Kapitel 3

43 4 0
                                    

Einen Monat später

Mars P.O.V.

"Juhu, ich liebe dieses Projekt jetzt schon!" schrie Jonas, die Nase ans Zugfenster gepresst. Seine blauen Augen funkelten fröhlich. Er war einer meiner neuen Mitschüler. Mit ihm und mir saßen noch Anja, Susi, ein schwarzhaariges, bei Jungen sehr beliebtes Mädchen, Danny, der unscheinbarste Junge der Klasse, im Zug.

Ich schaute sehnsüchtig zu den Wäldern, an denen wir gerade vorbeifuhren. Wie ich meine Heimat vermisste. 

"Wir sollten uns schon mal einen Schlachtplan überlegen und auf alles vorbereitet sein. Meiner Schwester haben sie das letztes Jahr auch gesagt und sie musste mit ihren Kameraden gegen Erwachsene kämpfen" meinte Susi mit hochnäsiger Stimme. Sie schaute mich triumphierend an. Aus irgendeinem Grund konnte sie mich von der ersten Sekunde nicht leiden, aber das beruhte auf Gegenseitigkeit. Sie ging mir mit ihrer "Ich-bin-besser-als-ihr-alle"-Tour gehörig auf den Keks. 

"Hast du irgendwelche Vorschläge?" fragte Danny.

"Ja. Anja, du gibst uns Rückendeckung, Danny und Jonas, ihr flankiert mich, und du, Mar, ähm...du bildest die Vorhut. Alle einverstanden?" Susi schaute in die Runde. War ja mal wieder klar.  Aber wie sie wollte.

"Von mir aus. Vorhut ist mir Recht" sagte ich, schaute Susi an und grinste.

Wenigstens konnte ich dann alles checken, ohne dass diese Kids im Weg waren. Der zweite General dachte, ich täte es für ihn. Ha, er unterschätzte mich trotz allem immer noch!


Als wir an der Herberge ankamen, erwartete uns ein Jäger an der Rezeption.
"Hallo. Hattet ihr eine schöne Anreise?" fragte er und lächelte uns freundlich an.
"Ja, hatten wir" gaben alle, mehr oder weniger enthusiastisch, zurück.
"Gut. Kommt, ich zeige euch die Zimmer" sagte er lächelnd. Seltsamer Typ.


"Ok. Diese Karte hier zeigt, wo eure Gegner das letzte Mal gesehen wurden. Von euch wird erwartet, ihr Versteck zu finden und sie entweder zu fangen oder zu" er zeichnete mit den Fingern Anführungszeichen in die Luft "töten. Ihr habt alle eine Pistole, weil ihr Degen aus Sicherheitsgründen nicht benutzen dürft. Blaue Farbkugeln stehen für Betäubung, rote für scharfe Munition. Auch eure Gegner haben solche Kugeln. Wenn ihr von einer blauen Kugel getroffen werdet, legt ihr euch 2 Minuten reglos auf den Boden. Und wir werden das genau prüfen! Wenn ihr von roten Kugeln getroffen werdet, seid ihr tot, egal wo sie euch treffen. Die Regeln gelten die ganze Zeit, sprich ihr müsst jederzeit mit einem Angriff rechnen. Ach ja, wenn ihr gefangen seid, könnt ihr von den anderen wieder befreit werden, aber ihr könnt euch nicht selbst befreien! Ihr habt verloren, wenn all eure Teammitglieder entweder tot oder gefangen sind. Habt ihr alles verstanden oder gibt es noch Fragen?" beendete er seine Rede. Alle schüttelten die Köpfe.

"Gut. Dann geht es genau jetzt los. Ach, wenn ihr tot seid, kommt zu mir. Meine Adresse steht hinten auf der Karte. Na dann, gutes Gelingen!" sagte er und ging.

"Das ging mir jetzt ein bisschen zu schnell" meinte Jonas perplex. Seine Motivation hatte anscheinend einen ordentlichen Dämpfer erlitten. Ich beugte mich über die Karte.

"Wenn wir um jeden Sichtort mit dem Zirkel einen Umkreis von ca. 6 km einzeichnen und sich mehr als drei verschiedene Kreise kreuzen, hätten wir einen Anhaltspunkt, wo wir anfangen zu suchen. Was haltet ihr davon?" fragte ich und schaute fragend in die Runde. Älteste Methode der Welt!


Wir taten es und kurze Zeit später standen wir vor einem etwas abgelegenen Gebäude, das wir durch das Vorgehen entdeckt hatten.

"Ok Leute" übernahm Susi das Kommando "so wie wir es im Zug abgesprochen haben".

Ich entsicherte ihre Waffe. Wir hatten uns im Hotel dazu entschlossen, unsere "Gegner" zu betäuben, sprich die blauen Kugeln zu nehmen.
Vorsichtig betraten wir das Gebäude. Da spürte ich etwas. Ich konzentrierte sich, versuchte diese schwache Aura, die jeder Dämon hat und dich stärksten verbergen können (ich verberge meine Aura übrigens), zu orten, doch ich konnte nur feststellen, dass sich die Aura im Gebäude befand. Nein ... das war nicht eine Aura, das waren mehrere!

Wir näherten uns den Auren immer mehr und bald konnte man klare Unterschiede erkennen. Es waren 10.

Ich blieb an einer Ecke stehen, sah in den anderen Gang, wo ... 10 Fuchsdämonen sich mit Jägern einen Kampf lieferten. Die Jäger waren nur zu fünft. Sie schlugen sich für menschliche Verhältnisse gut, aber bald würden die Füchse gesiegt haben. Das alles realisierte ich in Sekundenschnelle, dann zog ich meinen Kopf zurück, sah die anderen an und erklärte ihnen die Lage.

-----------------------------------------------------

Was glaubt ihr wird Mar machen?

Wie gefällt euch die Geschichte bisher und was glaubt ihr, von wem Mar ihre Befehle und Afträge kriegt?

Schreibt es in die Kommis (-;

Demon CatWo Geschichten leben. Entdecke jetzt