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"43 Kilo."

Sagte Dr.Wegberg. Ich stieg von der Wage. Ich fühlte mich unwohl, nur mit einem dünnen Unterhemd bekleidet.

"So geht das nicht weiter, Saha."

Doch, dachte ich. Was sollte ich schon tun? Ich konnte so viel essen wie ich wollte, ich nahm trotzdem ab. Aber was zählte das schon? War es denn so wichtig?

"Gehst du heute noch zu Fr. Dr. Schick?"

Ich nickte gleichgültig. Sie war meine Ernährungsberaterin.

"Gut, dann gib ihr bitte diesen Zettel, Moment...diesen hier."

Ich hörte Papier rascheln, dann wurde mir das raue Blatt in die Hand gedrückt.

"Auf dem Blatt steht, dass sie dich einmal ganz durchchecken soll. Das ist ok für dich, Saha?"

Wieder nickte ich kaum merklich.

"Gut, dann kann dich die Schwester jetzt aufs Zimmer begleiten. Bis morgen, Saha."

Er hätte genauso gut "Abführen!" brüllen können, es wäre das gleiche gewesen.

Stumm lief ich neben der Schwester durch die leeren Gänge. In diesem Moment hatte ich zum ersten Mal diesen schlimmen Gedanken.

Haben wir alle nicht so viel Angst vorm Tod, dass wir vergessen, wie erlösend er sein kann?

Open your eyes *PAUSIERT*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt