Kapitel 2- von Kaninchen und Ritualen

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Gabriels POV

Ich rollte mit den Augen als dann auch Dean ankam um meine Hände zu begutachten. Sam hatte mittlerweile anscheinend erste Ideen gefunden, mit denen mein Fluch anscheinend gebrochen werden sollte. Können die mich nicht einfach in Ruhe lassen? Aber um Moose zu Liebe tat ich einfach, was sie sagten bis ich irgendwann genervt war. Deswegen verwandelte ich die Winchesters kurzerhand in süße Kaninchen: „Gott sei Dank ist Ruhe. Jetzt entspannt mal.", ich seufzte zufrieden und lehnte mich in einem Stuhl zurück, verschränkte die Arme hinter meinem Kopf. Ich lachte, als ich Sams angepissten Blick sah, der mich tötete und bittere Rache schwor. Aber noch mehr lachte ich wegen des kleinen Näschens, was verdammt niedlich wackelte.

„Awwww du bist so süß wenn dein Näschen wackelt!", quietschte ich übertrieben begeistert und nahm ihn hoch. Natürlich konnte ich nicht wiederstehen Sammys Näschen mit dem Zeigefinger anzustubsen: „So kann ich auch mal deine Haare schneiden, du Löwe", dann wuschelte ich ihm durch das Kaninchenfell bis Dean mir ins Bein biss: „Aua!" Natürlich tat das alles andere als weh, weshalb ich Dean einfach abschüttelte. Weil ich aber überaus gnädig war, verwandelte ich Dean zurück der beleidigt abzog. Wahrscheinlich zu Cas oder so. Damit musste ich mit ihm auch nochmal reden... Aber jetzt sah ich lieber wieder zu Sammy, der nur noch mehr mit dem Näschen wackelte, je wütender er wurde. Dabei sah er unbeabsichtigt aber noch viel süßer aus.

Wenn du meine Haare schneidest schneide ich dir ganz andere Dinge ab, hörte ich Sam in meinem Kopf sagen. Man der Junge wird wirklich unfreundlich, wenn man ein Späßchen mit seinen Haaren macht... Dann sah Sam hilfesuchend Dean hinterher, der einfach verschwand, ohne Sam zu helfen. Was Sam nur hatte? Schließlich mochte der Kaninchenfutter immer so, aber wenn er eines ist bekam er schlechte Laune... Aber bevor er mich beißen konnte, setzte ich ihn lieber auf den Boden um ihn ein bisschen umher hüpfen zu lassen. Als der sich nicht bewegte, stubste ich ihn mit dem Fuß an. Die einzige Bewegung die der aber machte, war ein Satz hinter mein Bein, als das Handy von Kaninchen-Moose klingelte. Ich musste wieder lachen, weil Sams erschrockener Blick Gold wert war. Kichernd nahm ich ihn wieder hoch auf meinen sicheren Schoß und ging dann mit einer perfekt imitierten Stimme eines Sam Winchester ans Handy. Während ich telefonierte musste ich grinsen, denn es sah wahnsinnig amüsant aus, wenn ein Kaninchen das Winchester-Bitchface versuchte. Mit der freien Hand kraulte ich ihm durchs Fell. Typisch Tier schmiegte der sonst so harte Sam Winchester in meine Hand. Natürlich kraulte ich ihm auch den Bauch, als der sich auf den Rücken rollte wie ein Rollmops.

Nach einer Stunde begnadete ich mich Sam wieder zurück zu verwandeln. Ich hatte meinen Spaß und meine Ruhe. Außerdem ist Sam geistig irgendwo anders und das ist doch langweilig.... Bevor der Mensch mich wieder mit irgendwelchen Ritualen bombardieren konnte, flüchtete ich in mein Zimmer und machte es mir auf dem Bett bequem. Dabei starrte ich auf meine Nägel. Nach ein paar Minuten hörte ich Sams Stimme an meiner Zimmertür: „Wirst du ein Weeping Angel oder wie die Dinger heißen?"

„Ach Sam... Das weiß ich gar nicht so genau... Medusa versteinert normalerweise ja keine Engel und die Dinger entstehen meist aus anderen Gründen...", ich beobachtete den Menschen, wie er in mein Zimmer kam und sich neben mich setzte: „Kann sein, dass ich auch einfach zu Stein werde und dann so gefangen bleibe."

„Trotzdem bist du dann ein Steinengel... Ich will nicht dass du wider stirbst oder dann gefangen bist... will nicht dass alle um mich herum sterben, die ich liebe...", ich sah wie müde Sam war. Deswegen sagte er wahrscheinlich so etwas. Sam würde solche Gedanken niemals laut aussprechen. Ich bemerkte gar nicht, wie ich starrte, schüttelte dann aber den Kopf bevor ich den Blick abwendete. Wahrscheinlich liebt Sam mich nur freundschaftlich... oder brüderlich. So wie Cas.

„Du solltest mich nicht so gerne haben, Großer. Schließlich weist du doch, wie sprunghaft ich bin und irgendwann hätte ich auch hier nicht mehr still sitzen können...", versuchte ich mich heraus zu reden und zerschlug meine eigenen Hoffnungen. Auch Sams Hoffnungen schien ich zerschlagen zu haben, denn er wendete seinen Blick ebenfalls wie ein getretener Welpe ab. Ich hörte in Sams Gedanken, dass er nicht wollte, dass ich gehe.

„Mag dich trotzdem auch wenn du damals ein Arsch warst...", murmelte er, ich seufzte lautlos.

„Kein Arsch. Ein Trickster", ich mochte es nicht, wenn Sam so aussah. Aber er brauchte nun mal Abwechslung. Wir beide wussten, wie schnell ich gelangweilt war. Und ich wusste auch, dass Sam in solchen Momenten egoistisch war, denn er hatte ja schon genug Leute verloren. Normalerweise nahm er kaum noch Kontakt mit Leuten auf, aber wenn er es tat, hatte er Trennungsängste.

„Trickster bist du immer noch", Sam gähnte herzhaft und versuchte mühsam die Augen offen zu halten, scheiterte und schlief dann meinem Bett einfach ein. Ich griff nach einer Decke, um das Moose zuzudecken. Ich genoss noch eine Weile meine Ruhe, bis Destiel mich besuchen kam und wieder mit dämlichen Ritualen nervte. Solange sie Sam aber nicht weckten, unterzog ich mich der Zeitverschwendung. Ich wusste zwar, dass es nichts bringen würde, aber man soll Leute ja nicht aus ihrer kleinen Welt in ihrer Seifenblase nicht heraus ziehen.

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Zwei Kapitel an einem Tag! Und das obwohl ich eigentlich lernen müsste... Sagt es nicht weiter!! ;)

Stellt euch Sam mal als winziges Kaninchen vor, süß oder? :D

Im nächsten Kapitel geht es weiter und dann kommt es auch endlich zur richtigen Handlung.

*VerteiltKuchen*

Archangels are no Weeping AngelsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt