Mein Koffer knatterte über den Asphalt. Meine Schritte hallten von den hohen Mauern nieder, die sich um mich herum gegen den Himmel streckten. Wir mussten in einem Art Innenhof sein.Die Stöckelschuhe meiner Mutter klackerten fast ohrenbetäubend. Ich fühlte ihre kalte Hand in meiner, sie zitterte.
Ich konnte mir diesen Ort gut vorstellen: grau und finster.
Die ganze lange Autofahrt über hatten meine Mutter und ich kein einziges Wort gewechselt. Warum sollten wir auch? Sie brachten ihre eigene Tochter gerade in die Psychiatrie, was gab es da mehr zu sagen? Sie hielt mich für wahnsinnig, genau wie alle anderen auch.
Ich merkte, wie sie langsamer wurde und wusste, dass wir vor einer Treppe standen. Jetzt legte sie meine Hand auf das kühle Eisengeländer, sodass ich mich langsam Stufe für Stufe hinaufziehen konnte.
Erst jetzt viel mir auf, dass ich Ihn schon seit mehreren Stunden nicht mehr gesehen hatte. Das war ungewöhnlich. Normalerweise kam er fast jeden Tag bis zu drei Mal zu mir. War der Grund, warum ich hier eingeliefert wurde, vielleicht einfach verschwunden? Irgendwie wollte ich nicht, dass er und all die anderen Dinge mit ihm weg waren, sie waren die einzigen Lichtblicke in meinem Leben.
Wortwörtlich. Denn manchmal sah ich wieder. Für einen kurzen Moment. Aber ich sah nichts, was mir je bekannt gewesen wäre. Ich sah nicht wie früher. Ich blickte in eine andere Welt.
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Open your eyes *PAUSIERT*
RomanceSaha ist blind. Es passierte nach einer ungewöhnlichen Begegnung. Seitdem sieht sie Dinge, die sie eigentlich nicht sehen könnte und die außer ihr niemand sieht. Diese Dinge wirken wie aus einer anderen Welt. Sie beginnt sich immer mehr abzukapseln...