Mars P.O.V.
Am nächsten Morgen ging es endlich los. Eine Kolonne an großen Transportern und Geländewagen verließ die Stadt. Ich fuhr ganz vorne mit dem zweiten General und ein paar Leuten und gab die Richtung an. Wir würden lange fahren. Vom tiefsten Bayern in einen Nationalpark in Rumänien. Dort nämlich lag das Fort.
Hier könnt ihr die Strecke sehen. Und wie ihr seht sind es mit dem Auto mehr als 12 Stunden. Also mir tut Mar ein bisschen Leid, 12 Stunden mit Jägern auf engstem Raum zu sitzen.
Wir hielten die ganze Fahrt über nur an um zu tanken oder die Fahrer der Wagen zu wechseln. Irgendwann schlief ich ein ...
"Mama, warum muss ich dieses Armband immer tragen?" fragte ich Mama, als sie mich zum Essen aus dem Wald rief.
Sie beugte sich zu mir runter und streichelte mir über den Kopf. "Ach meine Kleine ...". Sie seufzte. Ich schaute sie fragend an. "Du hast so etwas wie ein zweites Ich. Etwas, das dir dein Leben geschenkt hat. Menschen werden von Dämonen besetzt und kontrolliert, dafür schenken diese körperlosen Dämonen den Menschen ihr Leben. Und da Oma ein Mensch war, hatte sie auch so einen Dämonen. Doch Opa ist ein Dämon und braucht daher keinen körperlosen Dämon, der ihm das Leben schenkt. Doch ein Mischwesen, so wie wir es sind, die Mensch und Dämon vereinen, kann nicht ohne einen körperlosen Dämon leben. Aber wir können ihn wahrnehmen, wir haben eine eigene Persönlichkeit, und können den Dämon mit gewisser geistiger Stärke unterdrücken. Doch mein Dämon ist bei deiner Geburt auf dich übergegangen und hat mir nur die restliche Lebensenergie für mein Leben gegeben. Ramira, so heißt sie, hat von Anfang an gewusst wie stark du bist, meine Kleine, und wollte dich sofort in Besitz nehmen. Doch zum Glück war der gute alte Bändiger da und gab dir dieses Versiegelungs-Armband und unterstützte somit deinen Geist, sie zu unterdrücken. Deshalb darfst du dieses Armband niemals abnehmen! Du musst immer gut darauf aufpassen! Versprochen?"
"Ja, Mama! Versprochen!"
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Es war alles schwarz. Da hinten wurde es heller und ich erkannte einen Käfig mit einem wunderschönen Mädchen darin. Als sie mich entdeckte, murmelte sie etwas, das ich nicht verstand.
"Wie bitte? Was hast du gesagt?" fragte ich sie und kam näher.
"Endlich kommst du mich mal besuchen, Mar!" sagte sie mit einer rauen Stimme, die man bekam, wenn man lange Zeit nicht gesprochen hatte. Plötzlich durchzuckte mich eine Erkenntnis.
"Bist du Ramira?"
"Blitzmerkerin! Wer soll ich denn sonst sein, hier in deinem Kopf eingeschlossen?"
"Ziemlich dunkel für meinen Kopf" gab ich trocken zurück.
"Natürlich!" Sie stöhnte, als wäre ich eine total Unwissende, der man alles erklären musste. War ich ja auch. "Du schläfst ja gerade!"
"Ah". Das war das Einzige, was ich im Moment sagen konnte.
"Lass mich hier raus!" schrie sie mich an. "Ich bin schon viel zu lange hier drin!"
"Äh, tut mir leid, aber das kann ich nicht" antwortete ich leicht verwirrt.
"Natürlich kannst du es! Mach einfach dieses scheiß Armband ab!"
"Tut mir leid, aber das mache ich nicht. Meine Mutter hat mich ausdrücklich davor gewarnt!"
"Ich kann dir helfen, wenn du in Schwierigkeiten bist. Denk an mein Angebot. Und keine Sorge" sagte sie abwertend "wenn du willst, kannst du mich jederzeit wieder wegsperren! Wenn du mich brauchst muss du nur meinen Namen rufen und dich zurückziehen. Dann erledige ich den Rest. Und keine Sorge. Ich kann nur eine bestimmte Zeit aus diesem Käfig raus, wenn du das Armband trägst und auch nur, wenn du es wirklich willst".
"Danke für die Informationen" sagte ich kalt und wünschte mir, die Augen aufzuschlagen. Das funktionierte zwar nicht, aber wenigsten verschwand Ramira.
Ich schlug die Augen auf.
"Hallöchen Schlafmütze!" begrüßte mich der zweite General. "wir sind in einer halben Stunde da. Von da an gehen wir, wie besprochen, zu Fuß". Ich nickte, ich hatte schließlich den Plan vorgeschlagen und kannte mich hier besser aus als die Jäger. Langsam stieg Aufregung in mir hoch. Hoffentlich ging alles glatt ...
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Demon Cat
ActionMar fürchtet einen schrecklichen Tod, als sie von den "Jägern", den Todfeinden aller Dämonen, gefangen wird. Doch sie erlebt eine Überraschung: Es erwartet sie keine Folter, sondern eine Menschenschulklasse. Alle akzeptieren sie, aber dann geht alle...