Kapitel 34 Die letzte Schlacht um Hogwarts beginnt

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Es war kaum eine Sekunde vergangen, da tauchten die beiden auch schon auf dem Astronomieturm auf. Die Schlacht war schon in vollem Gange. In rasanter Geschwindigkeit zuckten grell leuchtende Flüche durch die Luft und die Schreie der Kämpfenden, waren wohl noch aus weiter Entfernung zu hören. Der Himmel war in ein dunkles Schwarz gehüllt, das nur zu gut zu dem Schauspiel passte, welches sich gerade unter ihm abspielte. Vom Astronomieturm hatten Ginny und Draco einen guten Ausblick auf die Landschaft von Hogwarts, die sich nun zu einem Schlachtfeld entwickelt hatte. Beim Anblick der Schlacht wurde Ginny erstmals wirklich bewusst, dass es nun soweit war. Sie musste sich Voldemort stellen, eine andere Wahl hatte sie nicht, wenn sie nicht seinen Sieg wollte. Noch einen letzten Blick warf Ginny auf die Schlacht  zurück, dann zückte sie ihren Zauberstab und rannte die Treppe des Astronomieturms hinunter in das Innere des Schlosses. Immer wieder musste sie den Flüchen der Kämpfenden ausweichen. Manchmal, wenn sich eine gute Gelegenheit bot, feuerte sie einen Fluch auf einen der Todesser. Nur wenige Meter hinter ihr, hastete ihr Draco nach. Immer weiter in die Tiefen Hogwarts rannte Ginny nur mit einem Ziel, Voldemort. Doch wo war er? Diese Frage wurde Ginny im nächsten Moment auch schon beantwortet, denn Voldemort stand zusammen mit Harry in der Mitte der Grossen Halle, welche Ginny gerade betreten hatte. Sie drückte sich so schnell sie konnte durch die kämpfende Menge hindurch in Richtung Voldemort. Es schien ihr schon eine halbe Ewigkeit vergangen zu sein, als sie endlich neben Harry zum Stehen kam. Voldemort schaute sie überrascht an und auch Harry hatte sich nun zu ihr gedreht. Dies musste wohl auch Voldemort bemerkt haben, denn er nutze Harrys kurze Unaufmerksamkeit aus und feuerte einen Fluch auf ihn. Im letzen Moment konnte Harry zur Seite springen und dem Fluch, der nun knapp an seinem Kopf vorbei zischte, ausweichen. Er rappelte sich schnell wieder auf und wollte sogleich einen Fluch auf Voldemort zurück feuern, doch Ginny hielt ihn auf. „Harry geh zur Seite, du kannst ihn nicht besiegen!", sagte sie in ruhigem Tonfall. Harry blickte sie zuerst ungläubige an, doch im nächsten Moment wurde die Ungläubigkeit von Wut überschattet, mit zu Schlitzen verengten Augen sagte er: „Geh selbst zur Seite Ginny, du hast mir nichts zu sagen. Schliesslich bist du diejenige, die Voldemort zurückgeholt hat!" Sie schaute ihn fassungslos an, sie hätte Voldemort niemals freiwillig zurückgeholt. „Harry, bitte geh zur Seite!", versuchte sie es nochmals. „Vergiss es!", schrie er mit vor Wut bebender Stimme und stiess sie zur Seite, sodass er wieder alleine vor Voldemort stand. Doch plötzlich mischte sich eine dritte Person in das Geschehen ein, er packte Harry grob an den Händen und zog ihn in einer Art Fesselgriff zur Seite. Es war Draco der Harry, welcher gerade wütend aufschrie, festhielt. Der Blondhaarige zwinkerte Ginny aufmunternd zu. Langsam stand sie wieder auf und stellte sich nun vor Voldemort. Sie spürte die Blicke der anderen Hexen und Zauberer auf sich, diese hatten nun aufgehört zu kämpfen und beobachteten  stattdessen Ginny und Voldemort. Doch das war ihr egal, sollten sie doch schauen, das war nicht ihr Problem. Ihr einziges Problem war Voldemort und das würde sie jetzt für ein und alle Mal beseitigen, oder es zumindest versuchen. Vielleicht hatte sie ihn nicht zurückholen wollen, aber sie hatte es getan. Natürlich hatte man sie gezwungen, aber verhindern hatte sie es auch nicht können und das, was sie erschaffen hatte, musste sie nun auch wieder zerstören.

Verflucht Ginny Weasley Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt