Kapitel 29 In den Fängen des Dunkeln Lords

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Sie tauchten in einer grossen Eingangshalle wieder auf, Ginny schaute zu Blaise hinüber, der sich betrübt umschaute. Er schien zu wissen, wo sie waren. Barty Crouch jr. hielt ihr Handgelenk noch immer fest umschlossen und zog sie nun zu einer grossen Tür, vor der sie stehen blieben. Bellatrix drängte sich an ihnen vorbei, sie klopfte kurz und betrat nachdem ein „Herein" ertönte den Raum, hinter ihr fiel die Tür wieder ins Schloss. Angespannt warteten Ginny in der Eingangshalle und schaute sich um, es war alles ziemlich düster hier. Dies musste wohl das Versteck der Todesser sein, auf einmal hatte Ginny eine düstere Vorahnung wo sie hier sein könnten. Im Malfoy Manor, bei der letzten Schreckensherrschaft von Voldemort war dies ja auch schon Voldemorts Versteck gewesen. Plötzlich zog Barty Crouch jr. sie grob am Arm und zwang sie dazu wieder loszulaufen. Sie hatte gar nicht bemerkt, dass sich die Tür wieder geöffnet hatte. Unsanft wurde sie in einen grossen Raum gezerrt, in dessen Mitte ein langer Tisch stand. Am Tisch sassen viele Todesser, einige waren wohl aus Askaban geflohen und der Rest sollte eigentlich tot sein. Voldemort selbst sass am Ende der langen Tafel und schaute die Neuankömmlinge kalt an. Seine Haut war zerfurcht, wie die eines Alten Mannes, doch sie war Blass und jetzt im Licht konnte Ginny, die Roten Flecken an seinem ganzen Körper sehen. Angeekelt schaute sie ihn an, was Voldemort wohl bemerkt haben musste, denn er warf ihr einen bösen Blick zu, beliess es aber dabei und begann zu sprechen: „Nun wie ich sehe, haben wir Besuch, das kleine Weasley Gör", er schaute sie verachtend an, sprach dann weiter: „und Blaise Zabini, wie ich gehört habe ein Reinblut und Slytherin." Er nickte Blaise anerkennend zu, dann fuhr er fort: „Dem Jungen soll es gut gehen, bringt ihn nach oben!" Ginny wusste, was das zu bedeuten hatte, Voldemort wollte Blaise auf seiner Seite haben, er wollte ihn in seiner Armee. Doch das war nicht sein einziges Ziel, denn viel wichtiger war wohl, dass sie alleine war ohne einen einzigen Freund. Blaise wurde von den Carrows aus dem Raum gezerrt, er versuchte sich zu wehren, doch es nutzte nichts. „Bleib stark Gin, vergiss nicht, ich bin immer an deiner Seite!", rief er noch, bevor sich die Tür hinter ihnen mit einem lauten Knall schloss. „Das werden wir ja noch sehen!", meinte Voldemort. „Nun zum Wesentlichen Bellatrix du weisst, was du zu tun hast und Antonin hilf Barty sie festzuhalten!", befal er mi harscher Stimme. Antonin Dolohow stellte sich neben Ginny und hielt ihr zweites Handgelenk fest. Grinsend kam Bellatrix Lestrange auf sie zugelaufen, ein Messer in ihrer Hand haltend. Schliesslich blieb sie vor Ginny stehen und zückte böse lächelnd das Messer. Bellatrix packte Ginnys Arm und fuhr langsam über die schon verkrusteten Schnitte, die ihr damals Draco gemacht hatte. Ginny schrie schmerzerfüllt, während Bellatrix grausames Lachen erklang. Wie konnte jemand nur so grausam sein? Ginny versuchte sich aus den Griffen von Dolohow und Barty Crouch jr. zu befreien, doch es funktionierte nicht . Wieder schnitt das Messer über ihre Haut und liess sie vor Schmerz laut aufschreien. Jetzt waren alle Schnitte von damals wieder offen, Bellatrix holte ein Gefäss, welches sie dann unter die Wunden hielt, sodass das Blut dort hinein floss. Ginny hatte schon eine böse Vorahnung, wofür sie ihr Blut verwenden wollten. Die Todesser, die plötzlich wieder am Leben waren, das war kein Zufall. Wenn Voldemort durch ihr Blut zurück hatte kehren können, dann konnten andere das auch. Es schien ihr schon eine Ewigkeit vergangen zu sein, als sich Bellatrix plötzlich erhob und sich mit dem bis zum Rand mit Blut gefüllten Gefäss an Voldemort wandte: „Ist das genug mein Lord?" „Für heute reicht es, bringt sie in die Kerker hinunter!", meinte Voldemort kalt, erhob sich und verliess den Raum. Ginny wurde von Dolohow gepackt und aus dem Raum gezerrt. Er öffnete eine hölzerne Tür und zog sie grob eine steinerne Treppe hinunter in die Kerker, sie liefen die langen Gänge des Kerkers entlang. Schliesslich blieben sie vor einem Verlies stehen und Dolohow kramte aus seiner Hosentasche einen rostigen Schlüssel hervor. Er öffnete die Tür und schupste Ginny in das Verlies hinein, wo sie kraftlos zu Boden sank. Dolohow schloss die Verliestür wieder und schritt davon. Nach einiger Zeit hörte Ginny schliesslich die Kellertür zuknallen und wusste, dass er nun gegangen war. Sie schlang zitternd ihre Arme um sich, sie spürte noch immer wie das warme Blut aus ihren Wunden hinaus floss. Müde legte sie ihren Kopf auf die Beine und schloss die Augen, keine Sekunde später war sie auch schon in einen unruhigen Schlaf gefallen.

Verflucht Ginny Weasley Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt