Kapitel 4 (Rest)

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Hier ist der Rest des Kapitels von Hannah :D Ich hoffe ihr habt die Figuren bis hierher identifizieren können :D Viel Spaß beim Lesen! :D Lila

Ich schaute ihnen nach und hatte genug von diesem Krankenhaus, deshalb ging ich wieder in mein Zimmer und schlief letztendlich ein.

Ein Hügel. Dort stand ein Baum. Es war wunderschön. Ich konnte von weitem schon über die ganze Stadt blicken und sah hinter dem Baum zwei Menschen stehen. Eine Frau und ein Mann. Von hinten sahen sie ziemlich jung aus. Ich erkannte lockige Ombré-Hair und stellte fest es war Ems, die dort stand und das neben ihr war dann wohl Jakob. Sie hielten Händen und schauten, wie ich, in den Sonnenuntergang. Ich lief auf sie zu, doch aus irgendwelchen Gründen schien sich die Distanz zwischen uns nicht zu verringern. Ich lief schneller und als ich rannte, kam ich den beiden näher bis ich sie erreichte und stand schließlich hinter ihnen. „Ems!“ lächelte ich erschöpft und wartete auf ihre Antwort. Als ich gefühlte zehn Minuten dort stand und keine Antwort bekam, lief ich um sie herum um in ihr Gesicht blicken zu können, doch ich umkreiste die beiden mindestens zwanzig mal und konnte keine Gesichtszüge erkennen. Es waren nur Haare, Haare und Haare. Die beiden Hinterköpfe waren zwar schön anzusehen, aber ich verzweifelte schließlich, als ich in meinem Kopf ihr wahres Gesicht erschien. Ich schrie die Namen der beiden und schrie und schrie doch anscheinend konnte es niemand hören. Ich ließ mich verzweifelt auf den Boden sinken, als ich die Figuren von Mina und Julez auf der anderen Seite des Baums auftauchen sah. Ich ging ruhig zu ihnen und war darauf vorbereitet das sie ebenfalls kein Gesicht haben. Doch es war anders. Sie hatten Gesichter doch ihre Augen waren leer. Als ob man ihnen ihre ganze Lebensenergie ausgesaugt hätte. Ich drehte mich um doch die beiden hielten mich an jeweils einer Hand an den Haaren fest. Ich lief weiter und meine Haare wurden länger und länger bis ich schließlich wie aus dem Nichts eine Schere nahm und sie abschnitt. Es war nur eine Strähne gewesen, doch als ich an meinen Kopf fasste, waren nichts außer Stoppeln zu fühlen. Ich rannte wieder zurück zu den beiden Händchen-haltern und stellte mich an den Rand um die vielen Häuser genauer betrachten zu können. Sie waren alle gleich. Weiß mit rotem Dach und einem Holzpfahlzaun. Ich erinnerte mich daran, dass man in Träumen immer verzerrte Hände hat. Ich schaute runter zu meinen Händen und stellte fest, dass nur vier Finger da waren. Ich drehte meine Hand um und schaute auf meine Nägel J, M, E und H. Sie waren schwarz auf hellblauem Hintergrund. Ich hörte einen Knall und sah daraufhin einen Blitz am Himmel. Ich spürte einen Stoß von hinten und flog die Klippe hinunter. Es dauerte eine Ewigkeit bis ich auf den Boden an gelang. Ich schrie den ganzen Weg lang und knallte auf den Boden...

Ich riss die Augen auf und hörte lautes Piepen neben mir. Es schien von dem komischen Gerät, an das ich angeschlossen war, zu kommen. Eine Krankenschwester kam hinein und tippte auf ein paar Tasten herum, dann hörte es auf. Ich stellte fest, dass ich ganz schweißgebadet in meinem Bett lag. „Alles in Ordnung?“, fragte die Krankenschwester. Auf ihrem Namensschild stand Helena Jehm. Kam mir irgendwie bekannt vor, doch ich wusste nicht woher. „Ja, ja ich hatte nur einen schlechten Traum.“, antwortete ich ihr. „Meine Kleine hat auch immer Alpträume, ihr hilft immer ein Tee. Soll ich dir einen besorgen?“, fragte sie mich mit ihren hilfsbereiten Augen, doch ich lehnte es dankbar ab, da ich ihr keine Umstände machen wollte. Ich unterhielt mich noch ein wenig mit ihr und als ich anfing müde zu werden und zum wiederholten Mal gähnte, ließ sie mich alleine und ich schlief ein. In meiner Nase hatte ich nicht mehr diesen Krankenhaus-Geruch in der Nase sondern einen heimeligen Duft.

Bermuda ViereckWo Geschichten leben. Entdecke jetzt