Kapitel 7

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,,What are you waiting for?"

Acht Uhr. Er ist pünktlich. Und ich nervös. Noch ein letztes Mal betrachte ich mein Make-up und mein Kleidchen, bevor ich mir meine kleine Tasche schnappe und die Tür öffne.
,,Wow." Carvens Augen weiten sich, als er mich erblickt und er lässt seinen Blick auf meinem Körper auf und abwandern. ,,Du siehst wunderschön aus." Ich muss lächeln. Danke, Blake. ,,Du aber auch." gebe ich zurück. Wobei ,,gut" in seinem Fall völlig untertrieben ist. Er steht in Jeans und schwarzem Button-down Hemd vor mir und sieht damit einfach nur atemberaubend aus.
Atemberaubend heiß..
Carven zwinkert mir kurz zu, ehe er mir seinen Arm anbietet. Ich lächele ihn an und hake mich bei ihm unter.

Schon zum zweiten Mal an diesem Tag weiß ich nicht, wo ich hingeführt werde und diese Ungewissheit macht mich schier wahnsinnig. Carven bemerkt mein unruhiges Beinewippen neben ihm auf dem Beifahrersitz und fängt an, zu lachen.
Seine Augen funkeln amüsiert.
,,Du stehst wohl nicht so auf Überraschungen, was?" Er grinst.
Ich schüttele den Kopf. ,,Nicht wirklich." gebe ich zu und streiche seufzend eine Falte von meinem Kleid glatt. Carven sieht mich fragend an.
,,Wieso nicht?" will er wissen.
,,Weil.." Ich überlege kurz. ,,Ich mag es einfach nicht, unvorbereitet zu sein und nicht zu wissen, was mich erwartet." antworte ich dann schließlich. Er nickt verständnisvoll. ,,Glaub mir, diese Überraschung wird dir gefallen."
meint er und lächelt.
Blake hätte mir jetzt sicherlich einen Vogel gezeigt und mir genervt eingetrichtert, dass ich viel zu verklemmt für diese Welt bin...
...Moment mal, vergleiche ich die beiden jetzt etwa miteinander?!..
,,Findest du nicht?" reißt mich Carven aus meinen Gedanken.
Verwirrt blicke ich ihn an.
,,Hm? Was sagtest du?"
Er lächelt kopfschüttelnd und wiederholt seine Frage.
,,Ich sagte, das neue Album von denen ist der Hammer, findest du nicht?"
,,Oh. Ja, echt cool." Ich nicke abwesend. Carven runzelt die Stirn.
,,Du hast mir wieder nicht zugehört, hab ich Recht?" höre ich ihn sagen.
Mein Kopf schnellt nach oben. ,,Hm?"
Augenrollen seinerseits, ein Seufzen meinerseits. ,,Tut mir leid. Ich bin nicht ganz bei der Sache." murmele ich kleinlaut. Er sieht mich neugierig an und lächelt. ,,An was denkst du?"
An deinen besten Freund.
,,Nichts Wichtiges." lüge ich. ,,Bloß Schulzeug." Schnell sehe ich aus dem Fenster, damit er nicht merkt, dass dies nicht ganz der Wahrheit entspricht.
Er scheint es nicht zu bemerken.
Blake hätte es..
..Okay stopp! Was mache ich hier eigentlich??
Carven wirft mir einen fröhlichen Blick zu. ,,Dann sollten wir dich schnell auf andere Gedanken bringen." Mit diesen Worten zwinkert er mir kurz zu, hält dann den Wagen an und zieht den Hebel der Handbremse zurück. ,,Wir sind da." verkündet er lächelnd. Dann scheint ihm eine Idee zu kommen. ,,Nicht bewegen." befiehlt er mir mit erhobenem Finger, ehe er aussteigt und um die Motorhaube herumgeht. Ich muss lächeln, als mir klar wird, was er vorhat. Schon steht er neben der Beifahrertür, öffnet sie und grinst mich charmant an. ,,Wenn ich bitten darf, Mylady?" Ich grinse ihn an und steige übertrieben vornehm aus dem alten Jeep aus. ,,Vielen Dank der Herr, wie aufmerksam." sülze ich und hake mich bei ihm unter.
Lachend betreten wir das Restaurant.
Kaum stehe ich einen Meter in der Eingangshalle, fühle ich mich auch schon unwohl. Das hier ist mit Abstand das nobelste Restaurant, in dem ich wohl je zu Abend essen werde. ,,Das wird doch bestimmt viel zu teuer." murmele ich Carven zu, während er mich, mit einer Hand auf meinem Rücken, zu einem freien Zweiertisch führt. ,,Mach dir nicht immer so viele Gedanken." tadelt er und zieht meinen Stuhl zurück, damit ich mich setzen kann.
Nach einem flüchtigen Blick auf die Speisekarte entscheide ich mich für einen einfachen Salat.
,,Willst du nicht etwas mehr bestellen?" fragt mich Carven ungläubig, während er der Bedienung aufzählt, was er gerne hätte. Er entscheidet sich für eine Fleischplatte mit Pommes und Gemüse und einen bunten Salatteller.
,,Nein, danke." lehne ich lächelnd ab.
Aus dem simplen Grund, dass eine einfache Flasche Wasser schon fast mehr kostet, als das Kleid, das ich gerade trage.
Bis unser Essen kommt, unterhalten wir uns. Belanglose Dinge, wie unsere Kurse und die Dozenten. Doch ich erfahre auch einiges über ihn.
Carven Silver. Er ist zwanzig Jahre alt und das ist sein zweites Jahr an der Standfort. Vorher hat er mit seinen Eltern in Florida gelebt. Einzelkind.
Er isst gerne Italienisch und will einmal die Firma seines Dads übernehmen. Ein Geschäftsmann.

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