Mein Kopf schmerzte als ich aufwachte.
Unruhig wälzte ich mich in meinem Bett hin und her, versuchte wieder einzuschlafen, doch es funktionierte nicht. Genervt schlug ich die Augen schliesslich ganz auf und liess meinen Blick durch den vertrauten Raum schweifen.
Was für ein verrückter Traum.
Ich lachte überrascht auf, als ich mich an das Haus in meinem Traum zurückerinnerte. Schon immer war ich neugierig auf die Styles-Villa gewesen, doch ich hatte noch nie von ihr geträumt.
Ich schüttelte ungläubig den Kopf. Da war ein blondes, mir unbekanntes Mädchen gewesen, das gestorben war.
Und ein wunderschöner, blass schimmernder Junge, der sie getötet hatte.
Er hatte wie ein Engel ausgesehen der von einem Dämon besessen war und das Bild schien mir nicht mehr aus dem Kopf zu gehen.
Langsam stand ich auf und ging zu meinem Kleiderschrank um einen Pulli und eine Jeans herauszunehmen, schlüpfte aus meinen Shorts sowie aus dem Trägershirt das ich zum schlafen getragen hatte und zog mich an. Plötzlich fiel mein Blick auf ein Bild, das auf meinem Nachttisch stand, und ich ging hin.
Ich war es.
Ich und das blonde Mädchen aus meinem Traum. Wir hatten die Arme eng umeinander geschlungen und lächelten glücklich in die Kamera.
Ich runzelte verwirrt die Stirn.
Wer war sie?
Als mein Magen mir mit einem lauten Knurren ankündigte, dass ich Hunger hatte, stand ich auf und ging zu meiner weiss gestrichenen Tür. Es fühlte sich so an als hätte ich schon seit Tagen nichts mehr gegessen.
Meine Hand schlang sich wie vertraut um den goldenen Knauf und öffnete die Tür.
„Guten Morgen, Sonnenschein. Gut geschlafen?" Seine Hände waren hinter seinem Rücken gefaltet und ein abfälliges Lächeln zierte seine Lippen als er mich aus grünen Augen ansah.
Ich erschrak mich so sehr dass ich aufschrie.
„Geh weg!", kreischte ich und wollte die Tür ins Schloss werfen, doch eine starke Hand hinderte mich daran sie vollkommen zu schliessen.
„Ich habe etwas zu Essen für Euch." Der Duft nach warmem Essen wehte mir entgegen und ich musste schlucken. Woher wusste er dass ich hungrig war?
In diesem Moment aus Schwäche trat ich einen Schritt zurück und die Tür ging auf.
Harold kam hinein und ging auf mein Bett zu. Er stellte den Teller auf meiner Kommode ab, die ich hatte, seit ich 8 war, und vergrub seine Hände in den Hosentaschen.
„Danke aber ich habe keinen Hunger." Mein Magen grollte nun noch lauter, so als wolle er mich absichtlich bloss stellen.
Harolds Mundwinkel hoben sich als er das Geräusch vernahm und er sah zu Boden. „Oh doch, das habt Ihr."
Dann sah er wieder zu mir hoch und grinste. Etwas an diesem Grinsen liess die Enzyme in meinem Magen schäumen, und ich war froh dass ich noch nichts gegessen hatte.
„Okay, ja, habe ich", gab ich kleinlaut zu und wollte einen Schritt auf das Essen zu machen als Harold dazwischen schnellte. Noch nie in meinem ganzen Leben hatte ich mich so hungrig gefühlt.
Er schüttelte tadelnd den Kopf und grinste. „Nein so geht das nicht. Ihr müsst es Euch schon verdienen."
Ich schluckte.
Was meinte er mit „verdienen"?
„Was... was meinst du mit dem?"
„Ich will dass Ihr etwas tut." Er begann in einem langsamen Schritttempo um mich herumzugehen und meine Augen wanderten zu dem Teller Essen auf der Kommode.
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Phantom
Fanfiction[WARNUNG: Diese Geschichte enthält brutale und eventuell verstörende Szenen.] In der Styles Villa soll es spuken. Das erzählt man sich schon seit dem Jahre 1888, nachdem Mr und Mrs Styles Sohn, Harold, von einem Priester wegen seiner übernatürliche...