Summertime Sadness

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Ein irgendwie doofes Zwischenkapitel... ab dem nächsten wieder mehr Action. Versprochen.

xoxo

"Machen wir noch was? Das Wetter ist doch schön" meinte Marie, nachdem sie eine halbe Stunde in seinen Armen auf der Couch gelegen hatte. Sie legte den Kopf in den Nacken und sah ihn so an.
"Was möchtest du denn machen?" Fragte er und strich ihr eine Strähne aus dem Gesicht.
"Spazieren, Eis essen, aber irgendwas unauffälliges Leon" meinte sie zurückhaltend, sie war sich nicht sicher, wie er darüber dachte.
"Ich verstehe das schon Marie, hier ist ein See, da können wir hinlaufen. Wenn wir Glück haben, dann ist da auch noch ein Eiswagen." Lächelte er ihr wissend zu. Dieses Lächeln könnte ihm die nächsten Tage nichts und niemand so leicht aus dem Gesicht vertreiben.
"Gerne" strahlte sie und verlangte einen Kuss.
Leon beugte sich vor und küsste sie natürlich. Sie standen auf und machten sich fertig.
Vor dem Spiegel im Flur band Marie sich ihre blonden Haare zu einem lockeren Dutt und begutachtete ihr nur leicht geschminktes Gesicht, sie strich kleine Wimperntuscheabdrücke unter den Augen weg. Als sie hinter sich den großen braunhaarigen entdeckte. Er legte seinen Kopf auf ihre Schulter "Hab ich dir eigentlich mal gesagt, dass du die schönste Frau der Welt bist?" Fragte er leise und sah ihr Gesicht an. Marie schoss die Röte ins Gesicht "Du Charmeur" schlug sie ihn spaßhaft auf den Arm und Leon grinste. Dann gab sie ihm wieder einen Kuss. Sie konnte einfach gar nicht genug bekommen davon. Wie hatte sie es vorher bloß geschafft ihm zu widerstehen?!
"Worüber denkst du nach?" Fragte er irritiert, als er sah, wie abwesend sie dort vor ihm stand. Langsam drehte sie sich ihm komplett zu.
"Wie ich es geschafft habe, mich in deiner Nähe so zu beherrschen" zuckte sie ahnungslos mit den Schultern und Leon lachte auf.
"Berechtigte Frage. Ich bin doch so unwiderstehlich" grinste er und zog sich schon seine Schuhe an.

Als sie bereits die Tür geöffnet hatte, da legte Leon seine Hand auf ihre und schloss die Tür wieder. Fragend blickte Marie in seine braunen Augen.
"Noch einen Kuss wenigstens?" Fragte er hoffnungsvoll und sie erfüllte ihm diesen Wunsch. Draußen genoss sie die Wärme der Sonnenstrahlen, es war schließlich Ende Mai. Und neben sich seine Wärme. Immer wieder ließ sie ihren Blick zu ihm schweifen und wenn er sie dann bereits ansah, dann lachten sie verlegen. Der See um den sie spazierten war wirklich wunderschön hier.
Nach einer Runde ging Leon zu dem versprochenen Eiswagen und holte für sie beide zwei Eisbecher. Marie stand etwas abseits, da fiel ihm ein, dass er gar nicht wusste, was sie wollte.
Er hielt ihr beide Becher hin und wartete ab, für welchen sie sich entschied. Natürlich wählte sie seine Lieblingssorten und er sah sie enttäuscht an.
"Was ist los?" Piekste sie ihn erschrocken in die Seite.
"Du hast mein Lieblingseis genommen" schon er die Unterlippe zu einem Schmollmund vor. Und Marie hätte ihm am liebsten einen Kuss gegeben. Warum war er auch so verdammt süß? Er schien ihren Blick zu bemerken und lächelte sie an. Auf einer Bank ließen sie sich die Sonne ins Gesicht scheinen und quatschten über dieses und jenes.
Als sie dann wieder bei Leon waren und gerade die Schuhe ausgezogen hatten griff er sie um die Hüfte und schleppte sie zur Couch. Marie kreischte spitz auf und forderte sie loszulassen. Doch an der Couch angekommen stellte Leon sie mit einem Kuss ruhig. "Weißt du eigentlich wie schwer es ist die Finger von dir zu lassen, wenn wir draußen sind?" Fragte er leise und sah ihr in die Augen. Da war es wieder dieses Herzklopfen. Er war einfach toll.

"Was machst du eigentlich in der Pause?" Fragte sie vorsichtig, als sie eine Zeit lang ruhig auf der Couch saßen.
"Fliege übermorgen mit Felix und noch zwei Jungs nach Ibiza. Und dann noch drei Wochen Amerika. Und du?" gestand er langsam und Marie nickte verstehend. Was sollte sie auch erwartet haben? Dass er die ganze Zeit hier war? Sicher nicht. Außerdem würde sie ja auch zweieinhalb Wochen nach Ägypten fliegen mit Leo.
"Zweieinhalb Wochen Ägypten" lächelte sie tapfer. Und blickte ihn an. Die paar Tage, die sie haben würden, wollten sie dann auch gemeinsam verbringen.

Und so saß Marie nach der Arbeit am Mittwoch im Auto und fuhr zum Flughafen. Leon hatte seinen Flug umgebucht und direkt nach Hamburg geflogen. Sie war ganz hibbelig. Klar hatten sie immer wieder mal geschrieben und auch mal telefoniert, wobei das etwas schwierig war, da sie noch nicht wollten, dass alle Bescheid wussten. 12 Tage hatten sie sich nicht gesehen und sie vermisste ihn. In Hamburg war Unwetter und sie hoffte nur, dass er pünktlich und sicher landete.
In der Halle sah sie dann mit großer Erleichterung, dass es für diesen Flug keinerlei Meldungen gab. In zehn Minuten würde er also hier landen und dann war er bald da.
Sie wartete geduldig und genehmigte sich einen Kaffee während der Zeit in der Halle. Dann gingen endlich die Türen auf und die ersten kamen mit ihren Koffern heraus - darunter ein braungebrannter Leon. Diese sonnengebräunte Haut stand ihm noch besser musste Marie mit einem unterdrückten Seufzer feststellen. Als er sie unter den wartenden entdeckte begann er zu Lächeln. Sie umarmten sich und sie wurde so fest an ihn gedrückt, dass sie spürte, wie seine Muskeln sich bewegten.

Es folgten zwei wundervolle Tage in Sankt-Peter Ording und zwei schöne Tage zuhause in Gelsenkirchen und dann hieß es schon wieder Abschied nehmen, von dem Mann, den sie am liebsten die ganze Zeit bei sich hätte. Aber in Ägypten wäre sie immerhin abgelenkt. Und dann kam er ja auch schon bald wieder.

Den Urlaub genossen die beiden Mädels natürlich in vollen Zügen, wobei es nicht lange verborgen blieb, dass sie zufällig immer um die selbe Zeit telefonierten und am Handy waren.
Irgendwann als sie den dritten Tag nacheinander mal wieder gleichzeitig nach dem Handy griffen begann Leo laut loszulachen und bekam sich gar nicht mehr ein.
"Felix oder?" Fragte Marie und sah sie kritisch an. Als Leo nickte und sich einbekommen hatte fragte sie dann bemüht ernst "Leon?" Und die beiden sagen sich an und prusteten los. Sie gaben sich ein High Five und begannen zu quatschen, dass sie das ja eigentlich noch niemandem erzählen wollten. Und wie das passiert war, darüber vergaßen sie glatt zum Abendessen zu gehen. Später an der Cocktailbar stießen sie dann aufeinander an.
Gemeinsam machten sie ein paar Touren in umliegende Städte und auch zu den Pyramiden, ansonsten entspannten sie sich eigentlich nur.

Zurück wurden sie dann von Maries Großeltern abgeholt. Und morgen würden Leo und sie schon wieder herfahren um die Jungs abzuholen. Vollkommen unabhängig voneinander selbstverständlich. Mittlerweile war es ganz normal, dass sie sich am Flughafen trafen für Leon und Marie. Und sie fühlte sich auch unerkannt unter der Menge, was ein riesiger Vorteil war. Weder sie noch Leon fielen somit auf. Und sie hatten noch ein paar schöne Tage, bevor Marie wieder zur Arbeit und er wieder ins Trainingslager musste.

Fools {Leon Goretzka}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt