Abschied

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Sorry dass jetzt ne Woche kein Update kam, aber ich hab es irgendwie einfach nicht geschafft...

xoxo

Doch Marie musste gar nicht flüchten, denn Leon nickte ihr nur kurz zu. Wollte der sie verarschen?! Sie war kurz davor auszurasten, aber mussten ja nicht all ihre Mädels mitbekommen, dass sie auch was mit ihm gehabt hatte. Sophie war schon fertig genug, dass er hier rumlief.
Er war definitiv wieder das Arschloch. Aber wie war er wirklich? So wie sie ihn Sonntagsabends kennengelernt hatte, fast schon schüchtern oder eher so wie er sich jetzt präsentierte?

Das war doch zum verrückt werden. Da dachte sie schon wieder nur an ihn. Egal wo sie war und was sie taten. Sie fuhr sich durch die Haare und als sie den Kopf leicht zur Seite dreht, da bemerkte sie, wie sein Blick auf ihr ruhte. Schnell blickte er weg und Marie wurde warm. Sie kontrollierte ihr Outfit und dann beschloss sie Vollgas zu geben. Einfach mal alles hier vergessen und sich so wie früher verhalten!
Also trank sie die nächsten zwei Cocktails und machte mit einer ebenso betrunkenen Sophie die Tanzfläche unsicher.
"What is love, baby don't hurt me. Don't hurt me, no more" kreischten sie. Die neue Version von Lost Frequencies war wirklich grandios!

Die Nacht wurde immer später und irgendwann gesellte Max sich auch zu ihnen, natürlich sprach er dann auch mit Leon, doch Marie hatte einen Pegel, bei dem sie ohnehin kaum noch etwas mitbekam. Es lallten selbst ihre Gedanken! Kurz lachte sie auf wegen der Vorstellung. Irgendwann begleitete sie Janine zum Rauchen vor den Club und sie führten dieses komplett besoffene Mädelsgespräch über Männer und Sex. "Ich hatte auch was mit diesem Leon. Wie Sophie" kicherte Marie und kniete sich hin vor lachen, weil Janine die Zigarette aus der Hand gefallen war vor Schreck. Die sah sie mit großen Augen an "Ist er denn gut?" Grinste Kanine dreckig und brachte Marie damit nur noch viel viel mehr zum Lachen.
"Janine alter. Du bist vergeben!" Tadelte Marie gespielt böse. Erntete dafür aber nur einen gelangweilten Blick dafür.

Alles danach war Filmriss...

Wach wurde sie in einem Bett, was ihr bekannt vorkam. Ihres war es nicht. Aber Lisas auch nicht. Trotz des Kopfwehs versuchte sie ihren Kopf zu bemühen, wo sie wohl war. Vielleicht bei irgendeinem der Mädels, die umgeräumt hatte. Und dann wurde sie angerempelt im Rücken. Marie zuckte zusammen. Sie war nicht allein im Bett. Hoffentlich war er nicht zu hässlich, denn dafür war es zu hell in diesem Zimmer. Sie rutschte vorsichtig weg und zog ihr Oberteil an, den Rock irgendwie und sah sich nach Jacke und Tasche um. Außerdem fehlte der linke Schuh...
Bevor sie das Zimmer verließ da wagte sie einen Blick. Breites Kreuz. Groß war er. Dunkelbraune, wilde Haare. Markantes Gesicht. Sah heiß aus.
Ihr Kopf strafte sie mit wahnsinnigen Schmerzen und dann entfuhr ihr ein "F*CK". Schnell suchte sie alles zusammen und stolperte fluchtartig die Treppe hinunter aus dem Haus, zwei Straßen weiter ließ sie sich gegen eine Mauer sinken.
Einen richtigen Hammer hatte sie sich da geschossen. Das war Leon. Schon wieder.
Konnte doch wohl wirklich nicht sein! Gut dass sie später noch nach Hause fahren würde.
Völlig verwirrt lief sie durch die Straßen, ihr hätte Gott weiß was passieren können. Aber Hauptsache sie war  weg von ihm. Und irgendwann war sie dann auch in ihrem Bett angekommen.

Als Marie wach wurde nahm sie sich erstmal ein Bad, ganz entspannt. Und dann ging sie hinunter zum Frühstück, ihre Oma war bereits dabei Kaffee zu kochen. Sie hatte beschlossen direkt nach dem Frühstück ihre Sachen zu packen und abzureisen, zurück nach Hamburg. Das wurde alles zu viel hier.
"Fährst du gleich schon Marie, Süße?" Fragte die Oma und stellte die Brötchen auf den Tisch, ehe sie Maries Opa weckte, damit der zum Frühstückstisch kam.
Gemütlich saßen sie beisammen und planten bereits für die Weihnachtsfeiertage mit der ganzen Familie, wahrscheinlich würden sie hier feiern. Ob Maries Eltern kommen würden wussten sie aber noch nicht so recht.
Als Marie 14 war, da gab es einen riesigen Streit zwischen ihren Eltern und den Oma und Opa. Sie hatte damals zu Oma und Opa gehalten, die sie bereitwillig aufgenommen haben, als ihre Eltern umzogen nach München. Seitdem sprachen sie maximal einmal im Monat, auch zu ihrer Schwester und ihrem Bruder, die damals mitgegangen sind hatte sie keinen Kontakt mehr. Daran hatte sie sich jedoch schnell gewöhnt und vor allem in ihrem Onkel und ihren beiden Cousins auch einen tollen Ersatz gefunden.
Mittlerweile war auch die Arbeit ein großer Teil ihres Lebens, sodass sie wann immer sie sich alleine fühlte dort hineinsteigerte, gesund war das auf Dauer mit Sicherheit auch nicht. Aber momentan half es ihr einfach und ihrer Karriere ebenso.

Marie sah ein letztes Mal aus dem Fenster in den Garten, in dem die Blätter schon auf dem Boden lagen, es wurde bereits wieder leicht nebelig. In weniger als zwei Monaten wäre sie schon wieder hier, in ihrem Zuhause. Und dann hat sie im Sommer die Zeit in Hamburg auch schon vielleicht hinter sich gebracht.
Sie umarmte mit Tränen in den Augen Oma und Opa und der drückte sie an sich.
"Marie, wir sind verdammt stolz auf dich" flüsterte er ihr ins Ohr und drückte ihr einen dicken Schmatzer auf die Wange, ehe sie den Kofferraum ihres Autos schloss und sich winkend auf dem Fahrersitz niederließ.
Tschüss Heimat. Bis demnächst.

Fools {Leon Goretzka}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt