"Das ist nicht mein Tag heute"

1.3K 41 11
                                    

Am nächsten Morgen klingelte der Wecker die beiden unsanft aus dem Schlaf. Leon musste schon um acht Uhr los, er hatte schliesslich ganz normal Training und dann würden sie auch noch auswärts spielen... Marie stand gemeinsam mit ihm auf, unten in der Küche saß bereits ihre Oma und bat Leon zu allererst Kaffee an. Marie konnte nicht anders als zu schmunzeln, Leon war wirklich top aufgenommen hier. Er brauchte seinen Kaffee morgens und Oma war schon soweit, dass sie ihm den sofort hinstellte.
Nachdem er die ersten Schlücke genommen hatte redete er auch. Die beiden verabschiedeten sich an der Tür und dann ging Marie laufen.
"Also Marie, da hast du wirklich einen Glücksgriff getätigt" strahlte Oma sie an und Marie nickte zustimmend.
"Ja das habe ich und das weiß ich auch!" Erklärte sie freudestrahlend, unterbrochen wurden sie dadurch, dass Lena die Treppe hinunterkam. Sie sah total verschlafen aus. Aber etwas besser als noch gestern immerhin.
"Ich muss mal eben noch was klären und dann können wir uns ja zusammensetzen" schlug Marie vor, bevor sie sich ihre Sachen schnappte und zum Vereinsgelände fuhr. Als sie dort parkte, sah sie, wie die Jungs noch trainierten und während sie wartete, dass Clemens Tönnies mit seinem Gespräch durch war und Zeit für sie hatte, sah sie aus dem Fenster auf den Trainingsplatz.
Sie schmunzelte, als sie Leon dort rumlaufen sah. Das war schon witzig, ihn erkannte sie sofort an seiner Körperhaltung. Vor noch wenigen Jahren hatte sie sämtliche Spieler von weitem so erkannt. Das war irgendwie strange. Von der Frau, die immer auf der Tribüne oder im Block war, zu derjenigen, die neben einem dieser Kerle einschlief. Sie hätte wetten können, dass die Hälfte ihrer Bekannten aus der Schule oder so alles dafür getan hätten in ihrer Situation zu sein.

Aus ihren Gedanken gerissen wurde sie weil die Sekretärin sie ins Büro bat, wo sie von den Vorständen empfangen wurde. Glücklicherweise war das schnell geklärt, denn eigentlich hatte Marie da gerade überhaupt keinen Kopf für. Als sie schon aus dem Büro waren, fiel Marie dann ein, dass sie noch das mit Leon klären wollte.
"Ähm. Ich wollte Ihnen eigentlich noch was sagen, fällt mir gerade ein" erklärte Marie und Peter Peters nickte lächelnd und bat sie zurück ins Büro.
"Also ich möchte kurz klarstellen, dass ich berufliches und privates trenne. Allerdings sollten sie wissen, was los ist. Damit uns das im Nachhinein nicht negativ ausgelegt wird. Mein Freund ist Leon, Goretzka" hängte sie noch an und wartete auf die Reaktion. Christian Heidel begutachtete sie sichtlich überrascht und Peter Peters klopfte auf den Tisch, lachte und meinte dann "Ich hab es euch doch gesagt. 50€ von jedem" grinste er. Marie machte große Augen, während die anderen ihm grummelnd das Geld übergaben.
"Peter hat gesagt, Leons aktuelles Hoch habe mit einer Frau zutun. Und offensichtlich haben wir den Grund ja nun hier vor uns stehen. Freut mich wirklich und ich spreche da denke ich auch für den Rest" erklärte er von sich aus mit Blick auf die anderen beiden, die ihm zunickten, ehe er fortfuhr "Gut auch, dass er verlängert hat. Und ich kann mir nicht vorstellen, dass es diesbezüglich Probleme geben wird" erklärte und Marie dankte.
Dann ging sie hinunter. Sie entdeckte eine Nachricht von Leon, ob sie ihn noch verabschieden kam. Ein Lächeln schlich sich auf ihre Lippen und sie rief ihn an.
"Wo bist du denn?" Fragte sie, als sie unten vor der Geschäftsstelle stand.
"Ich bin gerade fertig mit duschen, wir essen jetzt gleich. Kannst du zum medicos kommen? Komm einfach rein und warte vorne, ich hole dich dann gleich ab" erklärte er ihr und Marie machte sich auf den Weg. Zum Glück kannte sie sich hier aus! Früher hatten sie auch manchmal an der Geschäftsstelle geparkt, wenn ihr Onkel mit ihnen im Stadion gewesen war.

Am medicos dann warteten noch einige Fans auf die Jungs und Marie ging rein, sie wusste nicht so recht was sie machen sollte.
"Kann ich Ihnen helfen?" Fragte der Herr an der Rezeption.
"Ich sollte hier warten, Danke" erklärte sie und der Herr sah sie zweifelnd an. Wer konnte es ihm verdenken, sie hätte genau so geschaut. Wer weiß, wie viele Fans hier ständig warteten. Das war ihr echt unangenehm, aber was sollte sie sonst tun. Und natürlich kamen ihr die zwei Minuten die sie vielleicht warten musste vor wie eine halbe Ewigkeit. "Hi" begrüßte Leon sie und Marie schreckte aus ihren Gedanken hoch.
"Man Leon. Das ist voll unangenehm hier zu warten" nörgelte sie und er lachte los.
"Frank? Das ist meine Freundin Marie" erklärte Leon in Richtung des Rezeptionisten.
"Alles klar. Alles gute euch!" Hob dieser grüßend die Hand in Richtung der beiden und Marie lachte. Auf Leons fragenden Blick meinte sie nur "Das war so peinlich. Locker dachte der, ich wäre irgendso eine Fangirlschnepfe" klagte sie und Leon stimmte mit ein.

Sie gingen einen kleinen Gang entlang und er begann Marie zu küssen, was wenn jetzt jemand hier lang kam? Dachte Marie schnell, doch der Kuss war so liebevoll, dass sie sich - überrascht und überwältigt gleichermaßen - an seine Arme klammerte. Oh machte der sie verrückt. Er strahlte so eine ungeheure Wärme aus, vom Duschen vermutlich noch. Und seine Haare waren auch noch etwas nass. Als sie sich lösten holte Marie Luft und sah in seine Augen, die sie fixierten. Durch ihre Pumps war sie auch noch genau so groß wie er. Ihr Herz schlug schneller gegen ihre Brust, bis sie ein Pfeifen vernahm. "Leon, wuhuuuuuu" kreischten mindestens drei Leute und Marie sah verzweifelt in seine Augen, doch Leon zuckte bloß mit den Schultern und drehte sich um. Da stand dann wohl seine halbe Mannschaft. Und starrte die beiden an.
"Nicht schlecht, Bruder" grinste Sead Kolasinac die beiden an.
"Nen besseren Einstand gab es wohl nicht" lachte Marie leicht verzweifelt.
"Immerhin wissen wir nun, dass Leon eine Freundin hat. Sonst erzählt er ja nix" lachte auch Alessandro Schöpf los. Schließlich kam Benedikt Höwedes auch noch auf den Flur und sah verwirrt hin und her. Er schien sowas wie der Papa dieser wildgewordenen Horde zu sein.
"Neeeein. Ich wusste es doch. Glückwunsch euch beiden" erklärte er und Marie nickte ihm dankend zu.
"Ihr könnt jetzt wieder gehen. Hier gibt es nichts zu sehen" erklärte Leon und irgendwer rief im Vorbeigehen noch "Das sah aber ganz anders aus"
Doch Marie ignorierte das gekonnt.
"Wann kommt ihr wieder?" Fragte sie an ihn gewandt, als sie wieder alleine waren, doch sie sprach immer noch leise.
"Morgen Abend, nach dem Spiel fahren wir direkt zurück mit dem Bus. Ich schreibe dir, ok Süße?" Fragte er und gab ihr einen Kuss auf die Schläfe.
"Danke" hauchte sie und sah ihn fasziniert an. Ihr Leon. Unglaublich.
"Ich liebe dich Marie. Du machst das schon mit Lena. Und wenn was ist sag bescheid! Wir telefonieren nachher auf jeden Fall, wenn wir angekommen sind" meinte er und zog sie an sich. Noch einen Kuss. Wenn auch nicht so verlangend wie der erste.
"Ich dich auch. Aber das ist heute nicht mein Tag. Nur peinliche Sachen" atmete sie tief ein und wieder aus.
"Mach dich nicht verrückt. Die mögen dich schon. Ich muss leider los!" Verabschiedete er sich widerwillig und sie lief zum Auto. Oh man. Was ein Tag. Wie sollten die Jungs sie in der Marketingabteilung denn ernst nehmen? Aber das Thema musste warten, jetzt ging es nach Hause und sich um die eigene Schwester kümmern!

🌷🌷🌷

Sorry Leute. Nicht mein Tag triffts bei mir nicht mal. Nicht meine Woche schon eher. Momentan ist so viel los auf der Arbeit, dass ich zu nix anderem mehr komme 😩 an diesem Kapitel hab ich mindestens 20 anläufe genommen. Ist nicht perfekt, aber bitte verzeiht es mir. Ich hoffe es wird wieder besser 🙏🏼
Geht ihr alle noch zur Schule?

Liebe Grüße 💕

Fools {Leon Goretzka}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt