13.Der dunkle LöweDer Himmel war von flauschigen Wolken behangen, die Sonne zeigte sich selten und es war kühl, ein leichter Wind wehte. Flammenpfote, Bernsteinpfote und Blaumond kamen soeben von einer kleinen Jagd wieder, als die übrigen Reisenden erwachten. Honigpfote döste nach der Mini Prophezeiung schließlich doch noch ein wenig, ihre Gedanken kreisten jedoch nur um 'den dunklenLöwen'. Nun war sie dankbar außer dem Fischgeruch, frischen Beutegeruch zu riechen. Das Wasser lief in ihrem Mund zusammen, erst jetzt merkte sie, wie hungrig sie war. Honigflamme bedankte sich im Namen aller bei der Jagdpatrouille, denn für jeden war ein kleines Beutestück dabei. Während sie aßen, merkte Apfelpfote, dass Flammenpfotes Riss auf der Schulter erneut aufgegangen war. Kurz stupste er Saphirpfote an und deutete mit der Nase auf den flammenfarbenen Kater. Die kleine Kätzin verstand sofort und sprang kurz in den Wald, dank ihrer ausgezeichneten Nase, fand sie bald Schachtelhalm und brachte es Apfelpfote, der nickte anerkennend, zerkaute die Kräuter und verteilte die Pampe auf der Schulter des Schülers. Honigpfote bedeutete Brombeerpfote, Apfelpfote und Honigflamme, dass sie mit ihnen kurz alleine reden wollte. Sie erzählte kurz von ihrem Traum und sah die drei nachdenklich ein. „Was ist mit 'dunkler Löwe' gemeint? Ist es eine Gefahr? Was wollten die SternenClankrieger noch sagen? Hat es was mit dem ́Auge des Löwen' zu tun?" flossen all ihre gesammelten Fragen aus ihr. Eine stille Minute folgte. Honigflamme atmete hörbar aus und miaute nachdenklich „Wäre es eine ernsthafte Bedrohung, hätte bestimmt noch eine andere Katze diesen Traum erhalten" Apfelpfote nickte zustimmend „Wir müssen auf jeden Fall alle Sinne offen halten." Brombeerpfote sah in den Himmel „Vielleicht erhalten wir einen weiteren Hinweis." damit war die Mini Versammlung beendet. Die vier liefen zurück zu den anderen, die schon aufbruchbereit warteten. „Ab geht's zum Fischnesterort" miaute Eichenpfote und stupste Saphirpfote an. Frisch motiviert liefen die Retter der Clans los, dem Fischgeruch folgend. Bald erreichten sie die Grenze zum Zweibeinerort, dort hielten sie an. „Wir müssen dicht beisammen bleiben und einen großen Bogen um Zweibeiner, Hunde und Monster machen" wies Honigflamme leise an und scannte die Gegend mit ihren Augen. „Das ist doch klar!" zischte Geistpfote leise und erntete einen ärgerlichen Blick von Saphirpfote. Blaumond verdrehte die Augen. „Lasst uns an der kleinen Mauer entlanglaufen bis zu den Büschen." Brombeerpfote gab das Startkommando, sofort lief die Gruppe zügig den vereinbarten Weg lang und sammelten sich schließlich im Grünen. Vor ihnen lag nun ein Donnerweg. Vom Gebüsch aus sahen sie kritisch auf den stinkenden, schwarzen Weg, und zuckten zusammen, wenn ab und zu ein Monster vorbei brauste. „Wir müssen in einzelnen Gruppen rüber" stellte Flammenpfote fest. Habichtpfote und Blaumond, die neben ihm standen, riefen „Jetzt!" und ranntenzu dritt über den grauen Streifen, dort sich unter einer Plane versteckend. Als nächstes huschte Brombeerpfote zusammen mit Honigpfote unter das Versteck. Auf der anderen Seite standen Bernsteinpfote, Honigflamme und Saphirpfote bereit zum Sprung. Ihre Pfoten flogen über den Asphalt, als plötzlich wie aus dem Nichts, ein RIESIGES Monster (LKW) auf sie zu brauste. „Schnell weiter!" rief Habichtpfote vom Rand, doch Saphirpfote blieb vor Schreck stehen und starrte mit großen, ängstlichen Augen auf das schnell herankommende Monster. Die hupte laut und Eichenpfote wollte zu der Schülerin rennen, doch Geistpfote hielt ihn zurück. Verzweifelt kniff er die Augen zu. Kurz vor der Stummen Kätzin, lenkte der LKW zur Seite und geriet ins Schlittern, direkt auf das Versteck unter der Plane zu. „Lauft!" schrie Honigpfote und die Katzen stoben auseinander, ehe das Monster das Gleichgewicht verlor und mit atemberaubenden Lärm auf die Seite und das Versteck krachte. Sein 'Rücken' brach auf und eine Welle aus toten, schuppigen Fischen verteilte sich über dem ganzen Donnerweg. Glitschig flutschen die Wassertiere über den Boden. Panisch rannten die Katzen, den Schuppigen ausweichend, tiefer in den Ort. Blaumond rettete sich gefolgt von Flammenpfote, Habichtpfote, Brombeerpfote und Honigpfote in eine heruntergekommene Scheune. Blaumond blieb keuchend in der Mitte stehen, als ein dunkler Fellblitz auf sie gesprungen kam und seine Krallen in ihr Fell bohrten. „Was habt ihr in unserer Hütte verloren?" knurrte eine tiefe Stimme.
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Die Reise zu den Polarlichtern
FanfictionEine kleine Adeventskalenderstory: Die Reise zu den Polarlichtern. Im KräuterClan (siehe @krauter_clan auf Instagram) geht schreckliches vor sich! Die Schüler und Nusssprenkel sind ratlos, bis die kleine Heilerin eine geheimnisvole Prophezeiung er...