Hunter

21.Kapitel. Love

Die Lehrkraft erzählte gerade etwas über die Funktion des Schwanzes als Gleichgewichtshalter und zeigte auf die einzelnen Wirbel. Dabei wurde die Katze am Bauch gekrault und schien das ganze sichtlich zu geniesen. Man konnte sogar hören das sie schnurrt.
Da klopfte es plötzlich und Alexander streckte den Kopf hinein. "Kann ich bitte mal mit Kyra sprechen?", fragte er ohne Umschweife und Kyra sah überrascht zu ihm. Als der Lehrer erlaubte das sie den Raum verlie folgte sie ihm verwundert durch die Gänge der Schule, bis zu einem Besprechungszimmer. Als erstes bot er ihr einen der bequemen Sessel an und ließ sich ihr gegenüber auf einen identischen sinkeb. "Kyra. Du hast wahrscheinlich schon gemerkt, dass man dir hier auf der Schule eher äm.." er schien einen Moment das passende Wort zu suchen. "unfreundlich gesinnt ist."
Kyra schnaubte. Das war ja wohl die Untertreibung des Jahrhunderts. "Nicht nur auf der Akademie läuft es in letzter Zeit nicht so rund, die ganze magische Welt ist in Aufruhr, erst recht jetzt nach dem Tod eines Ratmitglieds. Es liegt irgendwas in der Luft. Erwas wird passieren und es wird bald passieren."
"Warum erzählst du mir das?"
"Weil ich denke, dass du mit drinsteckst. Nicht so wie es die anderen denken. Aber du hast defintiv etwas damit zu tun. Und du bist noch längst nicht annähernd so gut wie die anderen. Im Gegensatz zu denen hast du auch niemanden, der sich um dich kümmert. Du bist auf dich alleine gestellt. Deshalb biete ich dir an mehr Nachhilfe zu bekommen."
"Warum wollen sie mir helfen?" Wollte Kyra wissen doch alles was er sagte war "Weil ich weiß, wie es ist allein und hilflos zu sein."
Kyra musste das alles erstmal sacken lassen. War das wirklich eine gute Idee? Oder sollte sie hier lieber niemanden über den Weg trauen?  Hatte sie denn überhaupt eine Wahl? Das wäre die beste Hilfe die sie bekommen könnte solange sie sich an dieser Schule befand. Also hatte sie wohl wirklich keine andere wahl "Wann fangen wir an?"
Alexanders lächelte zufrieden und verlies mit ihr das Zimmer. Ihre erste Aufgabe bestand, zu ihrer Überraschung, aus einem Besuch in der Bücherei.
Mit den Worten: "Finde alles über magische Potenzial-Förderung heraus. Besser gesagt, finde alle Bücher darüber!" drückte er ihr einen Zettel in die Hand und erklärte "Damit bekommst du Zugang zu dem Abteil der eigentlich nur für Lehrer bestimmt ist"
Anschließend war schneller verschwunden als ein galoppierendes Pferd.
Sie lief die Reihen ab und hatte schon bald einen ganzen Stapel Bücher zu balancieren.
Sie stellte ihn auf einem Tisch ab und Alexander überprüfte später ob sie alles gefunden hatte
"Okay", meinte er, "ich habe heute keine Zeit mehr, also musst du dich wohl alleine durch die Bücher quälen. Ich selbst werde heut Nacht oder morgen früh noch meine eigenen Regale durchsuchen."
Stöhnend griff Kyra Feder, Papier und das oberste Buch und begann sich Notizen zu machen.
Nach einigen Stunden Schreibarbeit ging sie  zum Abendessen. Heute gab es gebratene Forelle. Kyra libte Fisch und auch die Soße duftete himmlich, aber sie stocherte großteils lustlos in ihren Kartoffeln herum. Es lag eventuell daran das Gael sich mit dieser Clara unterhielt. Sie hatte sie heute schon öfter in seiner nähe von bemerkt und ihr war es viel lieber wenn sie Aurel umkreiste.
"Du schaust ihn ja an wie eine einversüchtige  Ehefrau" grinste Keely und Kyra seuftze "Ich mag sie einfach nicht"
"Du meinst du magst es nicht wenn sie bei Gael ist" sie schob den Teller zur Seite und sah sie eindringlich an. "Gesteh du stehst ein bisschen auf ihn"
"So ein Unsinn!" Protestierte Kyra doch ihre Freundin schaute sie wissend an. "Mir kannst du es doch verraten. Er ist docv wirklich hübsch"
"Ja und der Neffe eines  Ratsmitglied. Meine Eltern waren schwarzmagier das würde nie aktzeptiert"  sie stand auf und verlies den Speisesaal. Auf solche Diskussionen hatte sie gerade wirklich keine Lust. Lieber ging sie auf ihr Zimmer. Dort war sie allerdings nicht so allein wie sie es gerade gerne gehabt hätte. Corvus erwartete sie bereits.
"Du siehst aus, als hättest du in eine sehr saure Zitrone gebissen", krächzte er statt einem 'Hallo' als Begrüßung. "Keely meint, ich wäre in Gael verschossen. Ich mein, selbst wenn ich ihn mögen WÜRDE und das ist ein sehr groses wenn, könnten wir niemals zusammen sein. Mal davon abgesehen, dass ich ihn gar nicht mag, also schon, aber rein freundschaftlich!"
"Ich wusste ich mag das Mädchen", keckerte der schneeweiße Rabe.
"Ach halt die Klappe! Das ist nicht witzig!", erwiederte das, nun trotzige Mädchen, die das seltsame Gekrächtze ganz richtig als ein Lachen ihres Seelengefährten gedeutet hatte.
Als ob sie sich verlieben würde. Sie hatte im Moment wirklich genug andere Probleme. Da fehlte es noch sich in den Neffen eines Ratsmitglieds zu verlieben. Das wäre ja wie Romeo und Julia für Zauberer. Nur das es absolut nimand für romantisch halten würde. Sie würde sich damit allerhöchstens lächerlich machen.
Corvus fand das ganze ja offensichtlich sehr amüsant und Kyra lies sich frustriert ins Bett fallen. Sie machte sich nicht die mühe einen Schlafanzug anzuziehen, sondern zog einfach ihr Kissen an sich und schloss die Augen.