich kann sie auf keinen Fall alleine am  Tisch der Hauptverdächtigen lassen "
Kira schloss den Griff un ihre Gabel fester. Das war doch echt die Höhe sie hatte ein wasserdichtes Alibi, doch noch eh sie etwas sagen konnte antwortete Geal. "Glauben sie mir selbst wenn sie etwas damit zu tun hätte wäre ich sicher das Aurel vor mir dran ist. Außerdem wissen wir beide das mein Onkel aus reiner Höflichkeit Schutz für uns beide veranlasst hat. Wäre es ihm damit ernst hätte er zwei Bodygards geschikt und in der Cafeteria voller Leute wird keiner so dumm sein uns anzugreifen"
"Er hat recht" gab Aurel ausnahmsweise zu, jedoch nur um von diesem Tisch weg zu kommen und das Clara nicht versuchte ihn aufzuhalten, als er an das andere ende des Raums lief, bewies Geals Theori.
Dieser seuftzte erleichtert als sie endlich weg waren und Keely grinste "Nennt sie dich immer Mister?"
"Seitdem ich ihr das Sir  ausgeredet habe "
Keely brach in lautes Gelächter aus "Oh Sir was für ein bruch mit der Etikette wie können sie nur solche ungepflogenheiten verlangen?"
Nun mussten sie alle lachen und Kyra meinte "Dafür würdest du im Benimmunterricht eine eins Plus bekommen"
"Ach ja? My Lady kennt sich wohl zu genügen aus. Ich bin höchst erstaunt, hegt sie doch eine gewisse Abneigung gegenüber den Lehren des Benehmen", legte Alexandra noch einen drauf. "Wohl war. Welch ein Verlust", meinte jetzt auch noch Gael. "Wisset, dass meine Abneigung mit Nichten mein Können beeinträchtigt!", verteidigte sich Kyra. Alle lachten wieder und redeten den Rest des Tages so. Die anderen in der Kantine schauten schon mit seltsamen Blicken herüber, während Gael Alexandra gerade mit Übertriebener Höfflichkeit fragte, ob sie Lust hätte, mit den anderen eine Runde Cricket zu spielen, oder in seinen Worten: "Lady Alex, verspüren sie das Verlangen uns bei einer Partie Cricket beizuwohnen?" Sie verneinte, da sie noch etwas zu erledigen hatte, aber die anderen (bis auf Benjamin) hatten auch so Spaß.
Am nächsten Morgen dachte Kyra Dank dem Spaß den sie am vorigen Tag hatten schon fast nicht mehr an den Vorfall. Natürlich folgten ihr überall hin Blicke und Getuschel, aber da das schon so etwas wie Normalität für sie war, störte es sie nicht wirklich. Erst am Frühstück, als sie genüsslich in ihr Brötchen biss, verkündete die Rektorin, dass die selten gestatteten Ausflüge aufgrund der letzten Vorfälle bis auf weiteres gestrichen waren, was natürlich auf großen Protest seitens der Schüler stieß, waren die Ausflüge doch eine entspannende Abwechslung zumbstrengen Internatsalltag. In Kyras Rücken bohrten sich erdolchende Blicke und Rufe wie "Sperrt doch die Schwarzmagierin ein!", "Nur wegen der!" (natürlich mit Zeigefinger in die entsprechende Richtung gestreckt) oder "Soll die Hexe und ihr Seelenfresser doch bestraft werden!" hallten durch den Saal, wobei sogar der kalte und sarkastisch e Corvus zuckte bei letzterem in ihrer Tasche zusammen. Beruhigend streichelte sie seinen Kopf und war enttäuscht von den Lehrern und vorallem der Direktorin, dass diese nicht einschritten. Erst als Mr. Duncan feststellte, dass Mrs. Shephard wohl nichts unternehmen würde, schritt er ein, befahl Ruhe und verkündete dann, dass es den Schülern heute dafür erlaubt sei, eine AG ihrer Wahl zu besuchen, auch wenn dies in sonst zu großen Gruppen geschehen würde. Dass lenkte die Aufmerksamkeit erstmal ein wenig von Kyra ab, da alle darüber diskutierten, wo sie hin wollten. Kyra entschuldigte sich und ging in die Bibliothek. Sie wollte im Moment nicht von Schülern umgeben sein die über sie lästerten und Corvus ist auf einen Flug zum Mehr aufgebrochen, es war also die perfekte Zeit für ein wenig Recherche.
Es war wirklich ungerecht ihr solche Sachen an den Kopf zu werfen und auch Corvus. Er war ein Magie und kein Seelenfresser, aber sie versuchte nicht weiter darüber nachzudenken während sie ein Buch aus dem Regal zog. Der Ledereinband schien nahezu Makelos, was zeigte das es nicht oft gelesen wurde und sie fuhr mit den Fingern über das Cover. Es roch alt und sie öffnete das Buch. Der Buchtitel lautete die letzten Schwarzmagier Englands. Genau das richtige um etwas mehr über diese zu erfahren. Schließlich wusste sie das sie selbst es nicht gewesen war und das hies hier musste sich ein wirklicher Schwarzmagier herumtreiben.
Die letzten war bei der Buchdike ein relativer Begriff. Das Problem mit den Schwarzmagiern war, jedesmal wenn sie dachten das waren die letzten tauchten irgendwo wieder neue auf und dann wurden solche Bücher ergänzt. Seit die Schreibmaschine erfunden wurde ging das auch um einiges schneller und deshalb hatte Kyra einen dicken Welzer vor sich liegen. Sie schlug ihn auf und überflog das Register. Dann blätterte sie direckt in die Mitte den dort waren begann das Jahr Fünfzehnhundert und was vorher abgelaufen war konnte hier unmöglich eine Rolle spielen.
Sie überflog die Seiten und wurde mit jeder Seite enttäuschter. Das Buch führte nicht wie erwartet den Stammbaum auf oder behandelte wenigstens grob das Leben der Magier, sondern bezog sich nur auf die Gerichtsverhandlungen, die ungefähr so waren: "Haben sie dieses Verbrechen begangen?" "Nein." "Die Beweise sprechen gegen sie. Schuldig!"
Manchmal war nicht mal der Name aufgeführt und selten gab es eine Verhandlung nachdem, Zitat aus dem Buch: "Der Angeklagte auf dem Weg zu der Verhandlung leider von uns gegangen ist." In solchen Fällen hies es gleich schuldig.
An anderen Stellen gab es zwar ewig lange Namenslisten die man  kaum überblicken konnte aber die auch nichts aufschlussreiches verriten.
Sie wollte gerade umblättern, als sie über einen Satz aus dem Protokoll der Verhandlungen von 08.11.1805 stolperte: "Die genauen Verbrechen der S.T. sind in ihrem Tagebuch festgehalten."
Tagebuch? Das klang ja interessant. Ein Versuch war es definitiv wert, schließlich war das ihr einziger Anhaltspunkt zur Magie der Schwarzmagier. Diese S.T. hat doch bestimmt ihre Zauber protokolliert und wenn sie erstmal wusste welchen Zauber der Verbrecher an der Akademie verwendet hatte, wäre sie der ganzen Sache bestimmt näher. Sie suchte die Buchreihen ab, aber ihre Erwartungen blieben unerfüllt.
Frustrirt gab sie es auf und bemerkte wie spät es während ihrer Suche geworden war. Gleich war Zeit zum Abendessen und wenn sie dort fehlte würden wieder irgendwelche wilden Anschuldigungen entstehen. Sie schon das Buch also in das Regal zurück und lief mit schnellen Schritten zum Essensaal.