13 - Sydney, Australien

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ELLIE

Nachdem Shawn sich bei mir entschuldigt hatte, hatte ich das Gefühl, dass er er mir aus dem Weg ging.

Als wir auf dem Flur standen, kam seine Band um ihm zum gelungenen Tour Auftakt zu gratulieren. Erst wartete ich einige Minuten, in der Hoffnung, dass die Band wieder gehen würde. Aber das passierte nicht. Stattdessen kamen immer mehr Leute, die sich um Shawn tummelten.

Also ging ich.

Ich war verwirrt und wusste nicht, wie ich mich von nun an Shawn gegenüber verhalten sollte. Insgeheim hoffte ich darauf, dass er beim Abbau oder am nächsten Morgen zu mir kommen würde. Aber das tat er nicht. Genauso wenig wie auf dem Flug von Manila nach Sydney.

So konnte ich mir während des 9-stündigen Flugs den Kopf zerbrechen, warum er im einen Moment total nett und im Anderen einfach nur ignorant war.

Auch Sam merkte, dass mich irgendetwas beschäftigte. Da ich jedoch jedes Hilfsangebot ablehnte, ließ sie mich irgendwann einfach nur noch in Ruhe und sorgte dafür, dass auch alle Anderen mich in Ruhe ließen.

Als wir am Flughafen von Sydney ankamen, war es bereits früher Abend. Der Sonnenuntergang tauchte ganz Sydney in ein angenehmes dunkelrot, mit letzten orangenen Sonnenstrahlen.

Es war wunderschön, trotzdem konnte ich es nicht genießen.

Ich wollte einfach nur ins Hotel, mich in mein Bett legen und schlafen. Morgen wäre dann ein neuer Tag, mit viel Arbeit, bei der ich keine Zeit haben würde, um über Shawns Verhalten nachzudenken.

Zudem war ich mir auch immer noch nicht sicher, was mich genau störte.

War es sein uneindeutiges Verhalten? Oder war es einfach nur die Tatsache, dass ich ihn gut fand und mir einfach nicht eingestehen wollte, dass er diese Gefühle nicht teilte?

Im Hotel stellte ich meinen Koffer in eine Ecke und holte nur meinen Kulturbeutel und meinen Schlafanzug heraus. Dann ging ich schnell ins Bad, putzte mir die Zähne und zog mich um.

Als ich aus dem Bad kam, war Sams Koffer schon so gut wie leer.

Ich blickte mich im Zimmer um und merkte, das es wesentlich größer und moderner war, als das Zimmer in Manila.

„Chices Zimmer!", sagte Sam vorsichtig und sah mich an, als ob ich jeden Moment in Tränen ausbrechen könnte. Ich nickte nur und ließ mich auf mein Bett fallen.

Sam, die bisher neben ihrem Schrank gestanden hatte, kam zu mir herüber und setzte sich neben mich.

„Was ist los? Und ich will jetzt nicht irgendeine Ausrede hören!", fragte sie und legte den Arm um mich. Ich sah sie an und überlegte, was ich ihr plausibles sagen könnte.

Dann tischte ich ihr die beste Lüge auf, die mir so schnell einfiel: „Ich hab Heimweh. Bei dem ganzen Stress, die letzten Tage, musste ich nicht so viel daran denken. Aber seit dem Konzert, war nun mal nicht mehr viel tun. Da hatte ich viel Zeit darüber nachzudenken, ob das hier ein Fehler war."

Sam sah mich bemitleidet an: „Ach, Süße. Das hier ist ganz bestimmt kein Fehler, sondern das Abenteuer deines Lebens. Wir wollten uns jetzt mal Sydney bei Nacht ansehen, vielleicht solltest du einfach mitkommen, dann kommst du auf andere Gedanken."

Ich schüttelte den Kopf: „Nein, tut mir leid. Ich glaube nicht, dass mir das helfen würde. Es ist glaube ich besser, wenn ich mich einfach hinlege und schlafe." Sie sah mich skeptisch an, nickte dann aber und stand auf.

„Falls etwas sein sollte, rufst du mich aber an!", sagte sie und nahm ihre Tasche. Ich gab ihr durch mein Nicken zu verstehen, dass ich das tun würde. Dann verließ sie das Zimmer.

Ich atmete aus und ließ die Spannung von mir abfallen. Endlich Ruhe.

Das Bett fühlte sich sehr weich an und die Decke war sehr leicht. Ich schmiegte meinen Kopf ins Kopfkissen und deckte mich bis zum Bauchnabel zu, da es sehr warm.

Ich versuchte an nichts zu denken und einfach den Lärm, der durch das offene Fenster kam, meinen Kopf einnehmen zu lassen.

Dann schlief ich ein und musste endlich nicht mehr, an meine Gefühle denken.

Ich wurde durch das Klopfen an der Tür geweckt. Mein Handy sagte mir, dass es gerade mal 04.15 Uhr war. Wer sollte das sein? Es war mitten in der Nacht.

Ich versuchte mich einfach nicht viel zu bewegen, in der Hoffnung, dass Sam aufstehe würde, um dem nächtlichen Gast zu öffnen.

Doch dann fiel es mir wie Schuppen von den Augen. Es war Sam, die vor der Tür stand.

Gestern Abend, wollte sie mit einigen Leuten noch um die Häuser ziehen und hatte bestimmt ihre Schlüsselkarte vergessen.

Das Klopfen wurde intensiver und lauter.

Ich legte die Decke zur Seite und steig aus dem Bett. Dann versuchte ich so leise wie möglich die Tür zu erreichen.

An der Tür angekommen lachte ich über mich selbst, da ich wie ein Ninja durch ein leeres Zimmer getippelt war.

Meine Hand griff nach der Klinke und drückte sie herunter.

Die schwere Holztür schwang auf und gab den Blick, auf den Flur frei.

Allerdings stand dort nicht Sam, sondern kein geringerer als Shawn Mendes. 

Teach me how to love - Shawn Mendes Fan FictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt