ELLIE
„Ellie!", drang eine Stimme an mein Ohr. Ich versuchte mich zu bewegen, aber jeder Knochen meines Körpers schien zu schmerzen. „Ellie! Du musst jetzt wirklich aufstehen. Es ist spät.", hörte ich die Stimme erneut und spürte ein leichtes Rütteln an meiner Schulter. Vorsichtig versuchte ich meine Augen zu öffnen, aber ein gleißendes Licht kam mir entgegen und so schloss ich sie schnell wieder. „Ist sie wach?", hörte ich nun eine andere Stimme von weiter weg. „Nein!", hörte ich nun wieder die Stimme, direkt neben meinem Ohr, „Sie reagiert einfach nicht!" Ich versuchte mich zu orientieren. Wo war ich? Verzweifelt versuchte ich mich daran zu erinnern, wo ich eingeschlafen war und was davor passiert war. Und dann fiel es mir wie Schuppen von den Augen. Ich war in Kanada und würde heute auf eine Welttour gehen. Schon saß ich kerzengerade in meinem Bett und blickte mich um. „Du lebst ja doch noch!", sagte Louis, der auf meiner Bettkante saß und mich mit gerümpfter Nase und hochgezogenen Augenbrauen ansah, „Auch wenn du nicht gerade danach aussiehst!" Dann lachte er. Ich sah an mir herunter und stellte fest, dass ich gestern in meiner Kleidung eingeschlafen war, die ich noch in Dublin angezogen hatte. Dann merkte ich den leicht strengen Duft, der von mir ausging. Also rümpfte auch ich die Nase und sah dann Louis an: „Wie lange hab ich geschlafen? Und warum habt ihr mich nicht zum Abendessen geweckt?" Louis sah auf sein Handy und überlegte kurz. „15 Stunden.. Und glaub mir, Lenny hat versucht dich zu wecken, aber du hast so tief und fest geschlafen, dass wir beschlossen haben, dich einfach schlafen zu lassen!", antwortete er dann. Ich versuchte meine Gedanken zu ordnen, doch es gelang mir nicht. Mein weißes T-Shirt klebte an meinem Körper, da ich in meinem Pullover, über Nacht geschwitzt hatte. ich fühlte mich ekelig, müde und zu gleich war ich auch unglaublich hungrig, da meine letzte Mahlzeit 20 Stunden her war.
„In einer Stunde ist Abfahrt!", hörte ich Onkel Rob von unten rufen. Verwirrt sah ich Louis an. „Du hast ihn gehört. Vielleicht solltest du duschen gehen? Oder willst du so auf Shawn Mendes treffen?", sagte er schmunzelnd und stand auf, „Das Bad müsste frei sein.. Ach ja, Mum hat dir einen kleineren Koffer hingestellt, damit du nicht alle deine Sachen mit nehmen musst. Das heißt, dass du musst auch noch Koffer packen!" Wie vom Blitz getroffen sprang ich auf, machte meinen Koffer auf und nahm mir meinen Kulturbeutel, frische Unterwäsche, meine bordeauxrote Lederleggings, ein schwarzes T-Shirt und meinen dunkelgrauen Lieblings-Cadigan aus meinem Koffer und sprintete in Richtung Badezimmer. Bevor ich die Tür zuschmiss, konnte ich noch hören wie Louis mir „Handtücher sind oben links im Schrank!" hinterher rief.
Nachdem ich geduscht, mich angezogen und mich geschminkt hatte, fing ich an meinen Koffer zu packen. Ich stellte dabei fest, dass ich viel zu viele Klamotten eingepackt hatte und nur einen Bruchteil davon mit auf Tournee nehmen könnte. So suchte ich meine Lieblingssachen und auch die bequemsten Sachen raus. Mein Irland Pullover durfte dabei natürlich nicht fehlen. Mit Freude stellte ich fest, dass es Vorteile hatte, dass ich gestern so schnell eingeschlafen war. So war mein Rucksack noch vollständig gepackt und ich brauchte nur noch meinen Mac einpacken und konnte dann, samt Koffer und Rucksack nach unten gehen.
Unten nahm Lenny mir sofort mein Gepäck ab und brachte es zum Auto. Maggie lief wie wild durch die Küche und durch das Wohnzimmer und zählte ständig Dinge auf, die Rob auf gar keinen Fall vergessen durfte. Nachdem wir sichergestellt hatten, dass wir nichts vergessen hatten, fuhren wir los. Rob fuhr und Maggie saß auf dem Beifahrersitz. Auf der Rückbank quetschten Lenny und Louis, mich in der Mitte ein. Obwohl eigentlich nur Rob und ich mit auf Tour gehen würden, war Maggie am aufgeregtesten. Sie war nicht sonderlich begeistert von der Vorstellung, dass Rob 4 Monate nicht nach Hause kommen würde und dass, obwohl es nicht, dass erste Mal war. Auch Louis war aufgeregter, als eigentlich nötig, während Lenny einfach nur die vorbeiziehende Landschaft beobachtete. „Ich freue mich so Shawn endlich mal wieder zu sehen!", erzählte er, „Er ist schon seit einer Ewigkeit nicht mehr zu Hause gewesen. Ständig reist er über den ganzen Kontinent und ist in einer TV-Show nach der Nächsten. Bist du nicht auch aufgeregt, Ellie?" Ich überlegte kurz. War ich aufgeregt? Eigentlich nicht. Klar, hatte ich ein leicht mulmiges Gefühl, weil ich nicht so recht wusste, was da auf mich zu kam. Aber wegen Shawn Mendes war ich definitiv nicht aufgeregt. Schließlich war er auch nur ein Mensch, der genauso tickte wie wir. Während Louis mir weiter Geschichten über Shawn erzählte, ließ ich die Landschaft an mir vorbei gleiten und hörte gar nicht richtig zu. Ich freute mich einfach zu sehr, dass ich die ganze Welt bereisen würde. „Wo geht es eigentlich als erstes hin?", fragte ich nach einiger Zeit, als mir klar wurde, dass ich mir darüber noch gar keine Gedanken gemacht hatte. Rob antwortete: „Auf die Philippinen. Genau genommen nach Manila. Das ist die Hauptstadt und dort spielen wir in zwei Tagen, dass erste Konzert." Auf die Philippinen? Wahnsinn. Ich hatte an Europa gedacht, was für mich ja grundsätzlich nichts neues gewesen wäre. Außerdem hatte ich damit gerechnet, ein bisschen mehr von Kanada und Amerika kennenzulernen. Aber auf Asien wäre ich bestimmt nicht gekommen. Lenny bemerkte meine Freude und sagte: „Mach dir nicht zu viele Hoffnungen. Du wirst nicht viel von der Stadt sehen. Denn es wird wohl nur ein sehr kurzer Aufenthalt, am anderen Ende der Welt, den du mit Arbeiten verbringen wirst!" Ich schluckte. Lenny zwinkerte mir zu und drehte seinen Kopf wieder zum Fenster.
Seine Wort brachten mich zum nachdenken. Würde ich bei der ganzen Arbeit überhaupt die Chancen bekommen, die Welt kennenzulernen? Oder würde ich jeden Abend einfach nur müde ins Bett fallen und froh sein wenn ich meine Ruhe hatte? Langsam wurde ich doch nervös. Und als ich dann noch die Umrisse, des Flughafens erkennte, wurde der Kloß in meinem Hals wieder größer und größer.
Nachdem wir gefühlte Stunden einen Parkplatz gesucht hatten und der Kloß in meinem Hals, unendlich riesig geworden war, standen wir nun samt Gepäck in der Ankunftshalle, in der ich gestern mehr Zeit als nötig verbracht hatte. Ich schaute mich um. Es sah genauso aus wie gestern. Auch wenn ein reges Treiben herrschte, blieb die erwartete Paparazziansammlung aus. „Wir müssen in den VIP-Bereich.", sagte Rob und drückte mir mein Flugticket und einen VIP-Pass in die Hand. Ich sah ihn mir an und stellte fest, dass es ein All-Areas-Pass, mit meinem Namen und meinem Passbild aus dem letzten Jahrbuch war. Es war zum Glück ein schönes Foto, auf dem meine Haare perfekt lagen und meine Augen glänzten.
Rob ging mit Maggie vor, während wir hinter ihm herliefen. Er wusste genau wohin und steuerte zielstrebig auf eine Glastür, mit zwei Security-Leuten zu. Der Eine trat einen Schritt vor und ließ sich unsere Tickets zeigen. Dann öffnete er die Glastür, hinter der vier weitere Leute warteten, die unsere Koffer und unser Handgepäck durchleuchteten und uns durchsuchten. Nachdem wir uns als ungefährlich und sauber herausgestellt hatten, öffnete sich die nächste Tür nach draußen. Wir traten heraus und standen nun auf einem riesigen, abgegrenzten Rollfeld. Zuerst fiel mir das ziemlich große Flugzeug gar nicht auf, da ich viel zu überwältigt, von den hohen Sicherheitsvorkehrungen war. Aber als wir näher traten, konnte ich es gar nicht mehr übersehen. Auf dem schwarzen Flugzeug war ein übergroßer, hellblauer Shawn Mendes abgebildet und daneben prangten die Wörter „Shawn Mendes - Illuminate World Tour" in weiß und hellblau. Ich war wie paralysiert und konnte mich weder bewegen, noch etwas sagen. Meine erste Annahme, dass es sich nur um eine kleine Tour handelte, löste sich immer mehr in Luft auf.
Als ich mich wieder etwas beruhigt hatte, spürte ich, wie Louis meine Hand nahm und sagte: „Los, Komm. Ich stell dir Shawn vor!" Dann lief er los. Ich konnte ihm nur hinterher stolpern und versuchen möglichst nicht hinzufallen. Und dann stand ich vor
ihm. Ich sah dem Jungen in die Augen, den ich bisher nur von Bildern kannte.__________________________
Zuerst tausend Dank für das Feedback! Ich freue mich immer wieder zu lesen, dass ihr meine Geschichte mögt!Wie könnte es eurer Meinung nach weitergehen? Wie könnte die erste Begegnung zwischen Shawn und Ellie werden?
Schreibt eure Ideen einfach in die Kommentare! Ich freue mich über jeden Vorschlag 😍💕💁🏼

DU LIEST GERADE
Teach me how to love - Shawn Mendes Fan Fiction
Fiksi PenggemarEllie besucht ihren Onkel in Kanada und bekommt die Möglichkeit als Crew-Mitglied mit Shawn Mendes auf Tournee zu gehen. Erst ist sie gar nicht begeistert, da sie Shawn für einen eingebildeten Teeniestar hält, doch dann merkt sie, dass das ihre Chan...