Kapitel 13 - Chelsea

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»Thiago möchte dich sprechen. Geh am Besten in sein Ankleidezimmer.« Thiago Pérez stand wie aus dem nichts wieder vor mir.
»Wer?« Thiago wollte mit mir sprechen, dabei stand Thiago ja eigentlich vor mir?
»Thia... Milan, Milan möchte mit dir sprechen.«
Verwirrt machte ich mich auf den Weg zum Ankleidezimmer wo Thiago, Milan oder wer auch immer, auf mich wartete.
Kaum betrat ich den Raum, wurde ich in eine feste Umarmung gezogen. Diesen Duft würde ich unter tausenden erkennen. Milan legte seinen Kopf auf meine Schulter und murmelte: »Lass mich nur schnell den Moment geniessen.«
Ich umschloss seine Taille mit meinen Armen und nahm seinen Duft in mir auf. Sein Parfüm war mein absolut liebstes Männerparfüm.
»Chelsea. Ich denke wir müssen reden«, unterbrach er unsere Umarmung.
»Klar, schiess los.«

Nervös knetete er seine Hände und drehte sich von mir weg.
»Hör zu, ich weiss ich hab Scheisse gebaut aber du musst mir versprechen nicht auszuflippen und die Geschichte bis zum Schluss anzuhören.«
»Ja, nun erzähl schon«, drängte ich aufgeregt.
»Weisst du noch, als wir uns das erste Mal getroffen haben?«
»Ja, natürlich. Da bist du in mich reingelaufen und meine ganzen Unterlagen waren über den Flur zerstreut.«
Er nickte zögernd. »Nun ja, damals habe ich mich ehrlich gesagt total in dich verknallt. Aber das weisst du ja bereits.«
»Ja, du hast es schon ein, zwei Mal erwähnt.«
»Auf jeden Fall erinnerst du dich bestimmt auch noch daran, wie mein Cousin und ich für kurze Zeit in meinem Büro verschwanden.«
Ich nickte und Milan fuhr fort.
»Chelsea...Eigentlich bin ich gar nicht Milan Pèrez. Ich bin Thiago Pèrez. Milan und ich haben an diesem Tag abgemacht, dass wir unsere Namen tauschen würden.«
Überrascht blickte ich ihn an. »Wieso? Das hätte doch keine Rolle gespielt.«
»Doch hätte es. Dadurch, dass ich eigentlich Thiago bin, bin ich auch der Bräutigam. Ich bin mit Alessia Rodriguez verlobt und du hast unsere Hochzeit, welche heute stattfinden sollte, geplant.«
»Meinst du das ernst? Du warst die ganze Zeit verlobt und hast mir vorgespielt, mich zu lieben? Und das erzählst du mir heute, an deinem Hochzeitstag?«
»Nein, Chelsea. Ich habe dir meine Gefühle nicht auch nur einen einzige Sekunde lang vorgespielt. Alles was ich gesagt habe, habe ich auch so gemeint. Ich liebe Alessia nicht, das habe ich nie getan. Aber ich liebe dich. Und ich werde die Hochzeit absagen.«
»Die Gäste sind schon alle da und warten bestimmt auf dich.«
»Chelsea, das Einzige, was zählt ist, dass du mir verzeihst. Alle anderen Probleme sind schnell behoben. Verzeihst du mir Chelsea?« Ich blieb still und blickte ihn an. Seine Augen strahlten vor Reue und ich musste mich zusammenreissen nicht in Tränen auszubrechen. Ich hatte mit einem verlobten Mann geschlafen, hatte Gefühle zugelassen und mich in ihn verliebt. Aber trotzdem konnte ich ihn nicht gehen lassen. Nicht nach einer solchen Entschuldigung.

»Wie könnte ich das nicht tun?«, fragte ich und lehnte mich gegen seine Brust.

Wedding Plans - Als der Bräutigam zum Trauzeugen wurdeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt