Der Job

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Heute ist Spieltag 💙 für wen von euch geht's denn ins Stadion?

Viel Spaß 💕

"Frau Mertens, kommen sie mal rüber ins Büro?" Rief Herr Müller an und sie nickte natürlich brav und machte sich sofort auf den Weg.
Worum es wohl gehen könnte zerbrach sie sich den Kopf, eigentlich hatte sie keinen dicken Patzer gemacht, soweit sie sich erinnern konnte.
"Setzen Sie sich doch" meinte er und schon Marie ein Glas Wasser.
"Alles gut bei Ihnen?" Fragte sie höflich und er nickte. "Ja mehr oder weniger. Sie sind ja bald fertig hier." Stellte er fest und sie nickte zustimmend. Das war irgendwie seltsam.
"Ja bis Anfang Oktober noch." Legte sie nur die Fakten offen. Sollte er mal anfangen, was er will. Dass sie weg wollte könnte sie ja noch sagen.
"Sie haben bleibenden Eindruck hinterlassen beim Essen an Weihnachten" begann er und Marie lachte unsicher "Haben sie wirklich. Der FC Schalke hat sich gemeldet. Wir wollen unsere Kooperation noch stärken, und dafür wird ein Marketingmitarbeiter gesucht, der das ganze leitet. In dem Gespräch wurde ziemlich schnell der Wunsch geäußert, Sie für diesen Job abzustellen." Und Maries Augen wurden immer größer.
"Echt?" Fragte sie überrascht und Herr Müller nickte bestätigend.
"Natürlich gebe ich Sie nicht gern ab, Sie passen hier super ins Team und waren immer innovativ, zielstrebig und vor allem auch engagiert. Daher lasse ich Ihnen die Entscheidung offen, ob Sie hier bleiben oder wieder Richtung Heimat gehen und uns von dort aus noch in etwas anderer Form unterstützen. Die Türen hier würden allerdings immer offen stehen!"
"Ich... wie lange habe ich Zeit mich zu entscheiden?" Fragte sie irritiert.
"Alles gut, ich schicke Ihnen Unterlagen. Sie haben gut zwei Wochen. Sie können ja auch mit denen mal reden, meinetwegen auch Probearbeiten" erzählte Herr Müller ganz offen und Marie bedankte sich.
Sie setzte sich danach erstmal in den Pausenraum um mit den Mädels zu sprechen. Da musste sie erstmal drauf klarkommen.
Jetzt war Mitte August. Mit Leon müsste sie auch noch reden. Aber nachher würde Sie erstmal mit Peter Peters oder wer dafür zuständig war telefonieren.

"Hallo Herr Peters, Marie Mertens hier. Mit wurde ein Jobangebot unterbreitet" begann sie gespielt locker.
"Frau Mertens, schön dass Sie sich schon melden. Wir haben uns schon gefragt ob Herr Müller Sie überhaupt wirklich freigeben wird. Haben Sie Interesse?" Fragte er direkt nach und Marie lachte ehrlich.
"Ja das habe ich. Wann könnten wir uns denn mal treffen?" Fragte sie gerade heraus.
"Wie sieht es Freitag aus? Kommen Sie am Wochenende in die Heimat?" Fragte er und Marie stimmte zu. Sie unterhielten sich noch etwas und dann brannte Marie aber noch eine Frage unter den Nägeln. "Darf ich fragen, warum ausgerechnet ich?" Fragte sie noch. Und Herr Peters lachte auf "Sie haben uns überzeugt, mit ihrem Auftritt. Und zugegebenermaßen hat jemand hier ein gutes Wort noch für Sie eingelegt" redete er um den heißen Brei und entsetzt meinte Marie "Leon?" Und Herr Peters lachte "Nein. Nicht persönlich. Ihr Onkel und Max Meyer. Außerdem war Benni Höwedes auch ganz überzeugt" meinte er noch.
"Oh. Ok." Marie war sichtlich überrascht.
"Ich freue mich auf Sie. Die Einladung gibt es auch nochmal als Mail" erklärte Herr Peters und sie verabschiedeten sich.

Donnerstagnachmittag saß Marie also schon im Auto zurück. "Omma? Ich komme heute schon zurück. Wann fahren die los zum Spiel?" Fragte sie während sie auf der Autobahn war.
"Ach Schätzchen, die spielen doch erst um 20:45" erklärte ihr Oma. Und Marie stimmte zu. Außerdem war es ein Vorbereitungsspiel, da war eh nie so viel los "Meint ihr die nehmen mich noch mit?" Fragte Marie und wurde direkt weitergereicht an ihren Opa.
"Ja dann warten wir. Aber 19 Uhr ist Abfahrt. Sonst ruf an, wenn du später kommst" und somit war alles geklärt.
Um zehn vor sieben klingelte ihr Handy, da stand sie gerade an der Ampel von der Autobahn runter.
"Mariechen? Wo bleibst du?" Fragte ihr Oppa und Marie verdrehte lachend die Augen. So war es schon immer. Prinzipiell tauchte man mit Oppa mindestens 15 Minuten zu früh überall auf. Tendenziell eher 30 Minuten zu früh.
"Ich bin in zwei Minuten da" grinste sie und fuhr weiter.

Leon hatte sie noch nichts erzählt, ihn wollte sie überraschen. Diesen seltsamen Pass hatte sie sowieso von ihm erhalten, aber noch nie benutzt. Heute vielleicht mal.
Schnell schnappte sie sich den Schal, den Opa schon bereitgelegt hatte und ihr Onkel fuhr zum Stadion. Gefühlt parkte er schon in der Arena drin, so nah wie sein Parkplatz war. Trotzdem gingen sie auf die gewöhnlichen Tribünenplätze.
In der Pause rief sie dann Lisa an, ob die auch da war. Und nach Abpfiff verabschiedete sie sich vorerst von ihrer Familie um sich auf den Weg zum blauen Salon zu machen.
"Liiiisa" rief sie und fiel ihrer Freundin um den Hals, die ihren Bauch nun nicht mehr verstecken konnte.
"Ach Marie" umarmten die beiden sich und dann stand da noch Leons Schwester Charlotte mit zwei kleinen Kindern und einem Mann, der ihr Vater war. Also sicher auch Leons Vater.
"Hallo Marie" meinte Charlotte und kam auf sie zu und der Vater machte große Augen.
"Hi Charlotte. Alles gut bei euch? Das sind deine beiden kleinen?" Fragte sie und blickte zu Emil hinunter. Sie verstand, warum Leon sie so vergötterte.
"Ihr seid jetzt aber... oder?" Fragte Charlotte unsicher und bei dem Blick begann Marie zu lachen. Da kam gerade Leon und sah sie überrascht an "Was machst du denn hier?" Fragte er erstaunt und sah seiner Freundin strahlend ins Gesicht.
"Danke. Ich freue mich auch dich zu sehen" grinste sie und er gab ihr einen kurzen Kuss.
"Ja also, Papa, das ist Marie" machte er es kurz und schmerzlos.
"Hi" stellte Marie sich nur kurz vor und gab ihm die Hand.
"Konrad" meinte er und lächelte warm.
"Leon. Du hättest ruhig mal vorbeikommen können. Versteckt er dich?" Fragte sein Vater und Marie verneinte schnell.
"Wollt ihr noch mit zu uns kommen? Die Kleinen müssen unbedingt ins Bett. Mathilda schläft schon. Aber wir könnten ja mal etwas quatschen" schlug Charlotte vor und Leon stimmte zu. Gemeinsam liefen sie zum Auto, während Marie Emils Herz direkt gewonnen hatte, als sie ihn Huckepack trug. "Sollen wir die beiden mitnehmen? Ich stehe ja direkt hier vorne" schlug Leon vor und nahm die schlafende Mathilda auf den Arm. Sie setzten die beiden ins Auto und als die Türen zu war, stand Leon neben ihr "Hallo erstmal" und küsste sie liebevoll.
Nach fünf Minuten waren die beiden hinten schon eingeschlafen.

Fools {Leon Goretzka}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt