Kapitel 9- Ruhe vorm Sturm und aufblühende Eifersucht

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Gabriel POV:

Ich fühlte mich das erste Mal seid Wochen zufrieden und ich hatte endlich mein großes Moose wieder. Endlich haben wir diesen Streit niedergelegt und ich war verdammt froh darüber. Ich schmiegte mich gegen Sams Brust bis ich die Position für bequem hielt und so könnte ich definitiv zu Stein werden und wäre glücklich gewesen. Destiel sah kurz um die Ecke, aber ich hatte keine große Lust mich zu bewegen oder etwas zu sagen, denn dann würde mein Kissen abhauen und Dean auseinander reißen. Natürlich wollte ich mein Kissen nicht her geben wo ich es doch gerade erst wieder hatte.

In Sams Umarmung konnte ich spüren, dass Sam nicht zulassen würde, dass ich ein Steinengel werde, ich konnte es sogar in seinen Gedanken hören, da sie mich so gut wie anschrien. Hoffentlich übernahm sich das große Moose nicht zu sehr, obwohl es schon irgendwie süß war, dass er das alles für mich versuchte, obwohl es so aussichtslos war und es keine Heilung geben würde.

Keine Ahnung, wie lange wir so saßen. Ich genoss es heimlich und wollte die Minuten nicht zählen. Doch irgendwann bemerkte ich, dass das Moose langsam etwas Essen sollte und ins Bett gehörte. Menschen waren ja so zerbrechlich...

„Du hast Hunger und bist müde. Ab mit dir in die Küche und dann ins Bett schließlich musst du wenig geschlafen haben.", wiederwillig löste ich mich von meinem bequemen Kissen und sah ihn an. Die Müdigkeit war ihm eindeutig ins Gesicht geschrieben.

„Ein bisschen. Dean hat mir zwei Tage gegeben und ich musste durch fünf Staaten fahren mit Stau, einem langsamen Auto und nervigen Cops.", Sam lächelte mich an und ich konnte nicht anders, als das Lächeln bei diesen niedlichen Grübchen zu erwidern, dann sprach er weiter: „Na komm. Iss auch eine Kleinigkeit. Du hast immer gerne gegessen und dann ruhe dich auch schön aus." Wie recht er damit hatte. Ich hatte so richtig Appetit auf etwas Süßes. Gott wie lange hatte ich nichts Süßes mehr genascht?

„Okay einverstanden. Und es wären keine Cops, wenn sie nicht nerven würden, weist du?", schwungvoll begab ich mich auf meine Füße und hüpfte Richtung Küche, geladen von so viel plötzlicher Energie, die durch meinen Körper schoss. Ich riss die Schranktüren auf und durchstöberte die Schränke nach versteckten Süßigkeiten, natürlich nicht ohne Chaos zu hinterlassen. Schnell wurde ich fündig und ließ mich mit einer Dose Keksen auf dem Küchentresen nieder.

„Stimmt, nur dachten alle dass ich Drogen genommen habe oder Alkohol getrunken habe. Dabei war ich nur auf Koffein.", anders hätte Samy es wohl auch nicht geschafft hier innerhalb von fast drei Tagen anzukommen. Ich zuckte mit den Schultern und stopfte mir vergnügt und genüsslich die Kekse in den Mund. Dabei war ich Sam dankbar, dass der es ignorierte, wenn ich die Kekse nicht greifen konnte oder sie auf den Boden fielen. So war es leichter zu ignorieren, dass meine Finger so gut wie vollständig aus Sein bestanden. Dabei sah ich Sam zu, wie der sich Kaninchenfutter zubereitete und es sich dann in den Mund schaufelte. Schmunzelnd erinnerte ich mich daran, wie ich Sam am Anfang der Geschichte in ein Kaninchen verwandelt habe und wie süß er aussah mit dieser kleinen Nase.

Sams POV:

Ich war unglaublich erleichtert, dass wir unseren Streit endlich auf Eis gelegt haben. Beim Essen genoss ich die angenehme Stille und danach unterhielt ich mich mit Gabe über die verschiedensten Dinge, bis ich ein Klopfen an der Eingangstür des Bunkers hörte. Ich zog fragend die Augenbrauen zusammen, weil wer wusste denn bitte den Standort des Bunkers? Genau- niemand, außer Dean, Kevin und mir. Kevin war tot, Dean im Bunker, Cas und Crowley könnten sich einfach ins Innere teleportieren und müssten nicht klopfen. Deshalb griff ich nach einer Waffe und ging zur Tür und öffnete sie einen Spalt breit.

Als ich die Person sah, starrte ich geschockt, bevor ich mein Gesicht wieder unter Kontrolle hatte.

Was macht die denn hier?!

Es war die Frau, mit der ich ein paar Nächte verbracht habe. Sie hieß Gen, das war ihr Spitzname, ihren richtigen Namen hatte sie mir nie verraten. Es stellte sich heraus, dass sie auch Jägerin war, allerdings war sie neu im Geschäft und ich fand, dass Bloody Mary 2.0 etwas zu viel für sie war, weshalb ich die gemeinsame Jagt mit ihr abbrach, als ich wusste, wie gefährlich der Geist war.

„Uhm... was machst du denn hier? Und woher weißt du wo ich wohne?", ich sah sie fragend an, denn eigentlich dürfte sie nicht hier sein. Sie antwortete mir nicht, dafür schlang sie einfach beide Arme fest um mich, als wären wir zusammen und hätten uns ein Jahr nicht gesehen. Dann küsste sie mich doch tatsächlich auch noch und ich betete, dass Gabe das nicht mitbekam. Ich wich schnell zurück und befreite mich aus ihrer Umarmung. Kurz dachte ich, sie wäre besessen, aber sie schaffte es über die Schwelle. Der Bunker war mit allen möglichen Zeichen gesichert, wäre sie ein übernatürliches Wesen, hätte sie es nicht geschafft. Ich hörte es im Bunker poltern, sah aber nichts weshalb ich mich an sie zurück wendete: „Gen was ist los? Du musst schon antworten. Und eigentlich solltest du nicht hier sein."

„Was ist los Sam?", hörte ich Castiels Stimme hinter mir, als wäre der aus dem Nichts aufgetaucht. Da ich es gewohnt war, zuckte ich nicht zusammen.

„Sam, warum rennt Gabriel in sein Zimmer? Und was macht die da hier?", fragte Dean, der auch plötzlich da war. Das Poltern war also anscheinend Gabriel... Oder?

„Du bist einfach verschwunden und ich habe mir Sorgen gemacht, also bin ich dir gefolgt, nur habe ich den Eingang nicht so schnell gefunden.", antwortete dann auch Gen.

„Was? Gen du kannst mir nicht einfach folgen. Ich könnte sonst wer sein. Und ich bin verschwunden, weil ich es eilig hatte. Außerdem war der Fall beendet.", ich starrte sie an und wollte eigentlich nichts lieber, als dass sie verschwindet. Hinter mir räusperte sich Dean und verlangte nach einer Erklärung: „Das ist Gen. Ich habe sie auf der Jagd kennengelernt. Und ich habe keine Ahnung, warum Gabe in sein Zimmer gerannt ist. Cas könntest du bitte nach ihm sehen?"

„Eigentlich hat er mich geschickt, damit sie geht.", antwortete der Engel monoton und natürlich ohne Rücksicht auf Verluste, wie immer: „Aber ich werde nach ihm sehen, bevor er wieder auf den Saturn verschwindet.", dann war er mit einem Flügelschlag verschwunden. Zum Glück war sie Jägerin, ansonsten hätten wir ihr jetzt eine Menge erklären müssen.

Gabriel POV:

Erst war ich auch überrascht, als es an der Tür klopfte, aber als ich die Stimme hörte, als Sam die Tür geöffnet hat, sprudelte kalte und zerstörerische Eifersucht in mir auf. Oh das konnte doch nicht wahr sein! Das war diese kleine Schlampe, mit der MEIN Moose geschlafen hatte und sie wagte es sich doch wirklich, hier her zu kommen! Am liebsten würde ich sie zerquetschen oder explodieren lassen, aber ich konnte leider nicht eingreifen. Oh sobald sie weg war würde das ihre letzte Autofahrt gewesen sein!

Ich schmiss die Keksdose gegen die Wand, so dass sie zerschellte und die Kekse sich über den Boden verteilten. Ich verschwand in mein Zimmer, bevor ich mich verlor und den Menschen tötete, knallte die Tür zu und stellte mit Genugtuung fest, dass Sam es hörte. Er sollte ruhig wissen, was ich von seinem Besuch hielt!

Castiel. Mach sie weg. Auf der Stelle!

___

Mögen die Spiele beginnen! Hat Gabe seine Eifersucht im Griff? Wird er Gen auseinander nehmen wie ein Schlachter das Schwein? Oder ist Gen nur eine Schachfigur, die Sabriel zusammen bringt? Wie reagiert Sam auf Gen?

Erfahrt mehr im nächsten Kapitel!

Wenn ihr noch Kritik oder Vorschläge habt, was ich besser machen kann, immer raus damit. Noch hat das Buch ja nicht besonders viele Leser (obwohl es mehr sind, als ich erwartet habe), bzw. haben die Leser abgenommen. Habe ich etwas falsch gemacht oder hat sich mein Schreibstiel verschlechtert? Wenn euch etwas nicht gefällt, dann sagt es ruhig, ich bin offen für alles.

*verteilt Falafel*


Archangels are no Weeping AngelsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt