8 - Manila, Philippinen

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ELLIE

Ich öffnete die Tür mit der weißen Karte, die der Mann an der Rezeption mir gegeben hatte. Die Tür gab ein leises knarren von sich und gab dann den Blick auf mein Zimmer für die nächste Nacht frei. Es war schöner ich es mir vorgestellt hatte. Der Raum war erstaunlich groß und durch die Fenster fiel ausreichend Licht ins Zimmer. Die Vorhänge wirkten etwas vergilbt, genauso wie die Tagesdecken auf den beiden Betten. Trotzdem wirkte das Zimmer sauber und frisch, nicht so, wie es sonst auf den Philippinen üblich war.

Nachdem ich Robert am Flughafen endlich gefunden hatte, hatte er mir Sam vorgestellt. Sam war 25, hatte braune, wilde Locken und die Arme voller Tattoos. Sie war mit einem Lächeln auf mich zu gekommen und wirkte gleich sympathisch. Ich mochte ihr Art und ihr Aussehen. Daneben kam ich mir mit meinen blonden, glatten Haaren und meinem Outfit so fürchterlich brav und langweilig vor.

„Es ist nicht das Ritz, aber durch aus in Ordnung!", sagte Sam, während sie sich an mir vorbei ins Zimmer schob und sich auf das linke Bett schmiss. „Das Bad ist auch ganz okay, obwohl ich glaube ich, morgen auf die Dusche verzichte!" Sie lachte, während ich noch immer in der Tür stand.

Ich war durch ihre Anwesenheit etwas gehemmt. Da sie 7 Jahre älter war, befürchtete ich, dass Rob sie gezwungen hatte, mit mir auf ein Zimmer zu gehen und mich die ersten Tage etwas zu unterstützen. Sam gehörte zu seiner Crew und war für den Aufbau der Bühne und der Technik zu ständig.

Als ob sie meine Gedanken lesen konnte, sagte sie: „Was stehst du da so rum? Du guckst, als würde ich dich fressen wollen." „Ich mache mir einfach sorgen, dass Robert..", antwortete ich vorsichtig, doch sie unterbrach mich: „Er hat mich nicht gezwungen, mit dir auf ein Zimmer zu gehen. Rob hat mich gefragt und ich war sofort begeistert. Wenn du auch nur halb so cool bist wie Lenny, dann werden wir eine Menge Spaß haben."

Verwirrt schaute ich sie an: „Du kennst Lenny?" Sie lacht. „Klar, kenn ich Lenny.", antwortete sie schmunzelnd, „Wir haben zusammen Musikjournalismus in Toronto studiert. Aber mir war das zu langweilig. Ich brauche Abenteuer. Daher arbeite ich seit etwas über vier Jahren für deinen Onkel Rob. Ich bin Lenny wirklich so dankbar dafür, dass er mir den Job vermittelt hat."

Ich freute mich darüber, dass Sam gerne Zeit mit mir verbrachte und offensichtlich ein gutes Verhältnis zu meiner Familie hatte. Das besänftigte meine Zweifel einwenig und ich merkte, wie ich zunehmend lockerer wurde.

„Ach, übrigens", fügte Sam noch hinzu, „Lenny ist nicht nur ein begnadeter Musiker, sondern auch ziemlich gut im Bett!"

Ich riss meinen Mund weit auf und starrte sie mit großen Augen an. Zwar hatte ich gerade noch betont, dass ich mich freute, dass Sam sich gut mit meiner Familie verstand, jedoch wollte ich keine schlüpfrigen Details vom Sexleben meines Cousins.

Sam merkte dies und fing laut anzulachen. „Du guckst wie eine 13-jährige, der intime Gespräch total peinlich sind und noch nie etwas mit einem Jungen hatte!" Auch ich fing nun so laut es ging anzulachen, um zu überspielen, dass sie mit ihrer Behauptung, direkt ins Schwarze getroffen hatte. 

Teach me how to love - Shawn Mendes Fan FictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt