Kapitel 7

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Mars P.O.V.

Weitere 2 Monate vergingen. Im Unterricht langweilte ich mich und die Kampfeinheiten, die immer mehr zunahmen, auch. Doch ich versuchte mir nichts anmerken zu lassen. Keiner bemerkte etwas ungewöhnliches an mir. Bis zu diesem Tag...

Ich war schon ein bisschen geschwächt, da ich seit dreieinhalb Monaten kein Menschenblut mehr getrunken hatte. Wir machten einen Klassenausflug ins Ruhrgebiet um uns die alten Bergwerke anzuschauen. Es war alles ziemlich interessant, aber als wir wieder herauskamen, hörte ich, wie sich zwei Leute von hinten näherten. Zuerst dachte ich mir nichts dabei, schließlich waren da überall Menschen, und dann waren sie auch schon da. Es waren zwei starke Elektros. So werden im Allgemeinen die Elektrizität-Dämonen genannt.

Da packte der eine mich auch schon am Nacken und gab mir einen starken Stromschlag. Als er mich losließ, blieb ich reglos liegen. Ich konnte meine Muskeln nicht mehr bewegen!

Ich hörte wie der andere Maria, ein blondes Mädchen aus der Klasse, mit sich zog. Ich griff ihn mit Gift an, er wehrte ab und ich bekam noch einen Stromschlag, diesmal in den Rücken. Ich biss die Zähne zusammen, ich durfte jetzt nicht das Bewusstsein verlieren. Warum hatte ich mir auch kein Menschenblut, das Einzige, was uns Dämonen satt macht, besorgt?

Ich griff erneut an, bekam nochmal einen Stromschlag, gefolgt von einem starken Tritt in den Bauch, der mich an die nächste Wand fliegen ließ, wo ich keuchend liegen blieb. Mir wurde schwarz vor Augen. Ich kämpfte dagegen, wehrte mich nach allen Kräften, doch letztendlich wurde ich von einem Tritt gegen den Kopf ins Land der Träume geschickt.

Susis P.O.V.

Der eine Typ trat Mar in den Bauch und sie flog gegen die Wand, die mindestens sieben Meter entfernt war. Sie blieb reglos am Boden liegen und griff auch nicht mehr mit ihrer dämonischen Kraft an. Der Typ ging auf sie zu und trat gegen ihre Schläfe. Ihr Körper erschlaffte und ich schnappte entsetzt nach Luft. Ich hörte den Typen fluchen:

"Verdammte Scheiße, war die stark! Die anderen Katzen hätte ich mit dem ersten Schlag erledigt".

Der andere war schon mit Maria vorgegangen. Alle, auch ich, standen regungslos daneben und waren vor Schock handlungsunfähig.

Als die beiden Maria weggeschleppt hatten, kam ich wieder zur Besinnung und rannte zu Mar. Sie blutete leicht an der Schläfe, dort wo der Typ sie getreten hatte. Ich wollte sie auf den Rücken drehen, doch plötzlich stand Frau Tunder hinter mir und sagte:

"Nicht! Wir wissen nicht, ob sie sich etwas gebrochen hat".

Damit hatte sie natürlich Recht und ich ärgerte mich, dass mir das nicht selbst eingefallen war.

"Ich glaube sie kommt zu sich" rief Anja. Und tatsächlich, Mar öffnete benommen die Augen.

Mars P.O.V.

Verdammt! Diese Elektros hatten Maria! Ich sah in die teils besorgten, teils ängstlichen und zum Teil auch wütenden Gesichter der Menschen. Ich hatte ganz vergessen, dass sie da waren.
Ich schloss kurz die Augen und horchte in meinen Körper. Ich hatte nicht viel abbekommen, naja, für meine Verhältnisse. Wenn ich richtig kämpfte (und satt war) mit einem Gegner, der auch auf meinem (hohen) Niveau war, hatte ich schon mehr als einmal mehrere Knochenbrüche und Blutungen gehabt, wenn ich Pech hatte, aber diesmal war nur eine meiner Rippen von dem Aufprall an der Wand etwas angeknackst. Ich würde mich später darum kümmern.

Ich stand stöhnend auf. Frau Tunder sah mich an und sagte dann:

"Ich werde sofort in der Zentrale anrufen. Der Ausflug ist vorbei".

Nach dem Anruf, den sie etwas abseits der Gruppe getan hatte, kam sie zurück und erklärte:

"Wir werden gleich hier abgeholt. Ihr werdet als Zeugen befragt und ich glaube ihr dürft danach auch helfen Maria ausfindig zu machen". Bei "abholen" schaute sie mich an. Ich verstand. Ich würde auf jeden Fall dafür gerade stehen müssen. Das könnte schmerzhaft werden. Und wegen meinen super tollen Befehlen durfte ich mich nicht wehren, was für 'ne Scheiße! 

Demon CatWo Geschichten leben. Entdecke jetzt