Eine schreckliche Mitteilung

6.3K 265 55
                                    

Gedankenverloren schlenderte ich in das Bad und duschte ausgiebig. Am Ende war meine Haut gerötet und der Badezimmerspiegel war aufgrund des Wassers, das kondensiert ist, beschlagen.
Ich trocknete mich ab und zog mich an.
Als ich das Bad verlassen hatte und in mein Zimmer gehen wollte, klingelte es ab der Haustür.
Wer konnte das sein. Nichtsahnend ging ich zur Tür und öffnete sie. Vor mir stand eine Frau, die eine blaue Hose und eine schwarze Jacke trug und die sofort ihren Mund öffnete, aber nicht sprach. Nach einigen Minuten getraute sie sich etwas zu sagen.

"Hallo ich bin Sally Donovan und du musst Blue sein. Darf ich reinkommen?", sagte sie.
Mit zitternder Stimme bat ich die Polizistin ins Haus. Wir setzten uns auf das Sofa. Ich wusste nicht was sie wollte. Vielleicht gab es einen Einbruch und sie wollte mich als Zeugin befragen.
"Nun, wie soll ich es sagen? Es tut mir äusserst Leid, aber ich muss dir leider mitteilen, dass deine Mutter heute bei einem tragischen Autounfall verstorben ist. Der Krankenwagen wurde gerufen, aber es war schon zu spät. Beide Fahrer sind noch am Unfallort verstorben. Mein Beileid."

Für mich fiel die Welt zusammen. Meine Mutter war tot. Die einzige Person, die ich hatte, war weg. Ich wusste nicht was ich machen sollte. Ich spürte, wie mir schwindlig wurde und schwankte.
und sie erzählte mir die ganze Geschichte, so gut es ging. Meine Mutter sass in ihrem Wagen und fuhr nach Hause.

Ausnahmsweise durfte sie an diesem Tag früher gehen und war schon einige Zeit unterwegs. Sie bog gerade ab, als ein anderes Auto daher gerast kam.
Der Fahrer achtete sich nicht und überquerte die Strasse, ohne auf den Verkehr zu schauen. So prallte er mit dem Wagen meiner Mutter zusammen.
Ich musste meine Tränen unterdrücken. Es ist mir peinlich, vor wildfremden Leuten zu weinen.

„Hast du irgendwelche Verwandten, zu denen du gehen könntest", wollte die Polizistin wissen und fuhr sich mit ihrer rechten Hand durch die schulterlangen schwarzen, krausen Haare. Es war gut erkennbar, dass ihr diese Frage unangenehm war.
„Nein, ich hatte nur meine Mutter. Aber warten Sie. Ich könnte zu Magnus gehen. Er wird mich sicher aufnehmen", antwortete ich schnell.
Nachdem geklärt war, wo ich die Nacht verbringen konnte, sollte ich das Notwendigste meiner Habseligkeiten einpacken. Ich trottete also in mein Zimmer und öffnete den Schrank. Dem entnahm ich einige T-Shirts, zwei Paar Jeans und einen Pullover. Die stopfte ich lieblos in meinen Rucksack. Dazu kamen drei Bücher, die ich lesen wollte und meine Schulsachen. Darauf verliess ich mein Zimmer, schnappte mir den Hausschlüssel und ging in den Flur.

Dort wartete die Polizistin schon auf mich. Ich verabschiedeten uns und schloss mit dem Schlüssel die Haustüre ab. Die Polizistin verliess das Haus ebenfalls, wollten aber morgen noch einmal zurückkehren und hat mich gefragt, ob ich morgen nocheinmal herkommen könne. Ausserdem sollte ich bald noch einen Anruf kriegen. Doch worum es dort gehen soll, wusste ich nicht.

Und was wird als nächstes geschehen? Ihr dürft gerne darüber spekulieren.

sibirica_1

A mysterious case (Sherlock FF Part 1) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt