Entführt im Fluge

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Wow, ist fliegen schön! Ich bin noch nie geflogen und der Blick über die Baumwipfel war atemberaubend. Ich sah ihm über die Schulter und wie majestätisch er seine Flügel bewegte, die eine enorme Spannweite hatten. Seine muskulöse Brust, an die er mich gedrückt hielt, war fest und warm. Ich hatte meine Hände um seinen Hals geschlungen und lag in seinen Armen wie ein Baby. Ich fühlte mich geborgen und beschützt, obwohl er auf das Mogdul reagierte. Ich war mir sicher, dass das Harte, was sich seitlich an meinen Po drückte, seine Erektion war. Doch sein Gesicht verriet, dass er versuchte flach oder gar nicht zu atmen, um meine Duftstoffe nicht so sehr riechen zu müssen. »Es tut mir leid. Das Mogdul bewirkt diesen Geruch.« begann ich zu erklären. "Und du wolltest in diesem Zustand nach Felstal gehen und die Menschenmänner dort geil machen, um dich fortzupflanzen? Ich habe ja schon vom Amazonen-Mogdul gehört und dass ihr euch mit Hilfe der Menschen fortpflanzt, aber dass es in einem solchen Ausmaß wirkt, war mir nicht klar." sagte er mehr amüsiert als verärgert. Er schien sich durchaus bewusst, dass er nur auf meine Feromone reagierte und ich war sehr froh darüber, dass er sich so unter Kontrolle hielt. "Eigentlich werden die Feromone erst freigesetzt, wenn ich mich mit einem geeigneten Geschlechtspartner zusammen getan habe. Zumindest hat man es mir so erzählt. Es war bisher auch immer gleich wieder vorbei, wenn ich Sex hatte." "Und du hattest Sex. Das steht schon mal fest!" "Kein besonders tollen Sex. Aber bei meiner Entjungferung war es auch nicht besonders toll, da hat es sofort danach aufgehört." Die Erinnerung an meine Entjungferung war nicht angenehm, das merkte auch der Elf und schwieg. Ich hatte meiner Großmutter anvertraut, dass ich mich seit einigen Tagen merkwürdig unwohl fühlte und Gelüste hatte, die ich nicht einordnen konnte. Als es dann hieß, es sei das Mogdul war ich eigentlich total fröhlich und aufgeregt. Doch dann musste ich erfahren, dass mein erstes Mal im Rahmen einer Zeremonie im Kreise der Familie vollzogen wurde. Man bat den Aquanter, der der potenteste Lakai im Schloss war, in dieser Zeremonie meine Entjungferung vorzunehmen. Er stieß mit seinem schleimigen Dings in mich hinein und wurde beim Stoßen von allen Anwesenden angefeuert. Ich glaube, die Feromonproduktion setzte erst während des Aktes ein und bewirkte bei mir zwar einen Lustgewinn und den abschließenden Orgasmus, aber keinesfalls ein Hoch- oder Glücksgefühl. Bei meinen nächsten Malen, die ich im stillen Kämmerlein und mit einem Lakaien, der wesentlich einfühlsamer war, vollzog, war ich wesentlich befriedigter. Ich bevorzuge den Faun, namens Bruno, der halb Mensch, halb Ziege ein enormes Tempo vorlegen konnte und sich im Rausch meiner Feromone hingebungsvoll um mein Wohl kümmerte. Jetzt war ich aufgebrochen, um ein Kind zu bekommen und der Fortpflanzungsdrang hatte sich scheinbar mit einem Übermaß an Lockstoffen Luft verschafft. Dazu hatte wohl auch der heftige erotische Traum beigetragen, indem ich von zärtlichen Klauen, überwältigenden Küssen und Reißzähnen, die zärtlich an meinem Hals nagten, geträumt hatte. So hatte ich das nicht geplant. Ich hatte mir ein romantisches, aufregendes Abenteuer gewünscht. So aufregend wie dieser Flug zum Beispiel.

Wir hatten eine Höhe erreicht, in der wir fast die Wolken erreicht hatten, die an diesem Tag eine graue Decke über uns bildeten. Ich sah hinunter und alles war so winzig unter uns. Der Zwergenwald lag zu unseren Füßen und man konnte in dieser Höhe die angrenzenden Regionen, wie die Küste und die Tiefebene des Felstals am Horizont erkennen. "Wie hoch kannst du eigentlich fliegen? Kommst du über die Wolken?" "Ja natürlich kann ich auch noch höher fliegen, aber in dem Nebel kann ich nichts sehen und darüber blendet mich die Sonne." "Schade, ich würde gerne mal wissen, wie es über den Wolken ist." sagte ich verträumt. Er sah mich nachdenklich an und als ich seinen Blick erwiderte, stellte ich erst fest wie nah wir uns waren. Ein warmer Schauder durchrieselte mich bei seinem Anblick. Seine weißen Haare wehten im Wind und umspielten seine wunderschönen Gesichtszügen. Plötzlich bohrten sich seine Klauen tiefer in meinen Oberschenkel und in meinen Oberarm als er seinen Mund zu einem frechen Grübchenlächeln verzog. Er änderte sein Flügelschlag und wir schossen in die Höhe. Ich schrie kurz auf, denn es kribbelte wahnsinnig in meinem Magen und dann musste ich laut lachen. Als wir in die Wolken eintauchten wurden wir durch viele Wassertröpfchen abgekühlt und dann kamen wir auf der anderen Seite im wolkenlosen Himmel wieder heraus. Die Sonne schien vom Horizont über den Wolkenteppich und schimmerte in rötlichen Farben über ein paar Berggipfel, die über die Wolken ragten. Ich konnte mich daran nicht satt sehen. "Das ist wie ein Traum!" schwärmte ich. Der Elf atmete tief durch und brummte nur zustimmend. "Wenn ich Flügel hätte, wäre ich jeden Tag hier oben." Mein fliegender Träger lachte trocken und ich sah prüfend zu ihm auf. Seine Haare waren feucht und ein paar Fransen klebten ihm an der Stirn. Ich bemerkte wie er die Augen zusammenkniff und angestrengt blinzelte. Er hatte den Blick nicht von mir abgewendet und fixierte mein Gesicht als sei es der Kompass. "Hast du Probleme mit der Helligkeit?" fragte ich dumm. "Elfen können auch in der Nacht ganz gut sehen, aber das bedeutet leider auch, dass wir ziemlich empfindlich auf das Sonnenlicht reagieren." Das wusste ich eigentlich schon. Deswegen reflektierten die Elfenaugen auch wie bei Katzen, wenn man in einem bestimmten Winkel hinein sah. "Danke, dass du es mir trotzdem gezeigt hast" "Ich habe dringend eine Abkühlung gebraucht und du eine Ablenkung von deinen trübsinnigen Gedanken. Außerdem riechst du jetzt wesentlich weniger aufdringlich." sagte er charmant und atmete nochmal tief durch. Seine Erektion war nicht mehr zu spüren, was ich irgendwie bedauerte. Er stopte die Bewegung mit den Flügeln und spannte sie weit auf. Im langsamen Sinkflug segelten wir zurück durch die Wolken. Ich schmiegte mich an ihn und verbarg mein Gesicht in seiner Halsbeuge um mich vor den Wassertröpfchen der Wolke zu schützen. Er roch wirklich gut nach Regen und Rosen. Ich schloss die Augen und spürte in mich hinein. Das Mogdul hatte mich noch immer im Griff. Ich war noch immer unbefriedigt. Normalerweise dachte ich nie viel an Sex, nur mit dem Mogdul, dass die Geschlechtsreife einer Amazone ankündigte, eine innere Unruhe auslöste und sehr reizbare, sensible Frauen erzeugte waren die Gedanken ständig romantischer Natur. "Ich muss dringend nach Felstal. Wohin...?" Ich sah auf und bereits den Rapsody-Wasserfall und den leuchtenden Regenbogen darüber. "Du bringst mich ins Regenbogental? Keine Amazone darf das Tal der Elfen betreten. Das bedeutet Krieg!" "Betreten! Du sagst es. Du fliegst doch hinein und trittst nicht hinein." "Die bringen mich um. Ich kann da nicht hin." zeterte ich in seinen Armen. "Keine Panik! Ich entführe dich dorthin. Du bist meine Gefangene!" "Kehr sofort um!" knurrte ich ihn an. "Was willst du tun? Dein Schwert gegen mich ziehen? Von meinem Arm springen und davon fliegen?" Ich sah ihn fassungslos an. Er lächelte mich freundlich an und ich fühlte mich verdammt nochmal immernoch geborgen bei ihm. Das musste am Mogdul liegen. "Du passt aber auf mich auf. Als deine Gefangene darf mich keiner von denen anrühren. Ich will nicht..." "Wir brauchen deine Hilfe! Die Hilfe einer Amazone. Ich war nach Amazonia geflogen, um jemanden zu finden und sah dann dich und diese Orks. Ich war mir nicht ganz sicher, was das alles bedeutet, Orks sind sonst nicht so zielgerichtet in ihrem tun."

Fluch der Amazone (Geschichten aus AmoraX)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt