Kapitel 35 Der Kampf bis zum Ende

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Ginny schaute direkt in Voldemorts rote Schlangenaugen, in denen man wie immer nichts als Kälte erkennen konnte. Es war ganz simpel, entweder sie tötete Voldemort oder Voldemort tötete sie und würde somit auch für immer die Welt beherrschen, das hatte sie zumindest aus Dumbledores Worte schliessen können. Langsam richtete Ginny ihren Zauberstab auf Voldemort, der nur darauf zu warten schien, dass sie den Kampf beginnen würde. Sie schleuderte ihm einen Entwaffnungszauber entgegen, Voldemort blockte diesen jedoch geschickt ab. „Ist das alles?", fragte er hämisch grinsend. Sie verengte ihre Augen zu wütenden Schlitzen und versuchte Voldemort mit nur schon ihrem Blick zu töten, was aber natürlich nicht klappte. Sie schleuderte ihm einen weiteren Fluch entgegen, welchem er jedoch geschickt auswich. Auch Voldemort begann nun zu kämpfen, er feuerte einen grünen Lichtblitz auf Ginny, welcher nur knapp an ihr vorbei zischte und sie leicht zum Stolpern brachte. Aber sie fing sich sogleich wieder und schleuderte Voldemort einen weiteren Fluch entgegen. Plötzlich, ganz unerwartet, gerade als sie ihre Hand mit dem Zauberstab hob, um Voldemort einen Fluch zu zuschicken, wurde ihr Zauberstab von einem Fluch aus ihrer Hand geschleudert. Völlig ausgeliefert, stand sie nun ohne Zauberstab vor Voldemort, der sie zufrieden anlächelte und höhnisch fragte: „Dachtest du wirklich du hättest jemals eine Chance gegen mich, den mächtigsten Dunkeln Magier aller Zeiten?" Ginny kniff ihre Augen zusammen, eigentlich sollte sie sich jetzt ja ausgeliefert fühlen, denn höchstwahrscheinlich würde Voldemort sie in den nächsten Sekunden umbringen. Doch stattdessen spürte sie ein seltsames kribbeln in sich, dass sich langsam von ihren Füssen aus, auf ihren ganzen Körper ausbreitete. Voldemort hob seinen währenddessen seinen Zauberstab und schrie mit erhobener Stimme: „Avada Kedavara" Ginny sah den Fluch auf sich zu rasen, doch aus einem seltsamen Grund spürte sie keinen Drang, zur Seite zu springen. Ohne es zu bemerken, hob Ginny ihre Hände langsam nach oben. Wie in Zeitlupe sah sie, wie der Fluch immer näher auf sie zu raste, im nächsten Moment musste er sie erreicht haben. Doch ganz plötzlich entlud sich eine Art Energiewelle aus ihren Händen, diese schoss direkt auf den Fluch zu und schleuderte ihn zurück. Der grüne Todesfluch und die Energiewelle rasten auf Voldemort zu, dieser war vor Schock erstarrt und blickte den auf ihn zu rasenden Fluch mit weit aufgerissenen entgegen. Zuerst erreichte Voldemort die Energiewelle und schleuderte ihn zurück, Sekunden später traf ihn auch der Fluch und liess ihn vor den Augen aller Anwesenden in Luft auflösen. Nichts blieb von ihm übrig, jetzt konnte ihn nie wieder jemand zurückholen. Es dauerte noch einige Sekunden bis alle realisiert hatten was geschehen war, dann begannen sie plötzlich laut zu klatschen und auch erleichtertes Lachen erklang. Die noch übrig gebliebenen Todesser wurden mit ein paar Flüchen besiegt. Nun war kaum noch ein trauriges Gesicht zu sehen, nur Harry schaute griesgrämig in die Runde und riss sich aus Dracos Griff, welcher ihn bis jetzt immer noch festgehalten hatte. Mit einem letzten wütenden Blick, den er ihr zu warf, verschwand er aus der grossen Halle. Harry hatte sich sehr verändert, schon lange war er nicht mehr der Harry, den Ginny damals das erste Mal auf dem Bahnhof Kings Cross gesehen hatte. Schade, aber zu ändern war es auch nicht. Sie schloss die Augen und entspannte sich. Es war vorbei, der Krieg war zu Ende, für immer. Als sie spürte wie ihre Hand von einer anderen umschlossen wurde, öffnete sie die Augen wieder und lächelte. Sie schaute in Dracos sturmgrauen Augen und spürte ein leichtes aufgeregtes Kribbeln an ihrer Hand. Vorsichtig machte sie einen weiteren Schritt auf Draco zu, ohne auch nur einmal ihre Augen von seinen zu lassen. Leise flüsterte sie ihm zu, sodass nur er es hören konnte: „Ich hätte nie an dir zweifeln sollen, Draco!" Ein leichtes Lächeln bildete sich auf seinen Lippen, langsam beugte er sich weiter zu ihr vor. Ihre Gesichter waren nur noch wenige Zentimeter von einander entfernt, als er plötzlich halt machte und sie unsicher anschaute. Sie verharrten noch kurz in dieser Position, bis sich schliesslich Ginny nach vorne beugte und den letzten Abstand überbrückte. Als ihre Lippen berührten fühlte es sich an als würden tausend Feuerwerke in ihr explodieren, es war einfach unbeschreiblich. Schliesslich als ihnen langsam aber sicher die Luft ausgegangen war, lösten sie sich voneinander und schauten sich atemlos an. Plötzlich schlang Ginny ihre Arme um Draco, sie schaute ihn aus ernsten Augen an und meinte: „Lass mich nie wieder los Draco." Er lächelte sie ehrlich an und schlang seine Armen zärtlich um sie und murmelte in ihre Haare hinein: „Nie wieder, versprochen"

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Hey ihr Lieben
Leider hat jedes Buch ein Ende und so auch dieses. Ich kann es kaum fassen, dass ich es soweit geschafft habe und dass das hier das letzte Kapitel ist, ist schon fast ein bisschen traurig. Ohne euch hätte ich es jedenfalls nie soweit geschafft, also danke, danke, danke. Ihr seid einfach die Besten.
LG eure JeanAvaWeasley

Verflucht Ginny Weasley Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt