Kapitel 5

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Noch bevor der Wecker klingelte stand ich auf und betrachtete mich im Spiegel. Die blauen Schuppen waren noch immer da und traten nun viel deutlicher hervor als gestern Abend. Wenn ich damit nicht auffallen wollte, musste ich mir wohl, trotz der Sommerhitze, lange Klamotten anziehen. Letztenendes entschied ich mich für ein luftiges T-Shirt, meine schwarze Lederjacke, eine gelbe Hose und meinen schwarzen Boots. Zufrieden sah ich in den Spiegel und danach auf den Wecker. In drei Minuten würde dieser klingeln. Also schaltete ich ihn aus und lief die Treppe hinunter ins Zimmer meiner Grams. "Aufstehn!" flüsterte ich eindringlich. Ein leises Maulen verriet mir, dass Grandma mich gehört hatte. Lachend ging ich in die Küche und schmierte uns ein paar Brote für die Fahrt. Anschließend hievte ich den Koffer mit meinen Sachen die zwei Treppen hinunter und versuchte mir nicht den Hals zu brechen. "Denk bitte daran noch eine kleine separate Tasche mit Extraklamotten zu packen, falls unsere Koffer verloren gehen sollten, Keya!" rief Grams von oben. Toll! Und ich dachte ich sei endlich fertig. Aber... falsch gedacht. Also rannte ich zurück in mein Zimmer und zerrte eine braune Tasche aus meinem Schrank und füllte diese mit meinen Lieblingssachen (falls mein Koffer tatsächlich verloren gehen sollte). Ich hängte mir die pralle Tasche über die Schulter und hüpfte fröhlich die Treppen hinunter zu Grandma. "Alles fertig?" fragte sie. Ich nickte und mit Taschen und Koffern bepackt liefen zum Auto. Nachdem wir alles in den Kofferraum gequetscht und selbst Platz genommen hatten ging es endlich los. Ich stellte im Radio meinen Lieblingssender ein, schnallte mich an und hüpfte enthusiastisch auf dem Sitz hin und her. "Beruhige dich! Sonst bleibst du hier, Kind!" schimpfte Grandma lachend. "Tschuldigung..." murmelte ich schmunzelnd und setzte mich ruhig hin. "Auf nach New York!" rief ich fröhlich und wir fuhren los.

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