Kapitel 6 Zwei Zettel

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Ginny blinzelte und öffnete vorsichtig ihre Augen, helles Licht blendete sie. Wo war sie? Langsam kamen ihre Erinnerungen an den Vortag wieder zurück. Sie richtete sich auf und ihr Blick blieb an ihrem Nachttisch hängen, auf dem eine Hand voll Schockofrösche lag. Daneben entdeckte sie eine Karte, sie faltete die Karte auf, als sie jedoch Harrys kraklige Schrift erkannte, zerknüllte sie sogleich und warf sie in die andere Ecke des Krankenflügels. Dabei traf die Papierkugel jedoch den grauen Porzellankrug, aus dem seltsamer bläulicher Dampf empor stieg. Mit lautem Scheppern fiel der Krug zu Boden und zersprang in tausend Scherben, die blaue Flüssigkeit, die sich eben noch im Krug befunden hatte, verteilte sich nun am Boden.

Die Tür von Madame Pomfreys Büro wurde aufgerissen. „Ms. Weasley, was haben sie mit dem Krug angestellt?", fragte die Krankenschwester entrüstet und stürmte zu den Scherben des Kruges.

„Tut mir Leid, Madame Pomfrey!", meinte Ginny bedauernd, während sie beobachtete, wie die Krankenschwester die Sauerei mit einem Wisch ihres Zauberstabs wieder verschwinden lies.

Danach untersuchte Madam Pomfrey Ginny, um die Ursache ihres Zusammenbruches herauszufinden, aber alles an ihr schien normal zu sein.

Am Mittag wurde sie von Madame Pomfrey entlassen. Zur Schule gehen musste sie heute zum Glück nicht mehr. Den Rest ihres freien Tages verbrachte Ginny mit ein paar Büchern im Gemeinschaftsraum. Um 19.50 Uhr machte sie sich auf den Weg zum Schulzimmer für Verteidigung gegen die dunkeln Künste.

Nur wenige andere Schüler waren schon dort, als Ginny eintraf und die, die bereits dort waren kannte sie so gut wie gar nicht oder nur vom sehen und hören. Also stand sie alleine in der Ecke des Raumes und wartete.

Nach einer halben Ewigkeit, wie es Hinny vorkam, öffnete sich die Tür und Professor McGonagall betrat den Raum.

Die Schüller verstummten. Alle Blicke waren auf die Schulleiterin gerichtet. Diese lief mit schnellen Schritten zum Lehrerpult. Kurz davor kam sie zum stehen, wendete ihren Blick zu den Schülern und begann zu sprechen: „Hier drin", sie zog eine kleine, schwarze Kiste aus ihrem Umhang hervor und zeigte sie den Schülern: „sind die Zettel mit euren Namen. Ich werde jeweils zwei Zettel zusammen ziehen. Diese zwei Schüler müssen eine ganze Woche gemeinsam verbringen, essen, lernen, Freizeit und wenn sie in der gleichen Stufe sind, dann auch Schule. Wer sich nicht an die Regeln hält, wird die Strafe eine Woche länger ausführen! Na dann, wollen wir beginnen!" Die Hand der Schulleiterin verschwand in der Kiste, sie faltete die beiden gezogenen Zettel auf und las die Namen vor: „Pansy Parkinson, Millicent Bulstrode" Die zwei Slytherin Freundinnen umarmten sich glücklich und verliessen den Raum. So ging es weiter, ziemlich viele Zettel waren schon gezogen, gerade verschwand Professor McGonagalls Hand erneut in der schwarzen Kiste, sie faltete den ersten Zettel auf und las vor: „Draco Malfoy" Man konnte förmlich spüren, wie der ganze Raum die Luft anhielten. Bitte nicht ich, bitte nur nicht ich, dachte Ginny angestrengt und hielt den Atem an. Besonders langsam faltete die McGonagall den zweiten Zettel auf und durchbrach schliesslich die angespannte Stille: „Ginny Weasley"

„Bei Merlins Bart", entfuhr es Ginny entgeistert.

Verflucht Ginny Weasley Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt