5. Funkelnde Augen bergen grosse Geheimnisse

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5. Funkelnde Augen bergen grosse Geheimnisse

 

Lily

>> Mum. Amayas Stimme hallte immer noch in meinem Kopf. Ich hörte sie erneut nach ihrem Vater fragen. Er wäre fort einige Dinge klären, versuchte ich sie zu beruhigen. Dabei machte mich ihr ruhiger Blick krank, als sie wissen wollte, ob er wieder Feen töten war. Das tat mir weh. Sie war noch so jung. Amaya hatte besseres verdient als in einem Schloss zu leben und kaum rauszudürfen, weil sie Familienmitglied eines sehr gehassten Mannes war. Ich antwortete ihr, dass ihr Vater tat, was er für das Richtige hielt. Doch Amaya gab keine Ruhe. Sie wollte es wissen. Meine Tochter wollte wissen, ob ich ihren Vater liebte.

 

Diese Frage beschäftigte mich. Immer wieder spukte sie mir durch den Kopf und dabei fragte ich mich, ob mein Ja überzeugend genug war. Ob man mir meine wahren Gefühle angehört hatte. Mum, liebst du Vater? Wie hätte ich nein sagen können. Nein zu meiner eigenen Tochter. Gar nicht. Also hatte ich es nicht getan. Und nun versuchte ich mein schlechtes Gewissen zu besänftigen. Denn ich liebte ihn auf irgendeine Weise. Ich liebte ihn dafür, dass meine Tochter sicher leben konnte und eine Zukunft vor sich hatte. Eine Zukunft die hoffentlich besser war als mein eigenes Leben. <<

 

 

 

Tom

Ich suchte Halt in seinen braunen Augen. Sicherheit war alles wonach ich mich sehnte. Doch auch mein Gegenüber strahlte Aufgewühltheit und Unsicherheit aus. Mehr und mehr fragte ich mich, was das sollte. Was tat ich hier? Wer war er? Wie kam es zu dieser Situation?

Man konnte sagen, dass ich verwirrt war. Ich war wie eine der Schneeflocken, die draussen tanzten. Gerade eben hatte ich meine sichere Wolke verlassen. Meine Heimat, alles was ich kannte. Und ich habe eine Reise angetreten, mich einfach fallen lassen. Auf diesem Weg hatte ich mich verändert. Ein schlichter Regentropfen wurde zu einem Schneekristall, der herumgewirbelt wurde vom Wind.

Er wusste nicht mehr wohin er ging und auch nicht was er war. Er tat einfach. Er liess es mit sich geschehen.

Doch irgendwann fiel er zu Boden. Und er landete wieder in der Realität. Jedoch in einer die ihm völlig unbekannt war. So blieb ihm nichts anderes übrig als abzuwarten. Die Zukunft würde zeigen ob er sich festigen konnte, zu etwas wundervollem, völlig neuem gefror oder aber zu Grunde ging in seiner ursprünglichen Form.

Und auch ich war nun angekommen in dieser Welt und stellte mich der Person von der ich mir erhoffte, dass er irgendetwas wusste.

Verenuna - Stimme der Nacht (Feenland 2)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt