~18~

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Ich beugte mich etwas nach vorne und zu ihm runter, um meine Lippen auf seine zu legen.
Er erwiderte nichts, weshalb ich ein wenig nachhalf.
In langsamen Kreisen bewegte ich meine Hüfte und das schmerzvolle Keuchen von Logan ging in ein leises Stöhnen über.
Als ich ihn diesmal wieder küsste nutzte ich die Gelegenheit, ihm beim Stöhnen die Zunge in den Mund zu schieben.
Er wehrte sich nicht sondern krallte sich in mein Shirt, weshalb ich leicht grinsen musste.
Als ich den Druck etwas verstärkte stöhnte er wieder und zog kräftiger an meinem Oberteil.

„Lass es ganz. Den willst du bestimmt wiederhaben."
„Halt die... Klappe..."
Ich hielt inne und er öffnete die Augen.
„Vielleicht solltest du erst mal ne Dusche nehmen."
Er wusste schon was ich meinte.
Ich grinste böse und stand auf um in mein Zimmer zu verschwinden.
Hunger hatte ich jetzt auch nicht mehr.

~

Logan's Sicht

'Arsch. Das war nicht nötig! Mich dann einfach so sitzen lassen!'
Ich saß auf meinem Bett und einzelne Wassertropfen liefen mir über die Stirn.
Mit dem Handrücken wischte ich sie weg und lehnte mich zurück in die Kissen.

Ich schloss die Augen, lag einfach nur so da und genoss die Ruhe.
Irgendwann nahm ich ein leises Stöhnen aus dem Zimmer nebenan wahr.
'Omg... Wo sind meine Kopfhörer??'
Fast schon panisch schaltete ich meine Playlist an und versuchte mich entspannt in die Kissen zurück zu lehnen.
Da die Wand zwischen unseren Zimmern nicht sehr dick war hörte ich es trotzdem noch.

Irgendwann schlief ich ein und ignorierte alles um mich herum.

~

Mitten in der Nacht wachte ich auf und schaute mich verschlafen im Zimmer um.
„Warum gehst du ohne mich schlafen?"
Mike stand vor dem Bett und blickte zu mir herunter.
Ohne weiter zu zögern legte er sich zu mir und kuschelte sich mit mir in die Decke.
Ich drehte mich mit dem Rücken zu ihm, da ich immer noch etwas genervt wegen vorhin war.

„Du schmollst doch nicht etwa oder?"
„Nö."
„Ach ja und was machst du gerade?"
Er drehte mich um und zog mich auf sich.
„Ich bin müde!", sagte ich und legte den Kopf schief.
Er gab nach und legte mir eine Hand in den Nacken.
„Sagst du mir noch wo die Fernbedienung ist?"
„Ähh-"
„Is gut hab."

Er setzte sich aufrecht hin und ich rutschte abwärts.
Nachdem er das passende Programm gefunden hatte, legte er mir wieder die Hand in den Nacken und mit der anderen strich er mir immer wieder von der Stirn, über die Wange, bis zum Kinn.

~

Am nächsten Morgen war ich als Erster wach und setzte mich langsam auf. Mike ist im Sitzen eingeschlafen und hatte den Mund leicht geöffnet.
Ohne weiter drüber nachzudenken legte ich meine Lippen auf seine und weckte ihn damit.
„Hmmm morgen..."
Er lächelte und leckte sich dabei über die Lippen.

„Willst du auch Pancakes?"
Mike legte den Kopf schief und sah mich wartend an.
„Ähm okay? Kannst du das auch?"
„Wird schon nicht so schwer sein.
Und... für dich kann ich alles."
Den letzten Satz flüsterte er mir ins Ohr und strich mir über den Bauch.

Ich wurde rot und schüttelte lachend den Kopf.
„Was gibt's denn da zu Lachen?"
„N-nichts."
„Na los. Ich hab Hunger, sonst wirst du dran glauben müssen!"
Er schob einen Arm unter meine Kniekehlen und den anderen um meine Taillie.
Ich erschrak als er mich anhob und legte ihm beide Arme um den Hals.
„Keine Sorge. Ich lass dich schon nicht fallen. Außerdem bist du Federleicht."

~

„Ähm Mike? Bist du dir sicher, dass das Zeug so aussehen soll?"
Etwas verunsichert starrte ich auf den 'Teig' in der Pfanne.
„Äh also naja..."
Er lächelte schüchtern und belustigt und stellte den Herd ab.
„Hm vielleicht... machen wir das n andern mal, mit Mum..."
Ich stimmte ihn zu und ging zum Kühlschrank.
„Wie wär's mit ähm-"
„Naah ich Trottel. Guck mal wir haben hier noch Croissants und Donuts!"

Ich nahm zwei Teller aus dem Schrank und stellte sie im Wohnzimmer auf den Tisch, er brachte die Donuts und Croissants mit.
Ich stand nochmal auf und holte eine Flasche Orangensaft und zwei Gläser.

Wir aßen still und sahen uns irgendeine Talkshow im Fernsehen an. Als wir abräumten trug ich wieder die Gläser und wollte sie gerade abstellen.
Ich rutschte aus und zerbrach das dünne Glas mit den Händen.
Feine und große Glassplitter bohrten sich in meine Handfläche und der ganze Boden war schon in wenigen Sekunden voller Blut.

„Logan??!"
Mike stürzte zu mir und zog die Splitter vorsichtig heraus.
Einzelne Tränen liefen mir die Wange herunter, während er versuchte das Blut von meinen Händen zu wischen.
„Das hört gar nicht mehr auf! Was machst du denn?!"
Der verzweifelte Unterton in seiner Stimme war deutlich zu hören.
Er rannte kurz aus der Küche und kam mit einem Verband wieder, den er mir fest um die Hand wickelte.
„Du ich glaub wir sollten damit ins Krankenhaus..."
Ich biss die Zähne zusammen und nickte.

~Babyboy~Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt