Kapitel 10

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,,Sieh mir in die Augen und sag mir, dass du ihn nicht liebst"

,,Sag doch was." Blakes Stimme ist leise, aber fordernd. Mit gerunzelter Stirn und zu Schlitzen verengten Augen sieht er mich an und wartet auf eine Antwort. Ich bin mir nicht sicher, ob ich ihm eine geben kann.
Es sind schon mehrere Minuten vergangen. Minuten, in denen ich einfach nur dastand und vor mich hin geschwiegen habe.
,,Ace." spricht er. Ich kann den Nachdruck und die Bestimmtheit in seiner Stimme deutlich heraushören.
,,Sag etwas. Irgendwas."
Meine Hände beginnen erneut zu zittern. ,,Ich.."
Seine Blick schnellt nach oben und er hängt wie gebannt an meinen Lippen, wartet verzweifelt darauf, dass ich ihm endlich das gebe, was er hören will.
,,Ich weiß nicht, was ich sagen soll."
flüstere ich wahrheitsgetreu.
Als er leise aufstöhnt und sich mit geschlossenen Augen durch die Haare fährt, schüttele ich den Kopf.
,,Was erwartest du auch von mir?
Du ignorierst mich drei Monate lang, ohne auch nur ein einziges Wort mit mir zu sprechen. Drei. Verdammte. Monate, Blake! Und dann beschließt du mir nach dieser Zeit mitzuteilen, dass du mich an diesem Tag küssen wolltest und erwartest nun von mir, dass ich alles stehen und liegen lasse und dir vor Freude in die Arme springe?!" Meine Stimme wird mit jeder gesprochenen Silbe lauter.
,,So läuft das nicht, Blake."
Er sieht mich an. Sein Blick ist absolut nicht zu deuten.
,,Ich erwarte gar nichts von dir.
Alles was ich will, ist, dass du ehrlich bist. Nicht nur meinetwegen, sondern auch deinetwegen."
Er zieht seinen Rucksack auf die Schultern, den er vorhin fallen gelassen hat und blickt mich aus seinen eisblauen Augen an.
Ich starre zurück. Teils verwirrt und teils verunsichert. ,,Was...meinst du?"
Sein Blick ist immer noch fest auf mich gerichtet. Ich schlucke, weil ich das Gefühl habe, unter der Intensität seines Blickes zu vergehen.
,,Sei einfach ehrlich, Ace." wiederholt er. ,,Sieh mir in die Augen und sag mir, dass du ihn nicht liebst."

Empört schnappe ich nach Luft.
Was zur Hölle soll das denn jetzt?!
Als Blake mein Zögern bemerkt, sehe ich etwas in seinen Augen aufblitzen.
Hoffnung.
Diese wird jedoch schnell durch ein selbstgefälliges Grinsen ersetzt.
Mit hochgezogen Brauen und einem süffisanten Lächeln, das seine Mundwinkel umspielt, sieht er auf mich herab.
Ich könnte mir innerlich eine runterhauen, weil er mich an meiner Beziehung zweifeln lässt.
Doch diese Genugtuung werde ich ihm nicht geben.
,,Das kann ich nicht." sage ich also.
Meine Stimme klingt überraschend fest und überzeugend.
Er legt den Kopf leicht schief und lächelt mich spöttisch an.
,,Wieso nicht?"
Ich hole tief Luft. Eins...Zwei...
,,Weil ich ihn liebe."

Bei diesen Worten zuckt er zusammen. Jeglicher Spott und Stolz ist aus seinem Blick verschwunden.
Ausdruckslos lässt er die Arme fallen und sieht zur Seite.
Er öffnet den Mund, um etwas zu sagen, scheint es sich dann aber doch anders überlegt zu haben und schließt ihn kopfschüttelnd wieder.
Stattdessen runzelt er leicht die Stirn, als würde er nicht richtig begreifen können, was ich da eben gesagt habe, und wendet sich ab.
Doch ich halte ihn am Handgelenk zurück. Ich kann ihn nicht gehen lassen. Noch nicht. Nicht bevor ich ihm nicht noch eine letzte Sache mit auf den Weg gegeben habe.
,,Nur weil ich mit Carven zusammen bin, heißt das nicht, dass ich dich nicht vermisse. Denn das tue ich.
Und ich hoffe, dass du mich nicht wieder fallen lässt."
Als er nichts sagt, beiße ich mir auf die Lippe und beschließe, das zu sagen, was mir am Schwersten fällt.
,,Ich hoffe, wir können Freunde sein."
Es reicht ein flüchtiger Blick auf seine zusammensackenden Schultern, um zu wissen, dass soeben etwas in ihm gebrochen ist. Schweigend steht er da, den Rücken zu mir gekehrt, meine Hand auf seinem warmen Handgelenk. Ich rechne schon fast damit, dass er nichts mehr sagen wird, als er sich langsam zu mir umdreht und mich aus seinen blauen Augen ansieht. Ich muss den Blick abwenden, weil ich es nicht ertrage, ihn so verletzt zu sehen.
,,Ich weiß nicht, ob ich das kann, Ace." sagt er leise.
Mit den Tränen kämpfend, schließe ich die Augen und zwinge mich, ruhig zu atmen.
Als ich wieder aufsehe, ist er fort.

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Hey😊
Ich weiß, das Kapitel ist etwas kurz, aber dafür wird es heute noch eins geben- allerdings auch ein nicht allzu langes, aber zwei kürzere geben auch ein langes😂🙊 Jedenfalls wollte ich mich mal bei allen bedanken, die bis jetzt Freedom gelesen und bewertet haben (auch wenn es weitaus mehr lesen, als bewerten- hoffe das heißt nichts schlechtes😂🤗). Also Danke an alle, es freut mich wirklich riesig, dass manchen die Geschichte so gut gefällt😍❤❤

~Pauline♡

The ChangeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt